27.05.2022

Eine Lösung wie ein Lego-Set: SeaTable als Excel-Alternative

Der Tabellen- und Datenbank-Hybrid möchte mit seinen Usern mitwachsen und setzt beim Thema Sicherheit auf eine "On-Premises"-Angebot.
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(c) SeaTable - CMO Phlipp Braun (l.) und die SeaTable-Gründer-Ralf-Dyllick-Brenzinger und Christoph-Dyllick-Brenzinger (r.).

Für das SeaTable-Team ist Low Code das neue Zauberwort. Bis 2024 sollen Low-Code-Lösungen für mehr als 65 Prozent der gesamten Anwendungsentwicklung in Unternehmen verantwortlich sein. Weltweit lag in diesem Bereich der Umsatz bei mehr als 5,8 Milliarden Dollar in 2021 und brachte ein Umsatzplus von 30 Prozent zu 2020.

Bei SeaTable handelt es sich um einen Tabellen- und Datenbankhybrid. Die Software soll ohne Programmierkenntnisse mit individuellen Bedürfnissen des Nutzers mitwachsen und sich flexibel an gewünschte Prozesse anpassen.

SeaTable als Software-Baukasten von Lego

Das Startup wurde im Juli 2020 von Christoph und Ralf Dyllick-Brenzinger gegründet, verzeichnet heute mehr als 100.000 Downloads und über 100.000 Cloud-User. Das Joint Venture ist zu 50 Prozent in deutscher und zur anderen Hälfe in chinesischer Hand.

Das Gründer-Duo hat bereits vorher für Seafile, einer Open Source-Daten-Lösung, den Vertrieb übernommen. 2020 traf man Partner in Peking und bekamen SeaTable vorgestellt. Die Brüder hatten sofort den Nutzen erkannt und nicht gezögert.

“SeaTable ist der Software-Baukasten von Lego, mit dem sich jeder im Handumdrehen und ohne jegliche Programmiererfahrung seine ganz individuellen Prozesse bauen kann”, sagt CPO Christoph Dyllick-Brenzinger.

Alternative zu Excel und Airtable?

Das Mainzer-Team sieht sich als Konkurrenz zu Airtable und als Alternative zu Excel: “SeaTable ist eine selbstgehostete Lösung” , erklärt Philipp Braun, dortiger CMO. “Das ist gerade für Unternehmen interessant, da man die eigene Datenhoheit besitzt. Viele von Airtable wechseln zu uns. Und wir sagen immer ‘Excel-Ersatz’, aber man kann mit SeaTable viel mehr.”

Der Marketing-Officer spielt hierbei auf das intuitive Interface an und darauf, dass für die Nutzung keine Programmiererfahrung notwendig ist. Zudem werde mit der Software ermöglicht, mehrere hunderttausende Datensätze zu erfassen, On-Premises im eigenen Rechenzentrum zu behalten und nicht primär in die Cloud auslagern zu müssen. “Wir haben ganz viele Kunden, die ein eigenes CM-System bauen oder damit den Bewerbungsprozess gestalten”, so Braun weiter.

Laut den Geschwistern gibt es zu viele Software-Lösungen auf dem Markt, die sehr unflexibel, zu statisch und nur für einen Teilbereich eingesetzt werden können. In einigen Unternehmen würden für viele Prozesse immer noch teure Speziallösungen verwendet. Zudem seien klassische Tabellenkalkulationen und Tools, wie eben Excel sehr ‘formell lastig’ und würden Teams in der Zusammenarbeit und in der Informations- bzw. Datenerfassung, Analyse und Auswertung stark einschränken.

Ein weiterer Nachteil der Konkurrenz sei, dass gängige Tools aus dem amerikanischen Raum stammen und sich nicht mit den europäischen Datenschutzbestimmungen befassen.

Prozesse digitalisieren und automatisieren

“SeaTable ermögliche es Anwendern unter strengen DSGVO-Gesichtspunkten in nur einem Tool Prozesse abzubilden, die vorher auf diverse Tools verteilt werden mussten. Dies entlaste die IT-Abteilung und senke zudem Kosten im Unternehmen”, heißt es seitens vom Unternehmen.

