26.08.2020

Dynatrace: In Linz gegründetes IT-Unicorn eröffnet Standort in Wien

Das 2005 in Linz gegründete IT-Unternehmen Dynatrace hat weltweit mehr als 50 Standorte auf sechs Kontinenten. Nun kommt ein Entwicklungsstandort in Wien dazu.
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Dynatrace: Florian Dorfbauer übernimmt die Leitung des Standorts in Wien
(c) Dynatrace: Florian Dorfbauer übernimmt die Leitung des Standorts in Wien

2005 startete Bernd Greifeneder von Linz aus mit Dynatrace seine Erfolgsstory. Das auf AI spezialisierte Software-Unternehmen, das seinen Hauptsitz schon vor Jahren in die USA verlegt hat, hat heute mehr als 2200 Mitarbeiter an mehr als 50 Standorten auf allen Kontinenten außer der Antarktis. Mehr als 70 der Fortune-100-Unternehmen zählen zu den insgesamt rund 2300 Kunden des Unicorns, das im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 545,8 Millionen US-Dollar Umsatz machte. Beim IPO an der New Yorker Börse vor etwa einem Jahr kletterte da Unternehmen auf eine Bewertung von rund sechs Milliarden US-Dollar.

Neuer Dynatrace-Standort im Icon Tower am Hauptbahnhof

Doch eines hatte Dynatrace bislang nicht: Einen Standort in Wien. Das ändert sich nun, wie das Unternehmen bekanntgab. Nach Entwicklungsstandorten in Linz, Hagenberg, Graz und Klagenfurt folgt nun nach 15 Jahren auch einer in der Hauptstadt des Gründungslandes. Bereits jetzt arbeitet mehr als ein Viertel der globalen Belegschaft – rund 550 Personen – in Österreich. Konkret zieht Dynatrace in Wien in den Icon Tower am Hauptbahnhof. Bis Dezember 2020 soll im 22. Stock auf rund 1800 Quadratmetern ein Büro für bis zu 120 Mitarbeiter – vorwiegend Softwareentwickler – entstehen. Die Zeit bis zur Eröffnung wird in einem Co-Working Space im selben Gebäude überbrückt, wo bereits 14 Personen beschäftigt sind.

Geleitet wird der neue Standort von usersnap-Gründer Florian Dorfbauer, der zuletzt im Silicon Valley lebte und arbeitete. Dieser kommentiert: “Dynatrace kommt nach Wien, um der beste Technologie-Arbeitgeber der Stadt zu sein. Mit weniger geben wir uns nicht zufrieden”. Die Expansion nach Wien untermauere den Stellenwert von Österreich als Zentrum der globalen Produktentwicklung und markiere einen Meilenstein im Wachstumskurs, heißt es vom Unternehmen weiter. Der inhaltliche Schwerpunkt des Wiener Labs werde “Extensibility” (Erweiterbarkeit) sein.

Weiterentwicklung zum “Bordcomputer für moderne, digitale Unternehmen”

Denn die Dynatrace-Plattform soll zu einem Ökosystem heranwachsen. “Apples App Store hat aus einem Telefon ein Smartphone gemacht, das jeder Anwender genau nach seinen Bedürfnissen einrichten kann”, erklärt Dorfbauer. Dynatrace sei der “Bordcomputer für moderne, digitale Unternehmen”. Künftig werde jeder Kunde darin seine eigenen Apps bauen können. Mit der KI-gestützten Automatisierung von Monitoring- und Business-Prozessen könnten Kunden zudem schneller und effizienter sein. Die individuelle Erweiterbarkeit der Plattform werde eine noch zielgerichtetere Nutzung der vorhandenen Daten in Unternehmen ermöglichen.

Starke Argumente im Recruiting

Vorerst gilt Dorfbauers Hauptaugenmerk jedoch dem Recruiting für den neuen Standort. Potenzielle Mitarbeiter will man mit einer Reihe von Argumenten überzeugen: “Wir haben den Startup-Vibe bewahrt und fördern eine Kultur der Innovation, Autonomie und Zusammenarbeit in unseren Labs”, sagt etwa Gründer Bernd Greifeneder. Dorfbauer schlägt in dieselbe Kerbe: “Dynatrace ist drei in eins: Im Herzen ein Startup, das international erfolgreich und relevant ist, und alle Vorzüge des Standortes Österreich bietet”.

Man sei Entwicklern zudem global ein Begriff und habe schon vor der ersten Ausschreibung bereits zahlreiche Initiativbewerbungen erhalten. Punkten will man bei IT-Fachkräften nun auch mit der Verkehrsanbindung des neuen Standorts: “Durch die zentrale Lage am Hauptbahnhof sind wir für den Großraum von Amstetten über Bratislava bis Sopron schnell, bequem und garantiert staufrei öffentlich erreichbar”, so Dorfbauer.

