26.07.2023

earbreeze: Wiener Ohrtrockner-Startup launcht Mobile-App

Das Jungunternehmen earbreeze hat 2021 einen Ohrtrockner auf den Markt gebracht, der Entzündungen verhindern soll. Nun erfolgte der offizielle Start einer Mobile-App. Weitere Produkte sollen noch in diesem Jahr folgen.
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Der Ohrföhn von earbreeze im Einsatz
Der Ohrföhn von earbreeze im Einsatz | (c) earbreeze

Abhilfe gegen schmerzhafte Ohrenentzündungen schaffen – das ist das Ziel des Wiener Startups earbreeze. Dazu hat es bereits im Sommer 2021 den Warmluft-Ohrentrocker “earbreeze.dry” auf den Markt gebracht, der mittlerweile auch in einer Kompaktversion erhältlich ist (brutkasten berichtete). Nun hat das Unternehmen eine neue Mobile-App zum Thema Ohrengesundheit präsentiert, die für iPhones sowie für Android-Geräte verfügbar ist.

Die App bietet vor allem zwei Funktionen: Einerseits beinhaltet sie eine Sammlung an Fachinformationen und Know-how rund um die Themen Ohrgesundheit, Ohrpflege und Erkrankungen. Anderseits enthält die App aber auch einen indikativen Hörtest, mit dem Nutzer:innen ihr eigenes Hörvermögen testen können.

Marktstart weiterer Produkte für 2023 geplant

“Mit dieser umfangreichen App möchte wir unseren KundInnen ganzheitlich unterstützen und das Bewusstsein für die Ohrengesundheit fördern”, wird earbreeze-Managing Director Rudolf Mayrhofer-Grünbühel in einer Aussendung zitiert. In einer Erstversion ist die App bereits seit Dezember verfügbar – “quasi für Tests und friendly user”, wie das Unternehmen auf brutkasten-Anfrage mitteilte. In dieser Phase wurde die App stetig verbessert, nun erfolgte der offizielle Launch.

Die App ist gratis, die Ohrtrockner-Modelle werden derzeit für 99,99 Euro in der Kompaktversion und 110 Euro in der klassischen Version angeboten. In den kommenden Monaten soll die Produktpalette von earbreeze erweitert werden: Noch in diesem Jahr ist der Marktstart von zwei bis drei weiteren Produkten geplant, wie brutkasten aus dem Unternehmen erfuhr.

Immobilienunternehmer Kurschel erfand Ohrtrockner nach Triathlon-Erfahrungen

Die earbreeze GmbH ist 2017 vom Martin Kurschel gegründet worden. Dieser steht nicht nur hinter dem Immobilienunternehmen Immovate, er ist auch Triathlet. Als solcher litt er immer wieder unter Wasser in den Ohren. Aus diesem Leidensdruck heraus habe Kurschel den Warmluft-Ohrtrockner earbreeze.dry erfunden, schildert das Unternehmen.

Die earbreeze GmbH steht zu 100 Prozent im Eigentum von Kurschels Investmentfirma IRMA. Diese finanziert das Startup auch, doch earbreeze selbst “trägt mehr und mehr” durch den Verkauf der Geräte zur Finanzierung bei, wie es auf brutkasten-Anfrage heißt.

Operativ geführt wird earbreeze von Managing Director Mayrhofer-Grünbüher. Aktuell ist das Team fünf Personen stark, wobei das Unternehmen gewisse Leistungen – etwa in Bereichen wie HR oder Buchhaltung – vom Mutterunternehmen IRMA bezieht.

Kinder und Sportler:innen als Zielgruppen

Zu den hauptsächlichen Zielgruppen des Unternehmens zählen einerseites Kinder, die insbesondere im Sommer durch häufiges Baden und Schwimmen gefährdet seien, an Ohrenentzündungen zu erkranken. Andererseits richten sich die earbreeze-Produkte auch an Sportler:innen, etwa in den Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen.

