03.10.2022

Dynatrace: Ein Ort, an dem alle Talente wachsen können

Dynatrace hat am Standort Wien mit Elke Oberhuber und Thomas Stagl ein duales Leadership-Team. Gemeinsam schaffen die beiden die Voraussetzungen für technische Exzellenz und persönliches Wachstum bei den mehr als 150 Mitarbeiter:innen.
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Thomas Stagl und Elke Oberhuber leiten den Dynatrace-Standort Wien
Thomas Stagl und Elke Oberhuber leiten den Dynatrace-Standort Wien | (c) Thomsen Photography
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“Würden alle Talente bei uns beim Fenster hereinsehen, dann hätten wir bereits alles geschafft. Dann würden sie sehen, dass wir hier starke Performance mit einer gesunden Unternehmenskultur und technischer Exzellenz verbinden”, sagt Elke Oberhuber, die Standortleiterin von Dynatrace in Wien. 2005 in Linz gegründet, legte Dynatrace eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte hin. Das seit 2019 an der New Yorker Börse notierte Softwareunternehmen beschäftigt weltweit mehr als 3600 Menschen. Zuletzt erreichte man einen Jahresumsatz von fast einer Milliarde US-Dollar. Das Herz der Softwareentwicklung schlägt in Österreich, wo man eng vernetzt mit den Entwicklungsstandorten in Europa arbeitet. Die Kultur bei Dynatrace ist trotz der Größe alles andere als „Corporate“. Das spürt man auch am Wiener Standort, der konstant weiterwächst. Dort sorgt ein duales Leadership dafür, dass die Mitarbeiter:innen in diesem dynamischen Umfeld ebenso stark wachsen können, und jede:r Einzelne Teil der Erfolgsgeschichte ist.

Gemeinsam mit Thomas Stagl bildet Elke Oberhuber das duale Leadership am Wiener Dynatrace-Standort. Eines ihrer zentralen Themen ist dabei die Attraktivität für Fachkräfte. Diese soll auch durch die Doppelspitze – Oberhuber als “Lab Lead” mit Management-Hintergrund und Stagl als “Director Software Development” mit technischem Hintergrund – erhöht werden. Und vor allem soll sie nicht nach dem Bewerbungsgespräch enden.

“Alles neu, aber nichts fremd”

Dass die einzigartige Firmenkultur bei Dynatrace sich nicht in schönen Employer Branding-Floskeln erschöpft, die dann doch nicht eingehalten werden, hat Thomas Stagl schon bei seinem eigenen Onboarding erlebt, wie er erzählt: “Allein die Sprache im Dienstvertrag war sehr schön zu lesen – das hatte ich noch nie erlebt. Die Räumlichkeiten sind nicht nur cool sondern auch praktisch. Und am ersten Tag im Büro war dann zwar alles neu, aber nichts hat sich fremd angefühlt”. Seine Erwartungen seien nach dem Onboarding dann noch weiter übertroffen worden. Vor allem die extrem hohe Dichte an außergewöhnlich gut qualifizierten Mitarbeiter:innen habe ihn beeindruckt.

Auf solche “Moments of Truth” legt Stagl als technischer Lead viel Wert. Dass neue Mitarbeiter:innen etwa bereits in der ersten Arbeitswoche Code programmieren, und neben dem Onboarding bereits am Produkt arbeiten sei für ihn extrem wichtig. “Es ist entscheidend, wie Leadership gelebt wird. Bei uns passiert das viel über Rollen und wenig über Hierarchien. Jeder hat seine Aufgaben und Führung ist eine davon”, sagt Stagl.

Dynatrace Lab Wien
Dynatrace Lab Wien | (c) K. Pichler

Generell gelte bei Dynatrace Eigenverantwortung, also eine weitgehende Eigenständigkeit der Mitarbeiter:innen -ein Prinzip, das laut Studien für viele Menschen heute wichtiger ist, als alle anderen Benefits. Wir arbeiten nach dem Prinzip “think big, start small, act fast”, sagt Stagl, “das fördert das sichere und schnelle Testen von Ideen. Wir unterstützen alle Mitarbeiter:innen dabei, in ihrem Bereich eine führende Rolle zu spielen. Das wirkt sich positiv auf die Motivation aus. Nur so können wir ein Produkt entwickeln, das in Rankings von Gartner stets an der Spitze steht.”

