08.08.2023

E-Auto-Markt: VW überholt Tesla in Deutschland

Noch zum Halbjahr war Tesla die erfolgreichste E-Auto-Marke in Deutschland. Doch mit starken Zahlen im Juli überholte VW wieder.
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E-Auto - Der VW ID.3 | (c) Volkswagen AG
Der VW ID.3 | (c) Volkswagen AG

“Tesla schlägt Volkswagen deutlich”, titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vor nicht einmal drei Monaten. Dabei ging es nicht um Fahrzeugspezifika wie Reichweite, Geschwindigkeit und Beschleunigung, sondern um die Verkaufszahlen in Deutschland. Schon im Jahr 2022 war das Tesla Model Y, das auch in der deutschen Gigafactory in Brandenburg produziert wird, das beliebteste reine E-Auto im “Mutterland des Automobils”. Zusammen mit dem günstigeren Model 3 (weitere Typen fallen weniger ins Gewicht) lag Elon Musks Unternehmen bei den Verkaufszahlen auch insgesamt vor Volkswagen, das vor allem mit den Modellen ID.3, ID.4 und ID.5 erfolgreich ist.

E-Auto-Erstzulassungen: VW zog im Juli an Tesla vorbei

Im ersten Halbjahr 2023 blieb es dabei. Noch zum Stichtag 30. Juni hatte Tesla insgesamt die Nase vorne. Doch das erste Monat des zweiten Halbjahrs bescherte VW gute Verkaufszahlen. Der Konzern aus Wolfsburg überholte damit das US-Unternehmen wieder – nicht nur im Juli, sondern bei den Zahlen für das gesamte bisherige Jahr. Konkret kam Volkswagen laut Zahlen des deutschen Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) mit Ende Juli auf bislang 41.475 E-Auto-Erstzulassungen im Vergleich zu 40.289 bei Tesla. Das meistverkaufte E-Auto-Modell war im vergangenen Monat der VW ID.4/ID.5 (die beiden Typen werden in der KBA-Statistik zusammengefasst).

Reine Elektroautos mit steigenden Zahlen, Hybride mit sinkenden

Mit deutlichem Abstand folgen in den ersten sieben Monaten des Jahres in Deutschland auf den Plätzen bei den E-Auto-Verkaufszahlen Mercedes mit 20.613 Erstzulassungen vor Audi mit 16.786, BMW mit 15.987 und Hyundai mit 15.411. Insgesamt gab es laut KBA von Jänner bis Juli dieses Jahrs 268.926 Erstzulassungen von reinen E-Autos in Deutschland. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum wurden 1,64 Millionen Verbrenner-Neuwägen gemeldet. Die Verkaufszahlen von reinen Elektroautos steigen laut Statistik weiter an, jene von Hybriden sinken dagegen.

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Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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