02.08.2019

Linzer AI-Spezialist Dynatrace nach IPO in New York nun 6 Mrd. Euro wert

Gestern hatte das auf Software Intelligence spezialisierte Unternehmen Dynatrace seinen IPO an der New Yorker Börse. 544 Millionen US-Dollar kamen dabei herein. Der Aktienwert des AI-Spezialisten, der 2005 in Linz gegründet wurde und mittlerweile den Hauptsitz in den USA hat, kletterte am ersten Tag um 49 Prozent.
/artikel/dynatrace-ipo-new-york
Dynatrace: In Linz gegründeter AI-Spezialist nach IPO an der New Yorker Börse nun 6 Mrd. Euro wert
CEO John Van Siclen und Gründer und CTO Bernd Greifeneder Bild: (c) Dynatrace

2011 gelang dem 2005 gegründeten Linzer Unternehmen Dynatrace bereits einer der größten Tech-Exits in der Geschichte Österreichs. Für 256 Millionen US-Dollar ging es damals an Compuware. Das wiederum wurde drei Jahre später von der in Chicago ansässigen Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo für 2,4 Milliarden US-Dollar geschluckt. Vor allem die Linzer Tochter, die ihren Unternehmenssitz vor einigen Jahren in die USA verlegt hat, erwies sich als guter Kauf.

+++ Fokus-Channel: AI +++

544 Mio. US-Dollar-IPO

Im Geschäftsjahr 2018/2019 machte Dynatrace mit rund 2000 Mitarbeitern 431 Millionen US-Dollar Umsatz. Und der freie Cashflow liege bei rund 30 Prozent dieses Umsatzes, sagt CEO John Van Siclen gegenüber der US-Forbes. Dass die Zahlen auch Anleger überzeugen, zeigte sich bei gestrigen IPO des Unternehmens an der New Yorker Börse. 544 Millionen US-Dollar kamen dabei herein. Die Aktien stiegen am ersten Tag um 49 Prozent an. Dynatrace schloss so mit einer Bewertung von 6,7 Milliarden US-Dollar (rund 6 Milliarden Euro) ab.

Dynatrace: In Linz gegründeter AI-Spezialist nach IPO an der New Yorker Börse nun 6 Mrd. Euro wert
(c) Dynatrace: Das Logo des Unternehmens zierte am IPO-Tag die Fassade der New Yorker Börse

Dynatrace: Pivot zu Cloud-Fokus brachte Durchbruch

Den endgültigen Durchbruch hatte das Unternehmen, wie Forbes analysiert, mit einem Pivot vor vier Jahren nach der Übernahme durch Thoma Bravo. Bereits seit dem Start 2005 hatte man den Bereich Application Performance-Monitoring beackert. Ab 2015 stellte Gründer und CTO Bernd Greifeneder mit seinem Team das Produkt dann mit Enterprise Cloud-Fokus komplett neu auf. Inzwischen wird das Unternehmen von Gartner als Marktführer in dem Bereich gelistet. “Als wir erkannten, dass die Cloud alles verändern würde, haben wir unsere Technologieplattform neu erfunden und dabei unser gesamtes Unternehmen umgekrempelt. Es ist erfreulich, als SaaS-Marktführer die Kategorie ‘AI- powered Software Intelligence’ erst zu erschaffen“, sagt Greifeneder.

“Software schneller entwickeln und veröffentlichen”

Die Software-Intelligence-Plattform von Dynatrace sei entwickelt worden, um im Zentrum der dynamischen Enterprise-Cloud Umgebung zu stehen und sicherzustellen, dass die Software, die die Geschäfte im Kern führt, einwandfrei funktioniere, heißt es vom Unternehmen. Dabei werde jede Interaktion, jede Transaktion und jede User-Journey abgedeckt. “Durch die Bereitstellung von Software-Intelligenz und Echtzeit-Einblicken in sämtliche Vorgänge, ermöglicht Dynatrace Unternehmen, ihren Cloud-Betrieb zu automatisieren, qualitativ hochwertige Software schneller zu entwickeln und zu veröffentlichen, um so im digitalen Zeitalter effektiver und wettbewerbsfähiger sein zu können”, schreibt Dynatrace in der Selbstbeschreibung.