“Prozesse können im Handumdrehen digitalisiert und Workflows automatisiert werden. Unser Tabellen- und Datenbankhybrid geht hierbei ganz individuell und flexibel auf die Bedürfnisse des Anwenders ein und passt sich an die Gegebenheiten an”, führt Braun aus. “Wem unsere hohen europäischen Datenschutzbestimmungen noch nicht ausreichen, der kann SeaTable selbst im eigenen Rechenzentrum installieren und hat somit die volle Datenhoheit. Für hochsensible Bereiche kann unser System komplett ohne Internet-Verbindung arbeiten.”

Tabellen- und Datenbank-Hybrid mit Kunden in Österreich

In Österreich nutzen die Software etwa IMBA (Institute of Molecular Biotechnology GmbH), das “Research Institute of Molecular Pathology”, das “Gregor Mendel Institute of Molecular Plant Biology” und das Vienna BioCenter. Zudem konnte das Startup Wikimedia Deutschland und Möbel Inhofer als Kunden gewinnen.

“Unsere Lösung nutzen mittlerweile nicht nur Unternehmen und Institutionen aus dem europäischen Raum, sondern auch weltweite, wie zum Beispiel SAIC, eines der 500 umsatzstärksten Unternehmen aus der USA, die vereinten Nationen, das ‘Tourism Council’ aus Qatar oder die ‘Royal Commission for Al-Ula’ aus Saudi-Arabien. Ein Bundestaat aus Brasilien ist gerade dabei SeaTable zu evaluieren, um deren Verwaltung besser zu organisieren”, setzt Braun die Kundenliste fort.

Umsatzmillion als heuriges Ziel

Das komplett eigenfinanzierte Startup hat noch keine Investoren an Board und wird eigenen Aussagen nach heuer die “eine Millionen Euro-Umsatzmarke” knacken. Ralf Dyllick-Brenzinger dazu: “Unser kurzfristiges Ziel ist es noch in diesem Jahr, der Marktführer im Bereich ‘selbst gehostete No-Code Plattform“ zu werden.”

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Laura Raggl | (c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Die Vorbereitungen für Österreichs größtes Startup Festival laufen bereits auf Hochtouren. Zum mittlerweile vierten Mal wird die ViennaUP vom 3. bis 9. Juni in Wien über die Bühne gehen. Auch in diesem Jahr tragen über 35 Partnerorganisationen aus der lokalen und internationalen Startup-Community das dezentrale Startup-Festival.

Das Programm bietet über 50 Veranstaltungen, die an bekannten Orten in der ganzen Stadt stattfinden werden – angefangen von Co-Working-Spaces über Konferenzsäle bis hin zur weltbekannten Hofburg. Neben Gründer:innen, Technikbegeisterten und Vertreter:innen aus der Kreativ-Szene sind auch in diesem Jahr wieder Investor:innen aus dem In- und Ausland mit am Start.

Laura Raggl gibt Tipps für Gründer:innen

Unter den Investor:innen ist auch Laura Raggl, die mit ihrer 2022 gestarteten Angel-Investoren-Gruppe ROI Ventures aktuell über 18 Startup-Beteiligungen hält. Dazu zählen bekannte Startups wie Magic.dev, das erst im Feber den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 117 Millionen US-Dollar bekannt gab.

“Mit der Teilnahme an der ViennaUP verfolge ich in erster Linie das Ziel, mich mit internationalen Investor:innen zu connecten und spannende Startups zu treffen. Ich habe mir bereits für jeden Tag ein Event ausgesucht”, so Raggl über ihre bevorstehende Teilnahme.

Ihren ganz persönlichen Start der ViennaUP macht sie mit der Veranstaltung Conversations with Calm/Storm Ventures. Das Event wird von Europas aktivsten HealthTech-Investor Calm/Storm Ventures organisiert und bietet neben Networking-Session auch ein inhaltliches Rahmenprogramm. So wird beispielsweise Carina Roth in einer der Sessions ihre Learnings teilen, wie sie von einer Gründerin zu einer Investorin wurde.

(c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Connect Day und Investors Breakfast

Gründer:innen, die sich gerade im Fundraising befinden und mit Investor:innen in Kontakt treten wollen, sollen sich laut Raggl unbedingt auch für den Connect Day anmelden. Dieser zählt zur größten Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals und wird am 4. Juni stattfinden. Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Corporates präsentieren dabei ihre Lösungen, nach denen sie suchen.

