17.09.2021

Wie Eddi-Bike Founder Stephan Ziegler innerhalb von nur zwei Monaten Österreichs erstes Fahrrad-Abo launchte

Stephan Ziegler ist Co-Founder und CEO vom Wiener Mobility Startups Eddi Bike, das mit einem Abo-System für Fahrräder Mobilität neu und flexibel denken möchte. Beim Event „Von der Idee zur Zündung – Gründer:innen Geschichten“, das der brutkasten gemeinsam mit den österreichischen Notar:innen veranstaltete, teilte er als Finalist seine Learnings rund um's Gründen.
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“Rasant” trifft als Adjektiv nicht nur den Look der Fahrräder, die Eddi Bike im Abo-Modell anbietet zu, sondern auch auf die Gründergeschichte des jungen Wiener Mobility-Startups. Die Gründung erfolgte im Feber 2021 und bereits zwei Monate nach Marktstart konnte das Team rund um Co-Founder und CEO Stephan Ziegler bereits eine dreistellige Anzahl an Fahrräder mit ihren unverwechselbaren weißen Reifen auf Wiens Straßen bringen. Das Konzept ist simple: Über ein monatlich oder jährlich kündbares Abo können Nutzer dauerhaft ein Rad mieten – inklusive Wartung, Reparatur und Ersatz bei Diebstahl innerhalb von 48 Stunden.

Neben Privatkunden konnte das Startup mittlerweile auch im B2B-Bereich Fuß fassen und keinen geringeren als die ÖBB als Kooperationspartner gewinnen. Ganz nach dem Motto “Employer-Branding meets Nachhaltigkeit” bietet Österreichs größter Mobilitätsdienstleister das Eddi Bike seinen Mitarbeiter:innen zum vergünstigten Abopreis an.

Das schnelle Formen eines Teams

Die Fähigkeit schnell Produkte und Dienstleistungen auf den Boden zu bringen, ist eine in der Startup-Welt gefragte Tugend. Gleichzeitig müssen insbesondere in der Anfangsphase die Teamfähigkeiten effektiv eingesetzt werden, um eine Vielzahl an Herausforderungen meistern zu können – angefangen von rechtlichen über wirtschaftliche bis hin zu technischen Fragen, die es bei der Gründung zu klären gibt.

Gemeinsam mit seinen drei Co-Foundern Philipp Eder, Bastian Kleindienst und Yannick Battistutta gelang dem gebürtigen Waldviertler Stephan Ziegler genau dieser Spagat. Das vierköpfige Gründungsteam, das sich an der WU-Wien kennenlernte, spezialisierte sich dabei Schritt für Schritt.

“Die größte Herausforderung war sicherlich, dass wir als Team alle einen relativ identen fachlichen Background hatten. Wir haben deshalb schon sehr früh damit angefangen Expert:innen mit einzubinden, um die Idee weiterzuentwickeln und uns auch damit die Zeit zu geben unsere persönlichen Fähigkeiten anzupassen.” So hat sich beispielsweise Eder technisches Know-How rund um das Rad angeeignet, wohingegen Kleindienst sich auf den Organisationsaufbau konzentrierte. Battistutta verantwortet hingegen das Marketing und Ziegler tritt als Gesicht des Startups nach Außen auf – angefangen von Pitching-Events über die Verhandlung mit Investoren bis hin zu Medienterminen mit Minister:innen. “Obwohl aktuell jeder seine Fähigkeiten in einem spezifischen Bereich weiterentwickelt, müssen alle Gründer des Startups im Prinzip alles können”, so Ziegler über die Aufgabenteilung.

Die Eigenschaften auf die es ankommt

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind laut Ziegler nicht nur das Credo des monatlich kündbaren Fahrrad-Abos, sondern auch wichtige Eigenschaften beim Gründen. “Wenn ich eine Eigenschaft nennen müsste, wäre das definitiv Resilienz und Flexibilität. Man braucht diese Art der Anpassungsfähigkeit um auf Herausforderungen reagieren zu können und sich dadurch weiterentwickeln zu können. Aber grundsätzlich ist es schwer zu pauschalisieren, welche Fähigkeiten man als Gründer braucht, da die Anforderungen oft sehr individuell sind.“

Und zwei Punkte hebt Ziegler besonders hervor: Learning-by-doing und den Mut Fehler zu machen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. “Am Anfang haben wir unzählige Fehler gemacht. Wir sind alle frisch von der Uni gekommen und hatten sehr viel theoretisches Wissen, wie Dinge zu funktionieren „hätten“. Aber wir haben sehr rasch gelernt, dass Theorie und Praxis oft doch ein gehöriges Stück auseinander liegen. Aber gerade diese Wissbegierigkeit neues zu Lernen, motiviert uns täglich“

Stephan Ziegler beim Event von der „Von der Idee zur Zündung – Gründer:innen Geschichten“ | (c) Marion Vogt / der brutkasten

Die Vision darf niemals verloren gehen

Neben dem wirtschaftlichen Erfolg sollte man laut dem 28-jähirgen Gründer jedoch niemals seine Vision aus den Augen verlieren. “Es war mir immer ein Anliegen etwas zu bewegen und den Status-quo zu hinterfragen. Gerade die Situation im Bereich des Klimaschutzes war für mich einfach unzureichend. Aus diesem Gedanken heraus war für mich sehr früh klar selbst das Heft in die Hand zu nehmen und mit einem eigenen Unternehmen für eine nachhaltige Zukunft zu sorgen.”


„Von der Idee zur Zündung“

Stephan Ziegler war einer der drei Finalisten beim Event „Von der Idee zur Zündung – Gründer:innen Geschichten“, das der brutkasten gemeinsam mit den österreichischen Notar:innen am 23. Juni veranstaltete. Im Zuge des Events gaben die Finalist:innen sowie Expert:innen einen authentischen Einblick, welche Soft Skills es braucht, um erfolgreich ein Startup zu gründen. Mehr darüber könnt ihr auch hier nachlesen.

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Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

Fokus auf Energie und Mobilität

Für österreichische Startups, die sich im technologisch hochentwickelten Markt Südkoreas etablieren möchten, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) das Acceleration-Programm GO SEOUL 2025. Das Programm richtet sich an Startups (mid- or later-stage) mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre Expansionsstrategie für Südkorea vorantreiben wollen. Die teilnehmenden Startups erwartet eine intensive einwöchige Reise im Juni 2025, die einen umfassenden Markteinblick und gezielte Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Christoph Pekarek

Project Manager | GO ASIA

T +43 1 50175 447

[email protected]

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