⇒ Zur Unternehmens-Page

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
16.09.2024

Runtastic: Büros in Pasching, Salzburg und Wien werden zugesperrt – 170 Jobs fallen weg

Es gab bereits seit Tagen Gerüchte. Nun ist es Gewissheit. Adidas schließt die Runtastic-Büros in Pasching, Salzburg und Wien. Und kündigt 170 Mitarbeiter:innen.
/artikel/runtastic-bueros-in-pasching-salzburg-und-wien-werden-zugesperrt-170-jobs-fallen-weg
16.09.2024

Runtastic: Büros in Pasching, Salzburg und Wien werden zugesperrt – 170 Jobs fallen weg

Es gab bereits seit Tagen Gerüchte. Nun ist es Gewissheit. Adidas schließt die Runtastic-Büros in Pasching, Salzburg und Wien. Und kündigt 170 Mitarbeiter:innen.
/artikel/runtastic-bueros-in-pasching-salzburg-und-wien-werden-zugesperrt-170-jobs-fallen-weg
Runtastic, Runtastic wird eingestellt, Adidas, Runtastic aus...
(c) Runtastic/FB - Wilde Gerüchte um Runtastic im Netz.

Es ist das Ende eine Ära. Runtastic galt als der “erste große Exit in unserem Ökosystem” (220 Millionen Euro), wie auch Founder Alfred Luger vor wenigen Monaten dem brutkasten erzählte (siehe Video unten). Er selbst hat als letzter Founder das Unternehmen 2022 verlassen.

Nun sperrt der deutsche Konzern adidas, der das Paschinger Startup 2015 übernommen hat, Runtastic zu. Die Büros in Pasching bei Linz, Salzburg und Wien werden gestrichen – 170 Mitarbeiter:innen werden gekündigt.

70 Jobs schon im Vorjahr gestrichen

Diese Entwicklung hatte sich schon länger abgezeichnet: Im März 2023 hieß es bereits: “Runtastic möchte sich zukünftig auf seine App ‘adidas Running’ fokussieren und wird die aktuell zusätzlich bestehende App ‘adidas Training’ in den kommenden Monaten einstellen. Zudem werden die Unternehmensstrukturen ‘effizienter’ ausgerichtet sowie Projekte und Teams verkleinert”. Damals wurden bereits 70 von 250 Jobs gestrichen.

Zudem hatte es seit vegangenem Freitag Gerüchte auf der Plattform reddit über ein All-Hands-Meeting am heutigen Montag (konkret eine Betriebsversammlung) gegeben, für das auch “Leute aus dem Urlaub ins Büro gebeten wurden” (inkl. NDA-Erklärungen), wie es dort heißt. Ein User namens “bjorn_gulden”, der sich nach dem Vorstandsvorsitzenden von adidas benannt hat und seit dem 13. September existiert, war bei dieser Diskussion federführend.

Verzahnung mit anderen Digitalangeboten von adidas

Zur Einordnung: Runtastic wurde 2009 von Florian Gschwandtner, René Giretzlehner, Christian Kaar und Alfred Luger gegründet. Vier Jahre danach stieg der Axel Springer-Verlag ein und sicherte sich 50,1 Prozent Anteile. 2015 übernahm adidas das ehemalige österreichische Vorzeige-Startup.

Nach der Übernahme erfolgte eine immer stärkere Verzahnung mit anderen Digitalangeboten des Unternehmens. Die Mitarbeiter:innen von Runtastic brachten etwa ihr Know-how auch in anderen Digitalbereichen des Konzerns ein, beispielsweise bei der Weiterentwicklung der adidas App, der adidas Confirmed App oder in die Kooperation mit dem Fitnessanbieter LesMills.

