23.08.2019

GreenTech-Unternehmen ecop sammelt 750.000 Euro via Crowdinvesting ein

Bereits mit Erreichen des ersten Fundingziels war das Tech-Unternehmen ecop mit seinen Wärmepumpen unter den 15 bisher erfolgreichsten Crowdinvesting-Projekten 2019. Nun soll das Geld unter anderem in den Ausbau der Ausbau der Vertriebs- und Marketingaktivitäten fließen.
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ecop Wärmepumpe
Bernhard Adler, Gründer und Geschäftsführer von ecop, vor dem Prototypen seiner Wärmepumpe. (c) ecop

Das österreichische Hightech-Unternehmen ecop hat vergangene Woche auf der Crowdinvesting-Plattform Green Rocket das selbstgesteckte Fundingziel von 750.000 Euro erreicht. Laut Eigenangabe macht diese Investitionssumme die Wärmepumpe von ecop zum erfolgreichsten grünen Crowdinvesting-Projekt 2019 in Österreich.

Zuvor hatte ecop bereits in weniger als drei Wochen das ursprünglich festgelegte Fundingziel von 500.000 Euro erreicht – und schaffte es somit der Plattform Crowdcircus zufolge als einziges Nicht-Immobilien-Projekt in die Top 15 der größten Kampagnen Österreichs im ersten Halbjahr 2019.

+++Mehr zur Studie von Crowdcircus+++

Wegen des großen Interesses der potenziellen Crowd-Investoren wurde das Fundingziel angehoben, und am 15. August 2019 wurde auch das erhöhte Ziel erreicht. Das investierte Geld wird für den Ausbau der Vertriebs- und Marketingaktivitäten, sowie die Entwicklung einer höheren Leistungsklasse der Wärmepumpe genutzt.

Wärmepumpe mit 100 Prozent mehr Effizienz

Die Wärmepumpe von ecop nutzt einen neuen physikalischen Prozess und erzielt somit eine Effizienzsteigerung von bis zu 100 Prozent, heißt es in einer Presseaussendung. Sie erreicht zudem eine Temperatur von bis zu 150°C und verzichtet auf giftige Kältemittel.

Die Intention hinter dem Projekt ist, überschüssige Energie bei Industrieprozessen zu nutzen – denn die Industrie setzt nach wie vor mehrheitlich auf fossile Energieträger. “Das hat uns den Anstoß gegeben, eine neuartige und nachhaltige Technologie zu entwickeln, um den Energieverbrauch der Industrie zu drosseln und so die Umwelt zu schützen”, sagt Bernhard Adler, Gründer und Geschäftsführer von ecop.

+++Mehr zum Thema Energie & Umwelt+++

Nach zahlreichen Ingenieursstunden und aufwendigen Testläufen hat das ecop-Team die Technologie schließlich in ein erstes Produkt, die 700 kW Rotation Heat Pump, übergeleitet. “Unsere Wärmepumpe leistet in den verschiedensten Industriezweigen wertvolle Dienste, beispielsweise bei der Trocknung von Holz, Ziegeln oder Lebensmitteln, Pasteurisierung von Fruchtsäften, Destillation sowie Fernwärmeanwendungen”, sagt Adler: “Die Technologie kann durch kleine Adaptierungen in vielen Bereichen angewandt werden, wie beispielsweise Kühlung. Die ständige Weiterentwicklung der Wärmepumpe ist unsere Motivation und daran werden wir auch in den nächsten Jahren intensiv arbeiten.”

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Benefits, Home-Office
(c) GrECo - Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits GrECo.

Es herrscht eine Zeit im Arbeitswesen, in der sich sehr viele Personen mit der Zukunft und davon ausgehend mit Benefits von Unternehmen beschäftigen. Dabei steht vor allem die betriebliche Vorsorge hoch im Kurs. Neun von zehn Befragte finden eine Pensionsvorsorge (91 Prozent), eine private Krankenversicherung (90 Prozent) oder steuerfreie Zukunftsleistungen wie lohnsteuerfreie betriebliche Vorsorge (89 Prozent) bei der Jobsuche besonders attraktiv. Das zeigt die aktuelle “Health & Benefits Studie” des Versicherungsunternehmens GrECo, die sowohl die Arbeitnehmer:innen- als auch die Arbeitgeberseite befragt hat.

Benefits: Anforderungen an Jobs steigen

Die unternehmenseigene Befragung unter österreichischen Unternehmen wurde im Juli und August 2024 durchgeführt, um die Sichtweisen und Strategien der Arbeitgeber zu beleuchten. Diese Umfrage richtete sich an heimische Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen “Human Resources” und “Benefits-Management”. Insgesamt nahmen 274 Unternehmensrepräsentant:innen an der Befragung teil. Dabei lag der Fokus auf den geplanten Benefits-Maßnahmen der nächsten zwei Jahre.

