12.01.2016

Coolshop: Einzelhandel soll Amazon Konkurrenz machen

Das Wiener Startup Coolshop hat ein Konzept entwickelt, um den regionalen Einzelhandel wieder zu beleben. Kunden bestellen auf Onlinemarktplätzen von regionalen Einzelhändlern. Tirol und Salzburg haben bereits solche Marktplätze.
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(c) coolshop: Das Startup will den lokalen Handel neu beleben.

Der Marktplatz www.shop.tirol eröffnet dem Einzelhandel in Tirol neue Möglichkeiten. Ein Online-Marktplatz, der auf lokale Produkte setzt. Endkunden können online von zu Hause aus, auf eine große heimische Produktvielfalt zugreifen, bestellen und sich die Waren nach Hause liefern lassen. Auch Salzburg zieht mit salzburgshop.at bereits mit einem derartigen Marktplatz nach.

Idee von Wiener Startup

Das Wiener Startup Coolshop steht hinter den Marktplätzen in Tirol und Salzburg. Coolshop stellt die technische Infrastruktur, die Logistik und das Gesamtkonzept für den Start und laufenden Betrieb zu Verfügung. Das Konzept soll eine regionale Alternative und möglicherweise sogar Konkurrenz für Amazon & Co darstellen.

Wertschöpfung zurück in die Region holen

“Primär möchten wir die lokalen Einkaufsstraßen, die regionale Wirtschaft stärken und vermeiden, dass die Wertschöpfung zu sehr ins Ausland abwandert”, sagt Johannes Meßner, Geschäftsführer von Coolshop. Die lokalen Onlinemarktplätze vereinen die wichtigsten wirtschaftlichen Triebkräfte online und verbinden lokale Einzelhändler, regionale Medien und Konsumenten auf einer Plattform, so Meßner weiters.

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Expansion in weitere Bundesländer folgt

Auf Seiten Coolshops heißt es, dass Oberösterreich bereits in Kürze nachziehen werde. Auch eine Expansion in die Schweiz und nach Deutschland seien geplant. In Tirol setzt sich die Produktpalette aktuell aus Gütern von mehr als 120 Einzelhändlern zusammen. In Salzburg sind es rund 50. Die Nachfrage sei groß und das Konzept vielversprechend, gibt sich Meßner optimistisch.

Kooperation mit Mediengruppen

Coolshop und in weiterer Folge die jeweiligen Shops kooperieren starkt mit regionalen Mediengruppen. Shop Tirol arbeitet  mit der Tiroler Tageszeitung zusammen, Salzburgshop mit den Salzburger Nachrichten. Regionale Mediengruppen gewinnen über den Marktplatz Zugang zu ihrer wichtigen Kundengruppen – dem lokalen Einzelhandel und Endkonsumenten. Daraus entwickeln sich neue Werbeformen und Umsatzströme. Konsumenten wird ein regionales Online-Schaufenster mit Produkten aus der heimischen Region 24 Stunden und 365 Tage im Jahr geboten.

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Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech
Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech

Angesichts der Zunahme von Naturkatastrophen gewinnt die Entwicklung innovativer Technologien in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung. Eine dieser Technologien ist die „satellitengestützte Thermalsensorik“ von OroraTech. Mithilfe ihrer Nanosatelliten-Technologie kann das Startup Temperaturen auf der Erdoberfläche direkt aus dem Weltall messen und analysieren.

OroraTech wurde 2018 in München von dem österreichischen Co-Founder Thomas Grübler gegründet. Nach mehreren Finanzierungsrunden in Millionenhöhe gab Grübler im Oktober 2023 seinen Posten als CEO ab und übernahm die Rolle des Chief Strategy Officer (CSO). Nun verkündet OroraTech seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR).

OroraTech stellt “hochwertige Wärmedaten” für die Forschung zur Verfügung

Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, einem breiten Netzwerk aus Forscher:innen und Wissenschaftler:innen entscheidende Daten zur Landoberflächentemperatur bereitzustellen. Grundlage dafür sind Informationen, die von OroraTechs Satelliten Forest-2 sowie dem bald startenden Otc-P1 im Orbit gesammelt werden.

„Durch die Partnerschaft mit OroraTech können wir deutschen Wissenschaftlern und Anwendungsentwicklern die hochwertigen Wärmedaten zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um wirkungsvolle Forschung voranzutreiben und ihren innovativen Wert zu erkunden, während wir eine nachhaltigere Zukunft für alle Bürger aufbauen”, erklärt Godela Roßner, Leiterin der Erdbeobachtung bei der DLR.

Landoberflächentemperatur als wichtiges Instrument

OroraTech will mit seinen Echtzeitdaten Forscher:innen dabei unterstützen, „kritische Umweltprobleme besser zu verstehen und anzugehen“, erklärt das Startup.

„Daten zur Landoberflächentemperatur sind ein wichtiges Instrument, um zu verstehen, wie sich Umweltveränderungen auf Ökosysteme und städtische Gebiete auswirken. Wir sind stolz darauf, dass unsere Daten Wissenschaftlern in ganz Deutschland ermöglichen, innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln“, sagt Lisa-Katharina Habich, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei OroraTech.

Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor

Diese Daten leisten einen wertvollen Beitrag für Forschung und Wissenschaft. Sie eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: von der Überwachung städtischer Wärmemuster zur Förderung einer nachhaltigen Stadtplanung, über Waldbrandprävention bis hin zur Beobachtung der Bewässerung von Nutzpflanzen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität.

Mit der „Integration der fortschrittlichen Wärmedaten von OroraTech in ihr Ökosystem“ will die DLR die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor betonen. Diese Partnerschaft sei ein entscheidender Schritt für die erfolgreiche Umsetzung umfassender nationaler Klimainitiativen, heißt es in der Aussendung.

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