23.10.2023

Ein Jahr Rettenswert bei Hofer: 500 Tonnen Lebensmittel gerettet

Vor einem Jahr ging das Wiener Startup Unverschwendet mit Hofer eine Kooperation ein. Zum ersten Geburtstag zieht das Unternehmen eine erste Bilanz. Unter der Marke Rettenswert konnten 500 Tonnen an Lebensmittel gerettet werden.
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Unverschwendet
Die Co-Founder Cornelia & Andreas Diesenreiter | (c) Hofer

Derzeit landen laut einem WWF Report rund 40 Prozent der Lebensmittel entlang der Produktionskette im Müll. Alleine in Österreich werden pro Jahr mehrere tausend Tonnen Obst und Gemüse in der Landwirtschaft weggeworfen, weil sie zu klein, zu groß, zu reif oder zu viel sind. Bereits seit 2015 nimmt sich das Wiener Startup Unverschwendet rund um Cornelia und Andreas Diesenreiter dieser Problematik an und produziert aus überschüssiges Obst, Gemüse und Kräutern Delikatessen.

Rettenswert feiert ersten Geburtstag

Genau vor einem Jahr ging das Startup mit Hofer eine Kooperation ein und vollzog somit einen weiteren Skalierungsschritt. Im Rahmen der Partnerschaft holt Hofer seither gemeinsam mit Unverschwendet Obst und Gemüse, das sonst verloren gehen würde, zurück in den Kreislauf, und verarbeitet es zu Produkten. Diese werden seit Oktober 2022 unter der Eigenmarke Rettenswert österreichweit in allen 530 Hofer Filialen angeboten. Zum Start gab es Antipasti, Pesto, Gemüseaufstriche Ketchup sowie Chutney (brutkasten berichtete).

Zum ersten Geburtstag der Marke Rettenswert zog das Startup eine erste Bilanz der Kooperation. Mittlerweile zählt das Sortiment 50 verschiedene Produkte in insgesamt neun verschiedenen Produktkategorien. Dazu zählen unter anderem auch Essiggurken, Knuspermüslis oder Säfte. Insgesamt konnten so 500 Tonnen Lebensmittel gerettet werden, was über 40 LKW-Ladungen entspricht.

“Gemeinsam haben wir so das Potential von Überschüssen erkannt und finden Lösungen, um Aussortiertes wieder genussvoll in den Kreislauf zu bringen”, so das Startup via LinkedIn.

Datenbanksystem von Unverschwendet

Neben der Kooperation mit Hofer arbeitet das Startup zudem seit mehreren Jahren an einem neuen Datenbanksystem, um noch effizienter gegen die Lebensmittelverschwendung anzukämpfen. 

Im Datenbanksystem werden landwirtschaftliche Betriebe, die überschüssiges Obst und Gemüse anbieten, registriert und archiviert. Zusätzliche Faktoren, wie jährliche Witterungsbedingungen, komplettieren das Eintragungsverzeichnis und geben eine genaue Übersicht darüber, wann bestimmte Lebensmittelmengen für interessierte Abnehmer:innen im Überschuss vorhanden sind.

Über einen B2B-Vertriebskanal sollen so künftig Lebensmitteleinzelhandel und die Gastronomie mit saisonalem Obst und Gemüse versorgt werden. Mehr darüber hat uns Cornelia Diesenreiter bei One Change a Week erzählt.


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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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