22.09.2017

Einladung zur langen Nacht des interkulturellen Dialogs

Startup-Unternehmerin Andra Slaats lädt zusammen mit der Initative viennaWE zur langen Nacht des interkulturellen Dialogs. Wien präsentiert sich am Samstag, den 23. September als Zentrum kultureller Vielfalt und macht es möglich auf interessante und spielerische Weise unterschiedlichste Kulturen kennenzulernen.
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(c)ViennaWe

„Der Dialog mit Kulturen, um Vorurteile abzubauen, ist uns ein Anliegen“, so Alexander Karakas von der Initiative viennaWE. „In Wien leben und spüren wir jeden Tag die positiven Effekte einer vielfältigen Gesellschaft“. Die zum ersten Mal stattfindende „lange Nach des interkulturellen Dialogs” will Menschen verbinden, die sonst im Alltag wenig Berührungspunkte haben.

Bunte Vielfalt

Andra Slaats, die Gründerin des Startups Younited Cultures hat mit ihrem Team ein buntes, vielfältiges Programm aus Kunst, Musik und Genuss zusammengestellt, das acht Stationen, in schönen Locations, mit insgesamt 25 Erlebnissen zur Auswahl bereithält. Diese laden zum Mitmachen ein und zeigen auf, welche Vorteile die kulturelle Vielfalt mit sich bringt. Der Weg führt vom Rathaus in die Wiener Innenstadt bis zum Koreakulturhaus im Donaupark. Alle Ausstellungen, Kochkurse, Workshops, Experimente und Konzerte kann man gratis besuchen – eine Anmeldung ist nur teilweise nötig. Am Programm stehen afrikanische Tänze, Fotoausstellungen von MigrantInnen und Flüchtlingen, Verkostung türkischer Köstlichkeiten und traditionelle Spiele.

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(c)Barbara Mair

Migration positiv besetzen

„Wir wollen einen positiven Dialog zu diesem Thema fördern und die positive Seite der Migration stärker sichtbar machen”, erklärt Slaats. Ihr ist es als gebürtige Rumänin selbst ein Anliegen Vorurteile abzubauen und das Thema in den Medien präsenter zu machen. Dazu hat sie selbst auch eine Ausstellung mit dem Titel „99 Migranten” kreiert, die migrantische Vorbilder, ihre Unternehmen und Geschichten im Rathaus zeigt. Unter anderem wurde dabei der erfolgreiche Kampfsportler Mairbek Taisumov aus Tschetschenien portraitiert. „Ich will nicht unsere Gesellschaft verändern, sondern bewirken, dass alle sehen wie Migranten und Migrantinnen wirklich sind, und nicht wie die Medien über uns schreiben. Das Wort Migrant sollte mit positiven Assoziationen besetzt werden, um die Schönheit und Vorteile der kulturellen Vielfalt in den Vordergrund zu bringen”, betont Andra Slaats.

Highlights

Die lange Nach des interkulturellen Dialogs wird um 16 Uhr im Rathaus eröffnet. Nach dem offiziellen Kickoff gibt es dort jeweils um 17 und um 19 Uhr ein Konzert der gefühlvollen, syrischen Band „Basalt” zu hören, die schon gemeinsam mit Songcontest-Gewinnerin Conchita Wurst einen Song aufgenommen und ein Musikvideo gedreht hat. Die Sängerin Noor Eli Khoury, sowie die beiden Gitarristen Amjad Khaboura und Almonther Alshoufi haben sich in Wien 2015 kennengelernt und starten jetzt gemeinsam als Trio durch.

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(c)ViennaWe

Bei dem Experiment „Look Beyond” im Palais Kaiserhaus kann man herausfinden was passiert, wenn sich zehn Personen für vier Minuten lang in die Augen schauen, ohne dabei zu sprechen. „Look beyond“ ist ein Versuch, der erkunden möchte was passiert, wenn sich Menschen neu begegnen, denn Blicke sagen bekanntlich mehr als tausend Worte, heißt es – besonders, wenn man eine Person noch nicht kennt. (Anmeldung erforderlich)

Und beim Panel Talk zum Thema “Ich bin MigrantIn und stolz darauf!” sprechen im Bank Austria Salon ab 17:30 unter anderem die Metropole-Gründerin Maggie Childs aus den USA und der iranische Kickbox-Weltmeister Foad Sadeghi darüber wie man Ängste abbauen und Migration als Vorteil in den Vordergrund bringen kann. „Wien ist eine internationale Stadt bei der man die gelebte Vielfältigkeit der Gesellschaft spürt“, sagt Andra Slaats und ergänzt: “Am besten einfach vorbei kommen!” Die Afterparty steigt übrigens am 22 Uhr im Kunstforum Wien.

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Österreich-Pavillon auf der Expo 2025 (c) Expo Austria/BMW Designers & Architects

Die Expo 2025 in Osaka (Japan) bietet zahlreichen österreichischen Unternehmen, Startups, Universitäten und Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, ihre Innovationen vorzustellen. Mit dem Konzept „People’s Living Lab“ positioniert sich die Expo als ein “Experimentierfeld und Labor für die Gesellschaft der Zukunft”.

