16.11.2021

Eddi Bike: Wiener Fahrrad-Abo Startup erhält sechsstelliges Investment

Das Wiener Fahrrad-Abo-Startup Eddi Bike erhält für die weitere Expansion ein sechsstelliges Investment. Im Frühjahr 2022 möchte Eddi Bike mit seinem Service in Graz starten.
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Eddi Bike
v.l.n.r. Farbod Sadeghian (Digital First), Bastian Kleindienst (EDDI Bike), Eugen Prosquill (Warda Network), Stephan Ziegler (EDDI Bike), Katharina Kraus (Digital First), Philipp Eder (EDDI Bike), Niki Futter | (c) Eddi Bike

Der internationale Mobilitäts-Trend zu sogenannten Fahrrad-Abos hat sich 2021 auch in der Bundeshauptstadt Wien etabliert. Als erster Bicycle-as-a-Service-Anbieter in diesem Bereich ist im Frühling das Wiener Startup Eddi Bike an den Start gegangen. Innerhalb von nur wenigen Monaten konnte das Gründerteam rund um Stephan Ziegler, Philipp Eder, Bastian Kleindienst und Yannick Battistutta eine dreistellige Anzahl an Fahrräder auf Wiens Straßen bringen.

Eddi Bike erhält Kapital für Expansion

Wie das Startup am Dienstag bekannt gab, konnte Eddi Bike nun seine erste Finanzierungsrunde abschließen. Die Höhe beläuft sich auf eine nicht näher genannte mittlere sechsstellige Summe. Mit dem frischen Kapital soll die weitere Expansion in Österreich vorangetrieben werden. So möchte das Startup laut eigenen Angaben sein Fahrrad-Abo im Frühjahr 2022 auch nach Graz bringen und das Angebot um ein E-Bike erweitern.

Eddi Bike
Als Advisor & Testimonial konnte das Startup erst unlängst Matthias Strolz für sich gewinnen | (c) Eddi Bike

Business Angel Niki Futter führt die Runde an

Die Investmentrunde wird von “Business Angel of the Year” Niki Futter, der unter anderem auch Präsident der aaia ist, angeführt. Weiters beteiligen sich auch WARDA Network mit einem Media for Equity Deal, der die Bekanntheit der Marke Eddi Bike weiter steigern soll, sowie Digital First mit einem Tech for Equity Deal, der auf die weitere Digitalisierung des Geschäftsmodells abzielt.

Niki Futter erläutert gegenüber Brutkasten Earth die Intention seiner Beteiligung wie folgt: “Ich habe in Eddi Bike aufgrund des Teams investiert, das einen enormen Willen zeigt, ihr Projekt umzusetzen. Zudem ist Fahrradfahren ein Thema, das uns im Zuge des Klimawandels als Gesellschaft bewegt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie mühsam es ist, ein Fahrrad betriebsbereit zu halten. Daher glaube ich, dass viele Menschen auf das Angebot zurückgreifen werden”.

Covid-Startup-Hilfsfonds-Petition-Initiator Nikolaus Futter ist Business Angel des Jahres 2020
Niki Futter | (c) der brutkasten / Anthony Torno

Futters jüngstes Investment in das Wiener Fahrrad-Abo-Startup reiht sich an bereits bestehende Investments im Mobilitätsbereich. So ist der Wiener Business Angel unter anderem auch bei den österreichischen Startups goUrban und Ubiq beteiligt. “Im Prinzip fokussiere ich mich auf drei Segmente. Neben Mobility zählt dazu BioTech sowie Krypto & Blockchain. Mobility reizt mich, da man durch die Optimierung von Prozessen einen massiven Vorteil für die Gesellschaft erzielen kann.”

Den gesellschaftlichen Impact hebt auch Eugen Prosquill, CEO von Warda Network, hervor: “Wenn wir über Klimaschutz reden, dann ist CO2-freie Mobilität ein absolut zentrales Thema, dem sich Eddi Bike voll und ganz verschrieben hat. Mit der Beteiligung investieren wir nicht nur in ein ausgeklügeltes Konzept, sondern zugleich auch in eine saubere Zukunft.”

Eddi Bike konnte ÖBB als B2B-Kunden gewinnen

Neben seinem B2C-Geschäft konnte das Wiener Startup Eddi Bike mittlerweile auch im B2B-Bereich Fuß fassen und die ÖBB als Kooperationspartner gewinnen. Österreichs größter Mobilitätsdienstleister bietet dabei das Eddi Bike seinen Mitarbeiter:innen zum vergünstigten Abopreis an.

Zudem kann das noch recht junge Startup – die GmbH wurde im Feber 2021 gegründet – bereits zahlreiche Auszeichnung vorweisen. So absolvierte Eddi Bike unter anderem das aws First Inkubator Programm mit den Mentoren Alexander Pinter und Florian Glatt und schaffte es unter die Top-Startups der aws First Pitch Night. Zudem wurde Eddi Bike im April 2021 im Zuge des greenstart-Programms vom Klima- und Energiefonds unter die Top 10 der nachhaltigsten Startups Österreichs gewählt. Im August folgte eine Auszeichnung durch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler mit dem klimaaktiv mobil Award.

Beim Event „Von der Idee zur Zündung – Gründer:innen Geschichten“, das der brutkasten gemeinsam mit den österreichischen Notar:innen veranstaltete, teilte Eddi Bike Co-Founder Ziegler als Finalist seine Learnings rund um’s Gründen. Mehr darüber könnt ihr hier nachlesen.


So funktioniert der Service:

Im monatlich kündbaren Abo bietet das Unternehmen neben einem Urban Bike auch die Wartung, Reparatur und den Ersatz bei Diebstahl an. Der Service funktioniert folgendermaßen: Eddi liefert seinen Kund:innen ein Eddi Bike vor die Haustür. Das Rad befindet sich über die gesamte Abodauer im Besitz der Kund:innen. Im Schadensfall repariert oder tauscht das Startup das Rad vor Ort innerhalb von 48 Stunden aus.

Video-Tipp: Das Radabo-Startup zu Gast bei “One Change a Week”

Podcast-Tipp: Das sind Niki Futters Pläne als neuer Präsident der aaia

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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