Zudem empfiehlt Raggl Gründer:innen auch das 1:1 On-site-Matchmaking zu nutzen. “Gründer:innen sollten natürlich keine Events verpassen, wo Investor:innen vor Ort sind. Der Connect Day eignet sich dafür natürlich ideal. Bereits im Vorfeld des Events kann man eine Vorauswahl treffen und sich über eine Plattform vernetzen”, so Raggl. Mehr über die Teilnahmemöglichkeiten könnt ihr auch hier nachlesen.

Den Auftakt zum Connect Day bildet übrigens das Investors Breakfast, das von invest.austria organisiert wird und auf die Zielgruppe der Investor:innen zugeschnitten ist. Bei einem traditionellen Wiener Frühstück treffen sich Business Angels und Vertreter:innen aus der VC und PE-Community. Im Zentrum steht der Austausch, um sich unter anderem für künftige Co-Investments zusammenzuschließen.

© Wirtschaftsagentur Wien / Philipp Lipiarski

Lead Today. Shape. Tomorrow, Manufacturing Day, Impact Days und Tipps zum Networking

Weiters empfiehlt Raggl für Gründer:innen auch das zweitägige Event Lead Today. Shape Tomorrow., das vom 5. Juni bis zum 6 Juni im Wiener MAK von Female Founders organisiert wird. Im Rahmen der Veranstaltung kommen Startups, Investor:innen und Vertreter:innen aus dem Innovationscommunity zusammen. Neben Workshops und Roundtables wird es auch hier die Möglichkeit für 1:1 Meetings geben.

Zudem rät die Investorin Gründer:innen: “Mit einer guten Vorbereitung kann man am Event zielgerichteter Investor:innen ansprechen. Zudem sollte man darauf achten, welchen Investmentfokus die jeweiligen Investor:innen haben, mit denen man in Kontakt treten möchte.” Und sie merkt an: “Investor:innen kann man auch schon vor den Events anschreiben. Man muss dabei nicht unbedingt sofort das ganze Pitch Deck mitschicken, jedoch sollte man einen kurzes Umriss des Startups geben.”

Weitere Veranstaltungen, die Gründer:innen im Blick behalten sollten, sind laut Raggl die Impact Days, die vom 5. bis 7. Juni in der Hofburg stattfinden und der Manufacturing Day. Dieser geht am 6. Juni in der Aula der Wissenschaft über die Bühne. Auch hier werden internationale Investor:innen und Startup-Gründer:innen vor Ort sein, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

“Bei der ViennaUP kommen immer auch internationale Startups nach Wien. Als Investorin ist dies ein großer Mehrwert, um mit Gründer:innen hier in Wien direkt in Kontakt zu treten. Dazu zählen auch einige unserer Portfolio-Startups”, so Raggl.

Homebase und Wiener Kaffeehäuser vermitteln das Wiener Lebensgefühl

Netzwerken kann man aber nicht nur auf den zahlreichen Events der Programm-Partner. Auch in diesem Jahr bietet die ViennaUP mit der Homebase am Karlsplatz eine zentralen Treffpunkt. Teilnehmer:innen aus dem In- und Ausland können dort bei einem speziellen Musikprogramm das Wiener Lebensgefühl genießen. Zudem beteiligen sich auch Kaffeehäuser als Partner im Rahmen der ViennaUP.

Wien als die lebenswerteste Stadt der Welt bietet auch abseits der ViennaUP für Gründer:innen eine idealen Nährboden, um sich ein Business aufzubauen. Davon ist auch Raggl überzeugt: “Wien ist ein unfassbar attraktiver Standort. Die Büroflächen sind im internationalen Vergleich noch relativ günstig, aber auch die Lebenskosten sind niedriger als in anderen europäischen Metropolen. Das wirkt sich schlussendlich auch auf den Runway von Gründer:innen aus”. Abschließend verweist sie auf die Programme der Wirtschaftsagentur Wien, die Gründer:innen ganzjährig unterstützen. Mehr darüber könnt ihr auch auf der Website der Wirtschaftsagentur Wien erfahren.


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