28.06.2022

E-Commerce: Starker Umsatzsprung in Österreich – dennoch unter EU-Schnitt

Umsätze über Online-Shops sind in Österreich stark gewachsen. Im internationalen Vergleich gibt es aber noch Luft nach oben, zeigt eine EcoAustria-Studie.
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© Unsplash

Österreichische Unternehmen setzten mit Online-Shops und über Online-Marktplätze 2020 30,2 Milliarden Euro um. Die Umsätze sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen – 2016 waren es noch 16,8 Milliarden Euro. Das ergibt eine Steigerung von 80 Prozent in vier Jahren. Rechnet man indirekt Umsätze – etwa von Dienstleister:innen – hinzu kommt der Online-Handel in Österreich 2020 sogar auf Umsätze von 47,6 Milliarden Euro. Insgesamt trägt E-Commerce damit direkt 4,3 Milliarden Euro zum BIP bei und sorgt für einen Beschäftigungseffekt von 77.578 Beschäftigten. Das geht aus einer aktuellen Studie von EcoAustria hervor.

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Im internationalen Vergleich niedrig

Die Studie ist aber nicht nur Grund zur Freude. Der Anteil am Gesamtumsatz ist nämlich im internationalen Vergleich eher niedrig und liegt mit 5 Prozent unter dem EU-Schnitt von 7 Prozent. In Irland liegt der E-Commerce-Anteil am Gesamtumsatz des Handels sogar bei 20 Prozent; in Großbritannien bei 10 Prozent. Der Anteil habe sich seit 2015 zwar mehr als verdoppelt und ist
von 2 Prozent auf 5 Prozent gestiegen, allerdings blieben massive Potenziale ungenutzt, urteilt EcoAustria in der Studie. “Österreich scheint bei der Expansion des E-Commerce durchaus einem steigenden Gesamttrend zu folgen, allerdings lässt sich derzeit kein Aufschließen zum EU-Schnitt erkennen”.

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Während große Unternehmen vorwiegend eigene Online-Vertriebskanäle nutzen, seien Marktplätze wie Amazon vor allem für kleine Unternehmen von großer Bedeutung. Im Jahr 2020 lag der Anteil der kleinen Unternehmen an den Verkaufserlösen über Online-Marktplätze bei über 50 Prozent. Zudem bedeutet E-Commerce in Österreich in vielen Fällen nicht Endkundengeschäft, sondern vielmehr Handel zwischen Unternehmen. 56 Prozent der Umsätze entfallen auf den B2B-Sektor.

Potenziale im E-Commerce nutzen

EcoAustria geht davon aus, dass E-Commerce in Österreich in den kommenden Jahren stärker wächst als in anderen Ländern. „Zu den wohl wichtigsten Effekten des E-Commerce zählen die Beschleunigung von Innovationen im Handel und damit verbundenen Branchen, die Effizienzsteigerung durch digitale Technologien sowie die Möglichkeit einer niederschwelligen Erweiterung und Exportsteigerung für Klein- und Mittelunternehmen. Im internationalen Vergleich zeigen sich allerdings wie so oft noch Wachstumspotenziale, die es zu nutzen gilt”, erklärt EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna.

Große Entwicklungspotenziale sieht EcoAustria in neuen Trends wie beispielsweise Live-Shopping Erlebnisse oder im Bereich Metaverse. Hohes Innovationspotenzial bergen mit dem E-Commerce verbundene Services. Kritische Erfolgsfaktoren seien IT-Infrastruktur/Konnektivität und die Erweiterung digitaler Fähigkeiten innerhalb der Bevölkerung und auf Seiten der Unternehmen.

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Nadine, Pflege, Betreuung, Nadine Pfaffeneder
(c) Alex Kaiser - Nadine Pfaffeneder von "nadine".