“Staunässe und Restfeuchtigkeit in den Ohren nach dem Sport, oft in Verbindung mit In-Ear-Kopfhörern, bieten ein feuchtwarmes Klima, das ideale Bedingungen für das Wachstum von Bakterien und Keimen im sensiblen Bereich zwischen Ohrmuschel und Trommelfell schafft”, schildert das Unternehmen. Der Ohrtrockner von earbreeze würde hier Abhilfe schaffen. Dazu passend hat das Unternehmen nun Sponsorings der beiden österreichischen Schwimmprofis Marlene Kahler und Felix Auböck  bei den World Aquatics Championships in Japan verlautbart.

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Gründer und CEO Georg Breitenberger am Business Angel Summit | (c) martin pacher / brutkasten

Die Zement-, Beton- und Bauindustrie zählt zu den CO2-intensivsten Industrien weltweit: Laut dem UN Global Status Report ist der Bau- und Gebäudesektor für rund 38 Prozent des globalen CO2-Aufkommens verantwortlich. Während die Nachfrage nach neuen Gebäuden und Infrastrukturen stetig wächst, verursacht die traditionelle Bauweise erhebliche ökologische Probleme. Ein Grund dafür ist der Mangel an kreislaufähigen Technologien, um Baureststoffe effizient zu recyceln und die Emissionen signifikant zu senken.

25 Jahre Erfahrung in der Bauindustrie

Mit ParaStruct ging 2021 ein Unternehmen aus Tirol an den Start, das künftig ungenützte Rohstoffe in der Bauindustrie nutzbar machen und eine Lösung zur nachhaltigen Transformation der Bauindustrie bieten möchte. “Parastructs 3D-Druck- und Recyclingtechnologien ermöglichen es, Bauteile vollständig kreislauffähig zu machen und dabei Kosten und den CO2 Fußabdruck zu senken”, so Gründer und CEO Georg Breitenberger.

Der gebürtige Südtiroler verfügt über 25 Jahre Erfahrung in der Bauindustrie. Bereits während des Bauingenieur-Studiums beschäftigte er sich mit 3D-Druckverfahren in der Bauindustrie. “In diesem Bereich wurden von mir verschiedene Leitprojekte in Ländern wie Taiwan, Schweiz, Deutschland und Italien entwickelt. Um meine Ziele noch besser zu erreichen, habe ich mich 2021 selbständig gemacht”, so der Gründer.

Das Gründungsteam (v. l.n.r. Georg Breitenberger, Freia Ruegenberg, Kilian Rießbeck) mit einem Mitarbeiter | (c) ParaStruct

Zunächst hat er sein Startup als Ein-Personen-Unternehmen (EPU) gegründet. Als er die Recyclingfähigkeit von mineralischen Bindemitteln untersuchen wollte, holte er sich mit Freia Ruegenberg und Kilian Rießbeck zwei weitere Expert:innen im Bereich der anorganischen Chemie als Gründungsmitglieder an Bord.

Die Entwicklung der Materialplattform von ParaStruct

Über die letzten zwei Jahre entwickelte Breitenberger gemeinsam mit seinem Team eine Materialplattform, die biogene und mineralische Reststoffe oder Abfallstoffe der Bauindustrie aufbereitet und durch digitale Fertigungsverfahren, wie 3D-Druck, wiederverwertet.

Konkret handelt es sich dabei um meist feinkörnige organische Materialen wie Holzmehl oder Sägespäne bzw. anorganische Schüttgüter. Diese Abfälle werden mit einem speziellen Bindemittel kombiniert, das wiederum wiederverwendbar ist.

“Bei industriellen Prozessen in der Holz oder Ziegelherstellung entstehen sehr große Mengen an feinkörnigen Abfällen. Das entspricht rund 30 Prozent der gesamten Abfallmenge. Über die Materialplattform bringen wir die Produktionsreststoffe mit den geeigneten Bindemitteln zusammen”, so der Gründer über die Lösung von ParaStruct.

Das 3D-Druckverfahren ist dabei eine Option, aber keine Notwendigkeit. So können die Abfallmaterialen auch konventionell verarbeitet werden. 3D-Druck bietet sich jedoch insofern an, als dass man funktionale und ästhetisch anspruchsvolle Bauteile herstellen kann.