Offizielle Mitteilung von adidas

Laut offizieller Pressemittelung wird die Running App “adidas Running” künftig aus den bestehenden zentralen Unternehmensstandorten in Herzogenaurach, Amsterdam und Saragossa betrieben werden.

Ziel der Entscheidung sei es, das Know-how und die digitalen Kompetenzen an weniger Standorten zu bündeln, so effektiver am Digitalangebot des Unternehmens arbeiten zu können und gleichzeitig Strukturen an Marktbedingungen und die strategische Ausrichtung des Unternehmens anzupassen.

“Infolge der Entscheidung werden die Runtastic-Standorte in Österreich – Pasching, Wien und Salzburg – von denen aus zuletzt schwerpunktmäßig an der Running App gearbeitet wurde, bis Mitte 2025 schrittweise geschlossen. Davon betroffen sind derzeit rund 170 Runtastic Mitarbeiter:innen. Für diese besteht die Möglichkeit, sich auf Positionen an den adidas Standorten Herzogenaurach, Amsterdam oder Saragossa zu bewerben”, heißt es per Aussendung.

Runtastic-Geschäftsführer Dunlap: “Unterstützen bei einem Wechsel”

Scott Dunlap, Geschäftsführer von Runtastic erklärt den Schritt: “Wir bedauern die Auswirkungen der Entscheidung sehr und setzen alles daran, den Veränderungsprozess für alle Betroffenen respektvoll und fair zu gestalten. Wir sind im Austausch mit den Mitarbeitenden dazu, wie wir in dieser Situation unterstützen können, sei es bei einem Wechsel an einen anderen adidas-Standort oder bei einer beruflichen Neuorientierung. Wir bedanken uns bei allen Runtastic-Mitarbeiter:innen für ihren unermüdlichen Einsatz. Sie hatten in den vergangenen zehn Jahren einen wesentlichen Anteil daran, die digitalen Kompetenzen bei adidas auf- und auszubauen, und haben die adidas Running App zu einem zentralen Bestandteil des Digitalangebots des Unternehmens entwickelt.”

Tobias Seemann, bei adidas Senior Vice President Global Digital & eCommerce, ergänzt: “Die Bündelung unserer digitalen Kompetenzen an wenigen Standorten ist ein wichtiger Schritt, um unser Digitalangebot zielgerichtet weiterzuentwickeln, unseren Kunden die bestmöglichen digitalen Erlebnisse zu bieten und uns gleichzeitig stärker auf die Kernkompetenzen von adidas zu fokussieren. Wir verstehen, dass diese Entscheidung für viele unserer Mitarbeiter:innen eine Herausforderung darstellt. Deshalb werden wir alles tun, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten und umfassende Unterstützung anzubieten.”

In Österreich bleibt adidas trotz der Entscheidung verwurzelt. So plant das Unternehmen seinen Marktanteil in Österreich in diesem und im kommenden Jahr auszubauen, sowohl durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern im Einzelhandel als auch über eigene Geschäfte.

Aus dem Archiv: “Adidas war die Kür” – Alfred Luger von Runtastic

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Linzer AI-Spezialist Dynatrace nach IPO in New York nun 6 Mrd. Euro wert

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Linzer AI-Spezialist Dynatrace nach IPO in New York nun 6 Mrd. Euro wert

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Linzer AI-Spezialist Dynatrace nach IPO in New York nun 6 Mrd. Euro wert

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Linzer AI-Spezialist Dynatrace nach IPO in New York nun 6 Mrd. Euro wert

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Linzer AI-Spezialist Dynatrace nach IPO in New York nun 6 Mrd. Euro wert

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Linzer AI-Spezialist Dynatrace nach IPO in New York nun 6 Mrd. Euro wert

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Linzer AI-Spezialist Dynatrace nach IPO in New York nun 6 Mrd. Euro wert

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Linzer AI-Spezialist Dynatrace nach IPO in New York nun 6 Mrd. Euro wert

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Linzer AI-Spezialist Dynatrace nach IPO in New York nun 6 Mrd. Euro wert