“Die Anforderungen an den Job steigen weiter. Viele Arbeitnehmer:innen wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber sie bei den alltäglichen Herausforderungen unterstützt. Auch eine zusätzliche Pensions- und Krankenvorsorge, die deutlich über die staatliche Grundversorgung hinausgeht, wird zunehmend geschätzt. Lösungen, die Mitarbeiter:innen auch in Zukunft gut absichern, stehen insgesamt an oberster Stelle der Wunschliste”, erklärt Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits bei GrECo.

Für Unternehmen gilt es, sich bewusst zu machen, dass Benefits, die zeitgemäß und besonders relevant für die Lebensqualität der Mitarbeitenden sind, den besten Pull-Faktor darstellen und einen direkten Einfluss auf die Loyalität haben.

Langfristig vs. kurzfristig

Vor allem langfristige Benefits wie Vorsorgelösungen hätten laut der Umfrage für acht von zehn Befragten (83 Prozent) eine höhere Priorität als kurzfristige Vorteile wie Fitnessangebote. Ein Unterschied zeigt sich jedoch bei der Gen Z, deren Fokus auf anderen Herausforderungen wie beispielsweise mentaler Gesundheit und der Vereinbarkeit von Familie und Karriere gerichtet ist.

“Das liegt nicht daran, dass die Gen Z Pensionsvorsorge oder Krankenversicherung nicht schätzt. Untersuchungen zeigen, dass die Gen Z anfälliger für Burnout und Stress ist. Der Mental Health-Aspekt wird somit immer wichtiger, um Fluktuation und geringer Produktivität entgegenzuwirken“, erklärt Schuller. “Es geht hier um ein abgestimmtes Paket, das sowohl Prävention als auch die entsprechende Absicherung im Bedarfsfall sicherstellen kann.”

Bemerkenswert ist, dass trotz aller Bemühungen aktuell 67 Prozent der Unternehmen die Vorteile betrieblicher Vorsorgeleistungen noch nicht ausschöpfen. Dabei bieten steuerfreie Zukunftssicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherung und Pensionszusagen gerade die finanzielle Sicherheit, die sich die Mitarbeiter:innen wünschen würden, so die Studie.

Der Jahresbericht der Pensionsversicherung Österreich zeigt, dass ein Viertel der österreichischen Arbeitnehmer:innen (25 Prozent) noch vor dem Ruhestand berufsunfähig sind und nur vier Prozent der Erwerbstätigen in Österreich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.

“Diese Lücke wird aber nach wie vor auch in der Praxis von nur rund 17 Prozent der Unternehmen abgedeckt. Auch eine “Pensionszusage” bieten nur 27 Prozent an und das, obwohl sie angesichts der steigenden Lebenserwartung ein wichtiges Angebot wäre, um die Erhaltung des Lebensstandards im Alter sicherzustellen”, liest man im Bericht.

Benefits kein Obstkorb

Im Kampf um die besten Talente steigt der Druck auf die Arbeitgeber, über das Gehalt hinaus ansprechende Sozialleistungen anzubieten. Über ein Drittel (35 Prozent) der heimischen Arbeitnehmer:innen ist sogar bereit, auf zehn Prozent des Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür wichtige Benefits erhalten – in der Gen Z ist es sogar jede:r Zweite (46 Prozent).

Benefits wie Home-Office oder flexible Arbeitszeiten, zählen jedoch nicht dazu. Sie werden viel mehr als selbstverständliche Voraussetzung betrachtet und sind wie der Obstkorb, den nur mehr 24 Prozent als sehr ansprechend bewerten, seit langem kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

“Eine ‚One-size-fits-all-Lösung‘ bei Benefits ist nicht mehr zeitgemäß. Unternehmen, die die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen erkennen und entsprechend handeln, sind für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser gerüstet und langfristig erfolgreicher”, so Schuller weiter.

Kommunikation mangelhaft

Aufholbedarf gibt es auch in der Kommunikation: Nur 56 Prozent der Mitarbeiter:innen kennen auch alle angebotenen Benefits. Auf Seite der Arbeitgeber gilt es dringend, eine zugängliche Übersicht der angebotenen Benefits zu schaffen und diese laufend zu kommunizieren. Etwa ein Drittel (32 Prozent) der befragten Unternehmen gibt zudem an, keine genaue Kenntnis darüber zu haben, wie viel Prozent der Lohnsumme für Benefits aufgewendet werden.

“Das zeigt deutlich, dass Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie für bestehende Mitarbeiter:innen dringend verbessern müssen, denn 88 Prozent wünschen sich einen Arbeitgeber, der sich um sie kümmert”, fasst Schuller abschließend zusammen. “Nur wer langfristige Absicherung und moderne Arbeitsmodelle kombiniert, wird im Wettbewerb um die besten Talente bestehen können – erst recht in Zeiten des Fachkräftemangels.”

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