11.08.2020

E-Tretroller und Corona: Es wird schlimmer, bevor es besser wird

Wie wirkt sich die Coronakrise auf den Markt für E-Tretroller aus? In einer aktuellen Studie wird eine Prognose gewagt.
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Voi Scooter - E-Roller
(c) Voi

Rund 500 Milliarden Dollar Marktvolumen weltweit bis 2030, rund eine Milliarde in Österreich: Das waren die Erwartungen, die man bei McKinsey vergangenen Sommer noch an den Markt für Mikromobilität – also an den Markt aus E-Tretrollern mit Anbietern wie Lime, Bird und Tier – stellte.

Dann kam Corona, und die Welt stand still.

Das Coronavirus hat weltweit Millionen Menschen betroffen, Unternehmen in den Ruin getrieben und die Weltwirtschaft in eine Krise gestürzt. Auch die Mikromobilität erlebte extreme Einbrüche bei Fahrgastzahlen und Umsatz: Seit Beginn der Coronakrise ging die Zahl der gefahrenen Personenkilometer weltweit um 50 bis 60 Prozent zurück.

In einer neu aufgelegten Studie hat McKinsey daher untersucht, wie sich der Markt kurz-, mittel und langfristig entwickeln wird.

Short term (2020-2022): Neues Konsumeverhalten

Das Konsumverhalten ändert sich rasch. Die Menschen treten längere Fahrten mit den Elektrorollern an, sie fahren damit zur Apotheke oder holen sich Speisen in Restaurants ab, um sie dann zuhause zu essen. Allgemein nimmt die Mobilität aber ab, die Menschen igeln sich ein – was auch nicht an den Anbietern vorbei geht: Viele kämpfen mit Schwierigkeiten, es kommt zur Konsolidierung.

Medium Term (2022-2025): Die neue Normalität

Es wird erwartet, dass es mittelfristig eine vollständige Erholung bei der Zahl der gefahrenen Personenkilometer geben wird. Die Mikromobilität wird in diesem Zeitraum das Niveau von vor der Krise erreichen.

Allerdings wird Mikromobilität nach der Krise in dieser “neuen Normalität” anders aussehen. So könnten sich zum Beispiel die Durchschnittsdistanzen erhöhen: Menschen legen auch längere Strecken mit dem E-Tretroller zurück, weil sie hier ein geringeres Infektionsrisiko erwarten als zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln. Außerdem könnte es eine Zunahme beim Privatbesitz für den täglichen Pendelverkehr geben.

Die Branchenkonsolidierung wird sich weiter beschleunigen.

Long Term (2025-2030): E-Tretroller geben Gas

Auf lange Sicht wird die Mikromobilität laut Studie letztenendes florieren, die Nutzungsbereitschaft wird steigen und es werden längere Distanzen gefahren. Ein Grund dafür ist, dass auch langfristig die Menschen ein Ansteckungsrisiko fürchten.

Ein anderer Grund ist ein politischer: Städte regulieren zunehmend den PKW-Besitz, wodurch dieser unattraktiver wird. Zugleich investieren die Städte in Fahrrad-Infrastruktur – wovon wiederum auch die E-Tretroller profitieren. Und schließlich sehen die Nutzer eventuell auch einen Vorteil in nachhaltigen und lärmreduzierenden Verkehrsmitteln, nachdem sie die Ruhe bereits während des Lockdowns erlebt haben, heißt es abschließend.

Lime: Marktteilnehmer widerspricht der Studie

Update: In Reaktion auf die vom brutkasten veröffentlichte McKinsey-Studie haben wir ein Gegenstatement des Marktteilnehmers Lime erhalten. Dort nimmt man die Marktlage sehr anders wahr als in der Studie beschrieben. In Wien habe Lime bereits beinahe das Niveau von vor der Krise erreicht, heißt es vom Unternehmen. Global sehe man bei Lime folgende Trends:

  • Längere E-Scooter-Fahrten – Ein Anstieg um 34% von 9,72 Minuten auf 13,1 Minuten
  • Weitere E-Scooter Fahrten – Ein Anstieg um 18% von 1,69 km auf 2,05 km
  • Die Lime-Kunden nutzen E-Scooter verstärkt für Freizeitfahrten und für Besorgungen – Lime verzeichnet 7% mehr Fahrten in diesem Anwendungsbereich

“Unsere aktuellen Erfahrungen seit der Reaktivierung unserer Flotte in Wien zeigen, dass der Bedarf nach individuellen Mobilitäsoptionen weiter steigt. Da viele Österreicher gerade wegen Corona gerade ihre Fortbewegung neu organisieren, haben wir eine super Chance, sie für unser Mikromobilitätsangebot und E-Scooter zu gewinnen,” sagt Estuardo Escobar, General Manager bei Lime in Österreich: “Eine bessere Infrastruktur und der Ausbau der Fahrradwege trägt dazu bei, dass sich E-Scooter schneller, einfacher und sicherer durch die Stadt bewegen können.”

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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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AI Summaries

E-Tretroller und Corona: Es wird schlimmer, bevor es besser wird

  • Auch die Mikromobilität erlebte extreme Einbrüche bei Fahrgastzahlen und Umsatz: Seit Beginn der Coronakrise ging die Zahl der gefahrenen Personenkilometer weltweit um 50 bis 60 Prozent zurück.
  • In einer neu aufgelegten Studie hat McKinsey daher untersucht, wie sich der Markt kurz-, mittel und langfristig entwickeln wird.
  • Die Menschen treten längere Fahrten mit den Elektrorollern an, sie fahren damit zur Apotheke oder holen sich Speisen in Restaurants ab, um sie dann zuhause zu essen.
  • Es wird erwartet, dass es mittelfristig eine vollständige Erholung bei der Zahl der gefahrenen Personenkilometer geben wird.
  • Allerdings wird Mikromobilität nach der Krise in dieser “neuen Normalität” anders aussehen.
  • Auf lange Sicht wird die Mikromobilität laut Studie letztenendes florieren, die Nutzungsbereitschaft wird steigen und es werden längere Distanzen gefahren.

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