22.01.2021

Edera Safety: ÖBB testen transparente HighTech-Maske aus Leibnitz

Das steirische Design-Unternehmen Edera Safety hat seine Corona-Maske für ein Konsortium entwickelt, dem auch die ÖBB angehören.
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Edera Safety: Die ÖBB testen die transparente Maske aus der Steiermark
(c) Edera Safety: Die ÖBB testen die transparente Maske aus der Steiermark

Als vergangenes Jahr Gastronomie und andere Sektoren wegen niedriger Corona-Zahlen im Sommer für ein paar Monate öffnen konnten, erfreute sich das “Face Shield” großer Beliebtheit. Dank seiner Transparenz ermöglichte es die im Kundenkontakt so wichtige Mimik in der Kommunikation. Doch Studien brachten ein ernüchterndes Ergebnis: Ihren Zweck in der Virusbekämpfung erfüllen die durchsichtigen Schilde kaum. Schon länger wird daher an sicheren, transparenten Masken-Lösungen gearbeitet. Eine davon kommt vom Design-Unternehmen Edera Safety mit Sitz in Leibnitz/Steiermark.

Beauftragt wurde dieses von einem Konsortium unter Federführung des steirischen Humantechnologie-Clusters human.technology (HTS) und des Mobilitätscluster ACstyria, zusammen u.a. mit dem Flughafen Graz und den ÖBB. Ursprünglich unter dem Arbeitstitel “Flight Mask” gestartet, ist das Produkt inzwischen ausgereift und kann für 89 Euro (bzw. zu einem höheren Preis optional mit 3D-Drucker maßangefertigt) gekauft werden. Zuletzt sorgte das Unternehmen auch mit Gesprächen mit den Veranstaltern der olympischen Spiele in Tokyo 2021 für Aufsehen.

ÖBB führen Edera Safety-Masken-Tests durch

Mit den ÖBB startet nun auch ein Konsortiums-Mitglied eine Testphase mit der antiviral beschichteten Maske. “Vor allem für Zugbegleiter ist es unerlässlich, auch über die Mimik zu kommunizieren”, meint Edera Safety-Geschäftsführer Thomas Saier, der zudem die Umwelt-Vorteile gegenüber Wegwerfmasken hervorhebt. Auch die Akustik der Hightech-Maske sei im Vergleich zu gewöhnlichen Stoffmasken deutlich besser: “Zug-Durchsagen werden dadurch leichter verständlich”. Die “Anti-Fog-Beschichtung” verhindere ein Beschlagen der 59 Gramm leichten Maske.

Bis Ende Jänner wollen die ÖBB nun Test und Evaluierung abschließen. “Wir sind von dem Potenzial der Hightech-Maske überzeugt und weiten daher den Praxistest aus. So können wir Komfort und Sicherheit unserer Passagiere, aber auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter erhöhen”, kommentiert ÖBB-Nahverkehrsleiter Roman Miklautz.

In der Produktion achte man darauf, die gesamte Wertschöpfungskette in Österreich zu halten, heißt es von Edera Safety. Während Entwicklung, Design und Vermarktung im steirischen Lebring im Bezirk Leibnitz stattfinden, wird die Produktion der Kleinserie im oberösterreichischen Mattighofen umgesetzt.

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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