Das Geschäftsmodell und erste zahlende Kunden

ParaStruct plant, seine Technologie durch Lizenzvergabe an bestehende Produzenten zu monetarisieren. Das Startup hat laut dem Gründer bereits 16 Letters of Interest von Unternehmen aus ganz Europa erhalten, die an den innovativen Recyclinglösungen interessiert sind. Zudem zählt das noch recht junge Unternehmen bereits erste zahlende Kunden aus der Stahl- und Betonfertigungsindustrie.

Die Biomaterialien sind vielfältig von der Bauindustrie bis zur Möbelindustrie einsetzbar. Hier handelt es sich um einen Hocker, der für ein italienisches Möbelcluster aus Altholz hergestellt wurde.

“Das Lizenzsystem ist variabel und die Partner können unterschiedliche Bausteine auswählen. Sie zahlen eine Einmalzahlung zu Beginn und eine laufende Lizenzgebühr von fünf Prozent auf den Umsatz”, so der Gründer.

Die Umstellung auf recycelbare Baumaterialien bietet laut Breitenberger enorme Vorteile, insbesondere in Ländern wie Dänemark und den Niederlanden, wo bereits Steueranreize für nachhaltige Bauweisen existieren. In diesem Kontext verweist der Gründer unter anderem auf den Markt für kreislauffähige Materialien. Dieser wird aktuell von der Unternehmensberatung Roland Berger auf 540 Milliarden Euro geschätzt, mit einem jährlichen Wachstum von zwölf Prozent.

Förderungen durch die Austria Wirtschaftsservice

Im Zuge des Aufbaus des Unternehmens wurde Breitenberger gemeinsam mit seinem Team von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) unterstützt. So konnte das Unternehmen über das Programm aws Preseed – Deep Tech eine Förderung an Land ziehen.

Im Modul Preseed – Deep Tech werden auf angewandter Forschung und Entwicklung basierende unternehmerische Vorgründungs- und Gründungsvorhaben unterstützt, die durch Erarbeitung eines ersten “proof of concept” bzw. eines Prototypen einer wirtschaftlichen Umsetzung zugeführt werden sollen.

“Durch die aws Preseed-Finanzierung war es möglich, ein qualifiziertes und spezialisiertes Team aufzubauen. Zudem diente sie uns als Referenz bei weiteren Fördergeldgebern im EU-Kontext und bei ersten Testkunden. Auch hat die Unterstützung bei der Strukturierung der Gründungsphase etliche Entscheidungen erleichtert”, so Breitenberger.

Fundraising und die weiteren Pläne von ParaStruct

Anfang Juli nahm Breitenberger am Business Angel Summit in Kitzbühel teil. Einmal pro Jahr treffen sich auf Einladung der Austria Wirtschaftsservice (aws) und der Standortagentur Tirol in dem bekannten Alpen-Städtchen dutzende Business Angels und Startup-Investor:innen zum Austausch über aktuelle Themen und Trends (brutkasten berichtete von Ort).

Wie bereits in den Vorjahren erhielten auch in diesem Jahr wieder zwölf Startups die Chance, an der Netzwerkveranstaltung teilzunehmen – darunter auch ParaStruct. Das Unternehmen konnte sich unter 150 Bewerbern durchsetzen und pitchte gemeinsam mit weiteren elf Startups seine Technologie vor mehr als 130 Business Angels.

“Bis Ende des Jahres wollen wir eine Finanzierungsrunde in Höhe von 600.000 Euro abschließen. Uns wäre es auch wichtig, einen deutschsprachigen Leadinvestor zu finden”; so Breitenberger über die mittelfristigen Pläne von ParaStruct.

Langfristig möchte das Startup bis 2025 den Nutzen seiner Technologie auch in Branchen außerhalb des Baus nachweisen. Zudem will ParaStruct künftig mit dem speziellen 3D-Druckverfahren zur Besiedelung extraterrestrischer Räume wie Mond und Mars beitragen. Unter anderem hat das Startup im Space-Bereich dafür bereits erste Preise gewonnen.



* Disclaimer: Das Porträt entstand im Zuge einer Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice GmbH.

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