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Parlai: Wiener Startup ermöglicht Sprachenlernen auf WhatsApp mit KI-Partnerin

Parlai FlexCo, ein neues Startup aus Wien, möchte das Sprachenlernen auf eine neue Ebene heben, indem es Nutzer:innen ermöglicht, täglich auf WhatsApp mit einer KI-basierten Sprachpartnerin zu üben.
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Parlai
(c) Parlai - Die beiden CoFounder von Parlai Nina Authried und Juan Herrera.

Man kennt dieses spezielle FOMO. Streaks sorgen bei Sprachlern-Apps dafür, dass man sich jeden Tag zumindest ein paar Minuten Zeit nimmt, um noch die eine Lektion zu schaffen, die die Strähne der täglichen Übung noch am Leben hält. Die Gründer von Parlai, Nina Authried und Juan Herrera, nennen diese Art der Sprachaneignung jedoch passives Üben.

Parlai: Sprache ohne Praxis bleibt Challenge

“Diese Methode bringt selten echten Fortschritt, da das aktive Sprechen – der wichtigste Schlüssel zur Sprachbeherrschung – fehlt”, sagt Authried. “Ohne regelmäßige Praxis in echten Gesprächen bleibt der Weg zur fließenden Kommunikation eine Herausforderung. Zusätzlich sind fremdsprachige Gesprächspartner, die gezielt beim Lernen unterstützen, oft teuer oder schwer zugänglich.”

Dies stelle insbesondere Immigranten, die sich integrieren möchten, und Berufstätige, die ihre Karrierechancen durch bessere Englischkenntnisse verbessern wollen, vor große Hürden. Hier möchte das Startup ansetzen und eine flexible Lösung bieten, um Sprachbarrieren effektiv abzubauen.

Mit WhatsApp kombiniert

Authried erkannte die Bedeutung aktiver Sprachpraxis während ihres internationalen Betriebswirtschaftsstudiums und eines Austauschsemesters in Lyon. Dort lebte die 26-Jährige in einer französischen WG und studierte Finanzen und Ingenieurwesen auf Französisch. Ihre beruflichen Erfahrungen in ihrem Gap Year in Mailand und Athen verstärkten folglich ihre Leidenschaft für Sprachen und Kulturen.

Co-Founder Herrera zog aus Kolumbien nach Graz, wo er die Herausforderungen des Deutschlernens im steirischen Dialekt hautnah erlebte. Die hohen Kosten für Tutoren und die begrenzte Verfügbarkeit alternativer Lernmethoden inspirierten den 31-Jährigen, über technologische Lösungen nachzudenken. Die Idee, WhatsApp mit KI zu kombinieren, entstand aus dem Wunsch, Sprachpraxis jederzeit und für alle zugänglich zu machen.

Parlai: KI übt und gibt Feedback

Bei Parlai können User:innen über Texte oder Sprachnachrichten mit einer KI-basierten Sprachpartnerin üben, die Fehler korrigiert, Feedback gibt und individuell angepasste Inhalte bereitstellt. Seit dem Start im März 2024 haben sich über 2.000 Nutzer registriert.

Die Gründer:innen sehen bei Parlai den Vorteil der Flexibilität: “Keine zusätzlichen Apps, keine festen Zeiten – einfach WhatsApp öffnen und direkt üben. Parlai ist besonders für Sprachlernende interessant, die flüssiger sprechen möchten, und für Gruppen, die von Sprachkenntnissen abhängen, wie Immigranten oder Berufstätige”, heißt es laut Aussendung. Die KI geht individuell auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen ein und berücksichtigt das Sprachniveau und die Interessen. Künftig soll sie auch Sprachtelefonate unterstützen, um das Lernerlebnis noch realistischer zu machen.

Der Name selbst “Parlai” ist vielleicht manchen aus dem “Fluch der Karibik-Franchise” bekannt und stammt vom französischen Wort “parler” (sprechen). Für seine Idee erhielt das Startup eine AWS-Förderung in Höhe von 37.000 Euro.

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AI Summaries

Dynatrace: In Linz gegründetes IT-Unicorn eröffnet Standort in Wien

  • 2005 startete Bernd Greifeneder von Linz aus mit Dynatrace seine Erfolgsstory.
  • Das auf AI spezialisierte Software-Unternehmen, das seinen Hauptsitz schon vor Jahren in die USA verlegt hat, hat heute mehr als 2200 Mitarbeiter an mehr als 50 Standorten auf allen Kontinenten außer der Antarktis.
  • Mehr als 70 der Fortune-100-Unternehmen zählen zu den insgesamt rund 2300 Kunden des Unicorns, das im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 545,8 Millionen US-Dollar Umsatz machte.
  • Nach 15 Jahren kommt nun auch ein Standort in Wien dazu: Konkret zieht Dynatrace in den Icon Tower am Hauptbahnhof.
  • Die Expansion nach Wien untermauere den Stellenwert von Österreich als Zentrum der globalen Produktentwicklung und markiere einen Meilenstein im Wachstumskurs, heißt es vom Unternehmen weiter.
  • Vorerst gilt das Hauptaugenmerk jedoch dem Recruiting für den neuen Standort.

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