07.11.2023

Das Geschäftslokal wird nicht aussterben

Auch die Gen Z shoppt bevorzugt im stationären Handel, zeigt eine Studie des Handelsverbands. Ein Reminder, dass Digitalisierungserwartungen mitunter überzogen sind.
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E-Commerce vs. Geschäftslokal - Kohlmarkt Wien Einkaufsstraße
(c) Anton via Unsplash

Die Alten kaufen lieber im Geschäft ein, die Jungen lieber online. Ergo wird der stationäre Handel gemeinsam mit den älteren Generationen sukzessive aussterben. So ungefähr geht die Erzählung, mit der E-Commerce-Unternehmen lange Zeit lang hochtrabende Wachstumsfantasien begründeten. Doch ganz so ist es nicht.

Natürlich ist die Erfolgsgeschichte des Online-Handels in den vergangenen Jahren nicht abzustreiten – die Größe von Amazon reicht hier als Beweis. Und natürlich lässt sich auch nicht leugnen, dass das viele Opfer im stationären Handel gefordert hat und wohl noch fordern wird. Allerdings wird es mit dieser Entwicklung wohl nicht ewig so weitergehen, wie unter anderem eine aktuelle Studie des Österreichischen Handelsverbands zeigt.

Gen Z bevorzugt laut Studie klar den stationären Handel

Zwar kann dem Verband tendenziell ein Bias zugunsten lokaler Händler:innen vorgeworfen werden, doch eines der Kern-Ergebnisse ist etwas zu eindeutig, um zu große Zweifel offen zu lassen: Demnach sind auch für Angehörige der Gen Z (15- bis 27-Jährige) stationäre Geschäfte weiterhin die mit Abstand bevorzugte Einkaufsstätte für Besorgungen abseits von Lebensmitteln oder Drogeriewaren. Ganze 68 Prozent gaben das in der Umfrage an. Zum Vergleich: Bei den “Best Agern” (50- bis 69-Jährige) sind es 79 Prozent.

Dabei legt die Gen Z laut Umfrage auch im stationären Handel Wert auf Digitalisierung – verschlafen werden dürfen Entwicklungen wie beispielsweise in der Künstlichen Intelligenz also nicht. Dennoch scheint das physische Shopping-Erlebnis letztlich weiterhin mehr zu überzeugen. Auch Influencer:innen treiben die jungen Leute eher ins Geschäftslokal, als in den Online-Shop.

E-Commerce vs. Geschäftslokal: Evolution statt Disruption

Es ist ein Reminder, dass Digitalisierungserwartungen mitunter überzogen sind. Nicht immer läuft eine technologische Entwicklung auf Disruption, also das komplette Ersetzen des Alten durch das neue hinaus. Oftmals ist es eher ein evolutionärer Prozess, der zu Hybrid-Modellen führt.

Diese Erkenntnis mussten in den vergangenen Jahren auch mehrere heimische Startups machen, die von ihrem Online-Only-Ansatz abgegangen sind. Ein herausstechendes Beispiel ist etwa das Wiener Startup Markta, das zusätzlich zu seinem digitalen Marktplatz für Bauernprodukte seit diesem Jahr eine physische Filiale betreibt.

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Spar-Vorstand Markus Kaser | (c) martin pacher / brutkasten

Im Wettbewerb um die besten Fachkräfte müssen Unternehmen heute mehr bieten als attraktive Gehälter und spannende Aufgaben. Der Standort selbst wird zunehmend zu einem entscheidenden Faktor. Ein gutes Beispiel dafür ist die Spar-Österreich-Gruppe, die mit ihrem neuen IT-Standort am Austria Campus in Wien IT-Spezialisten anziehen möchte. Am Campus sind unter anderem auch bekannte heimische Scaleups wie refurbed oder Prewave angesiedelt.

Neuer Standort in Wien

“Es ist nicht immer einfach, Menschen aus dem Großraum Wien nach Salzburg zu bewegen. Deshalb haben wir uns entschlossen, in Wien einen weiteren Standort zu eröffnen“, so Spar-Vorstand Markus Kaser am Donnerstag anlässlich der Eröffnung. Künftig sollen dort 77 Spezialist:innen aus den verschiedensten Disziplinen in sogenannten “cross-functional Teams” zusammenarbeiten. “Wir haben IT-Spezialist, die im Marketing und Einkauf arbeiten. Diese Teams sitzen gemeinsam im Büro und schaffen so eine nahtlose Integration von IT und Business”, so Kaser. Der neue Standort verfügt über 62 Desk-Sharing-Plätze auf rund 1.200 Quadratmetern.

© SPAR/ © wearegiving

Bereits 2018 begann Spar ICS, IT-Mitarbeiter:innen nicht nur in Salzburg, sondern auch in Wernberg (Kärnten) und Wien am bisherigen Standort in Meidling zu beschäftigen, der allerdings zu klein wurde. Die verschiedenen IT-Teams arbeiten künftig remote zusammen. Neben drei Standorten in Österreich betreibt die IT-Unit auch weitere vier Niederlassungen in Norditalien, Ungarn, Slowenien und Kroatien.

Kaser äußerte sich auch zum Thema Homeoffice und betonte, dass es in bestimmten Bereichen an seine Grenzen stößt. “Wir haben gemerkt, dass alles mit Homeoffice oder Videokonferenzen zu erledigen, nicht funktioniert. Es ist eine Lösung, um eine Pandemie zu überstehen, aber sicherlich nicht, um ein Unternehmen vorwärts zu bringen und kreative Prozesse anzustoßen“, erklärte Kaser.

Einsatz von KI bei Spar

Im Zuge der Eröffnung des neuen Standorts gab Kaser gemeinsam mit Spar ICS-Geschäftsführer Andreas Kranabitl einen Einblick zur in die Digitalisierung der unterschiedlichen Unternehmensbereiche – angefangen von elektronischen Regaletiketten bis hin zur Spar-App, die aktuell 2,6 Millionen regelmäßige Nutzer:innen zählt.

Die Spar-Gruppe hat laut Kranabitl den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in ihren Märkten intensiviert, um dem Verderb von Lebensmitteln zu minimieren. “Das Ziel der KI ist es, Muster zu erkennen, was generell in einem Markt an einem Tag von einem bestimmten Artikel eingekauft wird.” Die KI analysiert Wetterdaten und vergleicht diese mit Verkaufsdaten, um besser vorherzusagen, welche Produkte in bestimmten Situationen gefragt sind. “Wenn der Herbst jetzt kühler wird, bedeutet das für den Lebensmittelverkauf, dass Sommerprodukte wie Wassermelonen weniger nachgefragt werden“, so Kranabitl weiter.

Durch den Einsatz dieser intelligenten Technologie konnte Spar im Vergleich zum Vorjahr den Verderb von Obst und Gemüse um 20 Prozent reduzieren. “Die KI ist nicht alleine dafür verantwortlich, dass wir jetzt weniger Verderb haben, sondern wir haben natürlich auch zahlreiche andere Maßnahmen ergriffen, damit wir weniger haben“, so Kranabitl. Diese Maßnahmen beinhalten Abverkäufe von überschüssigen Beständen und Kooperationen mit Partnern wie „Too Good To Go“ sowie verschiedenen sozialen Einrichtungen wie den österreichischen Tafeln.


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