Noch vor einem Jahr lief die heute 23-jährige Nadine Pfaffeneder für renommierte Designer unter anderem auf der Mailänder Fashion Week. Heute leitet die gebürtige Linzerin ihr eigenes, gleichnamiges Pflege- und Betreuungsunternehmen “nadine” mit 140 Klient:innen, neun Mitarbeiter:innen und dem Ziel, Menschen durch maßgeschneiderte Unterstützung optimale Lebensqualität zu bieten. Sowie mehr junge Menschen für die Pflege- und Betreuungsbranche zu begeistern.

Nadine: Klient:innen verzehnfacht

Hätte man der damals 16-jährigen Nadine Pfaffeneder gesagt, dass sie ihren großen Mädchentraum, das Modeln, für einen Betreuungsberuf eintauschen würde, hätte sie es niemals geglaubt. Doch die Wahlwienerin könnte heute über ihre Entscheidung nicht glücklicher sein. Unter dem Motto “Menschen begleiten – Freude bereiten” hat sie mit “nadine” eine Aufgabe gefunden, die sie erfüllt und zugleich anderen Menschen hilft. Diese Liebe zu ihrem Job sei das Erfolgsgeheimnis der ehemaligen Miss Earth Austria.

Nadine
(c) Mihael Vuzem – Nadine Pfaffeneder und ihr Team.

In einem Jahr hat sich die Zahl von Pfaffeneders Klient:innen von 14 auf 140 aufgrund von Weiterempfehlung verzehnfacht; aber auch die Zahl ihrer Mitarbeitenden ist trotz des Fachkräftemangels in der Pflege- und Betreuungsbranche rasch gewachsen. Denn das Ziel der gebürtigen Linzerin ist es, vor allem junge Menschen für diese Berufssparte zu begeistern und ihnen den Einstieg durch attraktive Entlohnung sowie durch erfüllende Aufgaben zu erleichtern.

“Massenabfertigung”

“In der großen Firma, in der ich vor meiner Selbstständigkeit arbeitete, erinnerte mich alles an eine Massenabfertigung”, sagt Pfaffeneder. “Man konnte nicht immer jeder Person die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die sie benötigt hat, was wiederum eine hohe seelische Belastung für empathisches Personal darstellte. Bei ‘nadine’ geben wir den Mitarbeiter:innen die Zeit für ihre Schützlinge, die sie benötigen, um ihre Aufgaben sorgfältig zu erledigen und noch ein Pläuschchen mit unseren Klient:innen zu halten. Denn viele Leute ‘vereinsamen’ aufgrund der sozialen bzw. gesundheitlichen Umstände. Wenn man hier präventiv dagegen steuert, hat man nicht nur zufriedene und glückliche Klientinnen und Klienten, sondern entlastet langfristig gesehen das Pflege- und Betreuungssystem.”

Dabei sind die Aufgaben der “nadine”-Mitarbeiter:innen so unterschiedlich wie Ihre Klient:innen selbst: Mit manchen müssen Amtswege gemacht und dafür gesorgt werden, dass man sie hört und versteht. Mit anderen geht man einkaufen oder zum Friseur, spielt ein Gesellschaftsspiel oder unterhält sich.

Nadine gegen “soziale Isolation”

“In der Pflege unterscheidet man zwischen Aufgaben mit und ohne Körperkontakt”, präzisiert die Gründerin. “Aufgaben ohne Körperkontakt sind zu einem Arztbesuch begleiten oder Lebensmitteleinkäufe erledigen. Aber auch Unterstützung bei der Deckung des Pflege- und Betreuungsbedarfes fällt da hinein. Besonders für junge Menschen ist es eine gute Möglichkeit, um in soziale und gesundheitliche Berufe hineinzuschnuppern und dies dann durch eine weiterführende Ausbildung zu erweitern.”

Der aktuelle Schwerpunkt des jungen Unternehmens liegt auf Sozialbetreuung und Basisversorgung. Auf lange Sicht gesehen ist es jedoch die ganzheitliche Pflege durch Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, die “nadine” anstrebt. Um schlussendlich auch dem großen Problem sozialer Isolation entgegenzuwirken.

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