Über 28 Millionen Besucher:innen, mehr als 160 teilnehmende Länder und 25 internationale Organisationen werden erwartet. Laut Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) bietet die Veranstaltung eine “einzigartige Plattform”, um Innovationen voranzutreiben, den internationalen Austausch zu fördern und gemeinsam Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln.

Innovation Lab Austria: “Austria Composing the Future”

Die Teilnahme an der Expo sei für Österreich als Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung. Beim Innovation Lab Austria – im österreichischen Pavillon – werden unter dem Motto „Austria Composing the Future“ heimische Unternehmen präsentiert, die die Vielfalt und Leistungsfähigkeit des Landes repräsentieren sollen. Die Veranstaltung würde die Möglichkeit bieten, das Land als zukunftsorientierten, innovativen Wirtschafts-, Investitions- und Forschungsstandort zu positionieren, so das Bundesministerium.

Der Budgetrahmen für die Teilnahme liegt bei 19,3 Millionen Euro. 75 Prozent der Kosten werden vom BMAW getragen, während die restlichen 25 Prozent durch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) finanziert werden.

Auswahl der teilnehmenden Startups

Eine vollständige Auflistung der teilnehmenden Unternehmen ist hier zu finden: Expo Austria. Hier eine Auswahl der in Osaka vertretenen heimischen Startups:

KI & Technologie:

  • Blockpit: Dokumentation und Auswertung von Kryptowährungen für Privatpersonen, Unternehmen und Behörden
  • Oscar Stories: Entwicklung kinderfreundlicher und bias-reduzierter KI-Anwendungen
  • Newsadoo: KI für News-Automatisierung, Daten-Extraktion und Content-Personalisierung
  • parity qc: Architektur zum Bau von Quantencomputern

Life Science & Biowissenschaften:

  • My Bioma: Gesundheitsplattform zur Analyse des Darmmikrobioms mittels Stuhlproben
  • Fermify: KI-gesteuerte Fermentationsplattform zur Herstellung von Kasein (Schlüsselprotein für Käse)

Green Tech:

  • backbone.one: Verknüpfung von dezentralen Energiequellen wie Solaranlagen, Batterien und Elektrofahrzeuge auf einer Plattform
  • Blue Planet Ecosystems: Entwicklung von vertikal integrierten, solarbetriebenen Aquakultursystemen für eine nachhaltige Fischproduktion
  • FreyZein: Textillösungen, die auf bio-intelligenten und bio-inspirierten Prinzipien basieren
  • HydroSolid: Entwicklung von innovativen Wasserstoff-Speichertechnologien
  • Lignovations: Umwandlung der Abfälle aus der Landwirtschaft und der Holzverarbeitung in hochwertige Inhaltsstoffe
  • plasticpreneur: Kunststoff-Recyclinglösungen aus Maschinen, Spritzgusswerkzeugen und Wissenstransfer-Tools
  • Swimsol: Bereitstellung von großen Solarkapazitäten in Regionen, in denen wenig Landmasse vorhanden ist

Nachhaltiges Bauen:

  • greenpass: Grüne Pass für klimasichere Immobilien und Freiräume
  • Spiral Europe: Drohnensysteme für Baustellen und Tunnelinspektionen

Halbleiter & Smart Factory:

  • Holloid: KI-gestützte Analytik für Schlüsselbereiche wie synthetische Biologie, alternative Proteine und grüne Chemie

Mobility & Automotive:

Tourismus:

  • LiveVoice: Cloud-Technologie, die Smartphones und Computer in eine flexible Audiolösung verwandelt

Kreativwirtschaft:

  • Music Traveler: Globale Plattform, die es Künstler:innen und Kreativen ermöglicht, Proberäume, Studios und Veranstaltungsorte zu vermieten oder zu buchen

Gesundheit:

  • NovoArc: Skalierbare Technologien für einzigartige Lipide in biopharmazeutischen Formulierungen
  • smaXtec: Gesundheitsmanagementsystem für den Milchviehbetrieb

Österreich als Innovationsstandort

„Österreich ist ein Land der Ideen und ein Innovationsstandort, der Fortschritt aktiv gestaltet, sowohl in Europa als auch in der Welt. Belege dafür sind Österreichs 6. Platz im EU-Innovations-Ranking (…) und die Forschungsquote von 3,34 Prozent”, eint Wirtschaftsminister Martin Kocher. Das “Innovation Lab” im Österreich-Pavillon auf der EXPO 2025 Osaka biete eine perfekte Bühne.

Mit den vorgestellten Projekten möchte Österreich seine Position als international wettbewerbsfähiger Innovationsstandort hervorheben und ein „Zeichen für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Zukunft“ setzen.

Japan ist zweitwichtigster Wirtschaftspartner in Asien

Die Expo bietet nicht nur eine Bühne, um Österreich als starken Wirtschaftsstandort zu positionieren, sondern auch großes Potenzial für neue Partnerschaften mit Japan. Mit einem Publikum, das voraussichtlich zu 88 Prozent aus japanischen Besucher:innen besteht, eröffnet die Veranstaltung große Chancen für den internationalen Austausch.

Japan, der zweitwichtigster Wirtschaftspartner Österreichs in Asien, trägt für Österreich daher eine große Relevanz. Das Land entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Handelspartner und ist ein Innovationstreiber in der Technologiebranche.

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