05.06.2023

Effekt Footwear: Wiener Startup macht Sneakers aus Recycling-Material

In Sachen nachhaltige Ressourcen-Nutzung für seine Sneakers gibt sich das Wiener Startup Effekt Footwear kompromisslos.
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Effekt Footwear-Gründer Benjamin Smits
Effekt Footwear-Gründer Benjamin Smits | (c) Effekt Footwear

Zumindest im Marketing ist Nachhaltigkeit mittlerweile im Mainstream angekommen – auch in der Schuhindustrie. Während der Großteil der produzierten Turnschuhe nach wie vor aus ressourcenintensiven Materialien besteht und als kurzlebiges Konsumprodukt einen alles andere als guten ökologischen Fußabdruck hat, bringen die etablierten Marken immer mehr einzelne angeblich umweltfreundliche Produkte auf den Markt. Ein großer Hersteller rühmt sich etwa, zu 96 Prozent recyceltes Polyester zu verwenden. Doch was ist mit dem Rest des Schuhs? Das Wiener Startup Effekt Footwear will eine wirklich nachhaltige Alternative liefern: Seine Sneaker bestehen von der Sohle bis zum Schuhband fast ausschließlich aus Recycling-Materialien.

Eine Branche voll Greenwashing und Öko-PR

Gründer des Unternehmens ist der Australier Benjamin Smits, der 2018 wegen seiner Partnerin und um zu studieren nach Österreich kam. Während seines “Packaging Design and Sustainability”-Studiums an der FH Campus Wien, habe er sich nach dem Besuch einer Schuhmode-Messe intensiv mit der Branche auseinandergesetzt, erzählte er 2021 der Tageszeitung “Der Standard”. In seiner Recherche sei er auf ein Feld von Greenwashing und Öko-PR gestoßen, das von tatsächlicher Kreislaufwirtschaft weit entfernt sei. Gemeinsam mit Freunden startete er dann Effekt Footwear.

So sieht der
So sieht der “Alchemy X”-Sneaker aus | (c) Effekt Footwear

“Wir wollten versuchen, einen Schuh ganz aus Abfall zu machen – oder zumindest so viele Abfälle wie möglich dafür zu verwenden. Gleichzeitig sollte das Produkt so gestaltet sein, dass es sich nach seiner Lebensdauer erneut gut recyceln lässt”, so Smits gegenüber dem Standard. Seit diesem Interview vor etwa zwei Jahren ist einiges weitergegangen. Effekt Footwear ist mittlerweile auf dem Markt und bietet sein erstes Sneaker-Modell “Alchemy-X” für 140 Euro an – 40 Euro über dem ursprünglich geplanten Preis (Momentan läuft eine 15 Prozent-Rabatt-Aktion).

Effekt Footwear-Sneaker: 100 Prozent Recycling-Materialien fast erreicht

Die verwendeten Materialien (laut Homepage) zeigen, dass das gesetzte Ziel fast komplett erreicht wurde – nur kleine Anteile nicht recyceltes Material kommen zum Einsatz. So wird das im Schuh verwendete Polyester zu 100 Prozent aus Plastik aus dem Meer hergestellt. Auch das Futter besteht zur Gänze aus recycelten Textilien, die Schuhbänder aus recycelten PET-Flaschen. Lediglich die Sohle hat einen Anteile von 30 Prozent an Neu-Gummi, die Innensohle besteht aus biologisch abbaubaren Nicht-Recycling-Naturmaterialien.

Effekt Footwear ist diese Woche in der Show “2 Minuten 2 Millionen” zu sehen. Außerdem in dieser Folge: Bodi Zone, Munakra und Scosh.

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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