Denn es müsse gelingen, sowohl für die Menschen im Unternehmen und die Organisation als auch für das Produkt und die Kund:innen das Beste herauszuholen. “Es geht nicht darum, tausende Zeilen Code zu produzieren, sondern darum echten Mehrwert für Kunden und für uns selbst zu entwickeln”, meint Stagl. Das brauche viel Raum in Kombination mit Coaching und Mentoring. Die Basis dafür sei eine gelebte Fehlerkultur. “Best Practices dürfen nicht verloren gehen, kritische Fragen müssen aktiv gefördert werden. Und auch im starken Wachstum, das wir jetzt schon seit 17 Jahren haben, muss diese Kultur, in der die einzelne Person im Zentrum steht, erhalten bleiben”, sagt der technische Lead.

Leadership im dauerhaften Change-Prozess

“Man stelle sich vor, im eigenen Team sind mehr als 50 Prozent der Kolleg:innen nach dir ins Unternehmen eingestiegen. Da braucht es eine gesunde Kultur, gutes Know-how-Sharing und kontinuierlichen Austausch”, sagt Elke Oberhuber. Sie bezeichnet das stetige Wachstum des Weltmarktführers als “dauerhaften Change-Prozess”. Die Antwort darauf sei spürbares, stärkenorientiertes Leadership.

“Während ich den Entwicklungsstandort in Wien nach außen repräsentiere, bin ich nach innen hin unter anderem die Go-To-Person für all die Dinge, die sich durch die kontinuierliche Weiterentwicklung von Dynatrace bei den Mitarbeiter:innen ändern”, erzählt sie. “Wir haben zum Beispiel gemeinsam mit unseren Kolleg:innen erarbeitet, welche Aktivitäten im Office für sie wertvoll sind, und daraus ein Programm gestrickt. Entstanden sind dabei etwa Code & Wein-Abende, bei denen in lockerer Atmosphäre technische Skills verfeinert werden, oder unser Cross-Corporate Austausch mit anderen globalen Branchenführern. Zuletzt war Teslim Alabi, Product Design Lead von Netflix bei uns zum Fireside Chat”.

Dynatrace Lab Wien | (c) Thomsen-Photography

Und kommt es auch zu Überschneidungen oder Unklarheiten im Dualen Leadership am Dynatrace-Standort Wien? Nein, meinen die beiden. “Wir wissen genau, wer wohin schaut. Und wo mehr Abstimmung benötigt wird, kommen wir schnell in einen Dialog. Wir haben eine riesige Vertrauensbasis”, sagt Stagl. Dabei gelinge eine Zusammenarbeit nach dem Prinzip “eins plus eins ist mehr als zwei”, meint Oberhuber: “Wir bringen nicht nur jeweils Kompetenz, Erfahrung und Wissen ein, sondern es entsteht noch mehr daraus. Jeder von uns kann seine Stärken voll entfalten und einbringen. Wir nehmen uns Zeit füreinander, um uns auszutauschen und gegenseitig zu verstehen”. Das schaffe für Dynatrace-Mitarbeiter:innen mehr Möglichkeiten, ihre Kompetenzen einzubringen, fachlich auf Weltniveau zu arbeiten und vor allem auch menschlich in die neuen Herausforderungen zu wachsen.

Am Puls der Teams

Zeit nehme man sich nicht nur dafür. “Elke ist für alle einfach zu erreichen. Sie ist präsent und geht aktiv auf Mitarbeiter:innen zu, ob morgens beim Kaffee oder abends in der Sundowner Lounge”, erzählt Stagl. “Da geht es mir um ein Puls-Fühlen im Unternehmen. Nur so kann ich auch schnell reagieren, wenn es neue Needs gibt, oder der Schuh drückt”, sagt Oberhuber. Denn letztlich gehe es darum, diesen Raum, an dem alle Talente ihre Ziele erreichen können und sich wohl fühlen, konstant weiterzuentwickeln.

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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