16.07.2024
ALPEN-ROLLENSPIEL

“Dungeons of Hinterberg”: Wiener Gaming-Startup launcht PC- und Xbox-Spiel

2020 gegründet bringt das Wiener Gaming-Startup Microbird mit "Dungeons of Hinterberg" nun sein erstes PC- und Xbox-Spiel auf den Markt.
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Der fiktive Alpenort Hinterberg im Spiel
Der fiktive Alpenort Hinterberg im Spiel "Dungeons of Hinterberg" | (c) Microbird

“Wir waren von Anfang an überzeugt, dass die Alpen und ihre beeindruckenden Landschaften ein perfektes Setting für ein Computerspiel-Abenteuer sind. Wir wollen Spieler:innen aus der ganzen Welt zu einem digitalen Urlaub in Österreich einladen”, sagt Regina Reisinger. Sie spricht über das PC- und Xbox-Spiel “Dungeons of Hinterberg”, das am 18. Juli auf den Markt kommt. Es ist das Debüt-Spiel des Wiener Gaming-Startups Microbird, das Reisinger gemeinsam mit Philipp Seifried 2020 gegründet hat. Für den Release arbeitete das insgesamt neunköpfige Team des Unternehmens mit Microsoft Xbox und dem britischen Spiele-Publisher Curve Games zusammen.

Schwertkampf mit bösen Kreaturen am “digitalen Urlaub in Österreich”

Sieht man sich ein Promotion-Video (siehe unten) zu “Dungeons of Hinterberg” an, merkt man schnell, dass die Handlung des Spiels doch über den von Gründerin Reisinger angekündigten “digitalen Urlaub in Österreich” hinausgeht. “Spieler:innen schlüpfen in die Rolle von Luisa, die für einen wahrhaft fantastischen Urlaub in das fiktive Hinterberg reist. Das kleine Dorf in den Alpen hat seinen Gästen nämlich etwas Besonderes zu bieten: vor Kurzem sind im Umland Magie, fantastische Wesen und übernatürliche Portale zu fremden Welten erschienen”, heißt es von Microbird zur Handlung.

Rollenspiel mit Vorbildern wie Zelda

“Dungeons of Hinterberg” soll als klassisches Rollenspiel mit Vorbildern wie Zelda und mit einer Comic-artigen Grafik überzeugen. Dabei gibt es dann nicht nur Alpenidylle und rasante Snowboard-Fahrten, sondern auch Schwertkämpfe der Protagonistin mit “Kreaturen aus der österreichischen Mythologie”. Der fiktive Ort Hinterberg sei von Hallstatt und Bad Gastein inspiriert, heißt es vom Startup.

Xbox verschaffte “Dungeons of Hinterberg” bereits vor dem Launch Aufmerksamkeit

Schon im Vorfeld des Launchs diese Woche habe man an mehreren Orten mit dem Spiel überzeugen können, heißt es von Microbird. Dazu habe auch Partner Microsoft einen Betrag geleistet. “So wurde Dungeons of Hinterberg zum Beispiel auf der Gamescom in Köln, sowie während der Game Developers Conference in San Francisco, im Rahmen von offiziellen Xbox-Events ausgewählten Journalist:innen präsentiert”, so das Startup.

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Tagbase, Riad, LEAP 2025, Authentizität
(c) Tagbase - (v.l.) Mario Uhrer, Manuel Mertl und Felix Exner von Tagbase.

Es war ein persönliches Bedürfnis von Tagbase-Founder Manuel Mertl, das ihn einst auf die Suche nach einer Lösung für Produktauthentizität sandte. Auf seiner Reise stellte er fest, dass viele bestehende Ansätze nicht zuverlässig sind und auf statische Methoden wie QR-Codes oder NFC-Tags setzen, die leicht kopiert werden können. Das Kernproblem dabei: Eine Authentizitätslösung darf nicht kopierbar sein, sonst könnten dieselben Mechanismen auf gefälschte Produkte angewendet werden. Das wusste Mertl.

Tagbase: “Nicht fünf verschiedene Apps”

“Ich entdeckte schließlich einen NFC-Chip, der bei jedem Lesevorgang dynamisch generierte Daten erstellt”, erzählt er heute. “Andere Firmen, die diesen Chip nutzen, setzen jedoch auf dedizierte Mobile-Apps, was ich für unpraktisch halte. Kunden möchten keine fünf verschiedenen Apps installieren, um Produkte unterschiedlicher Marken zu verifizieren.

Daher entwickelte er einen Prototyp, der keine eigene Applikation erfordert, aber dennoch die notwendige Sicherheit bringen soll. “Unsere Lösung kombiniert dynamische Daten, einfache Bedienung und manipulationssichere Technologie, um die Authentizität von Produkten zuverlässig zu gewährleisten”, so Mertl weiter. Oder anders gesagt, User:innen können die Echtheit eines Produkts überprüfen, indem sie einen NFC-Tag mit ihrem Smartphone scannen.

In Mario Uher, aktueller CTO und Felxi Exner, COO, fand Mertl sein Founder-Team und gründete Tagbase. Ein Startup, dessen USP es ist, dass bei der Nutzung ihrer Lösung “keine dedizierte Mobile-App erforderlich ist, um Produkte auf ihre Echtheit zu verifizieren”

“Zusätzlich haben wir eine Blockchain-Integration implementiert. Diese ist nicht zwingend für die Produktauthentizität notwendig, sondern ein zusätzliches Feature. Damit können wir nicht nur die Echtheit eines physischen Objekts nachweisen, sondern auch den Besitz des Objekts digital belegen – beispielsweise durch einen Token in einer Wallet”, erklärt Mertl weiter. “So schließen wir die Lücke zwischen Produktauthentizität und digitalem Eigentum. Unsere Lösung bietet einen umfassenden Ansatz, der sowohl die physische als auch die digitale Dimension abdeckt.”

Pitch in Riad im Februar

Aktuell freut sich das Gründertrio darüber, dass Tagbase als eines von weltweit 120 Startups ausgewählt wurde, um im Februar auf der LEAP 2025 in Riad (Saudi-Arabien) zu pitchen. Die Teilnahme sei das Ergebnis einer “aufregenden Reise”, die im Vorjahr ihren Lauf nahm.

“Im Oktober waren wir unter den ‘Top 10’ beim ‘Cardano Summit’ in Dubai eingeladen, wo wir pitchen durften. Zwei Wochen später gehörten wir zu den Top 100 beim ‘Entrepreneurship World Cup’ (EWC) in Riad und präsentierten unsere Lösung dort”, erläutert Mertl. “Während der Veranstaltung wurde uns die LEAP 2025 bekannt, und wir haben uns sofort beworben. Nun dürfen wir im Februar auf der Bühne für sechs Preise pitchen.” Der Gesamtpreispool des – zum dritten Mal stattfindenden – Wettbewerbs beträgt eine Million US-Dollar, wobei der kleinste Preis für einen Gewinner bei 150.000 US-Dollar liegt.

“Für uns ist die Teilnahme eine großartige Gelegenheit, unsere Lösung international zu präsentieren, wertvolle Kontakte zu knüpfen und potenzielle Investoren sowie Partner zu gewinnen. Es ist ein wichtiger Schritt, um Tagbase.io weiter zu etablieren”, sagt Mertl.

Tagbase: Plugins geplant

Zurzeit befindet sich das Startup in der Pilotphase und arbeitet unter anderem an einer Blockchain-Integration, konkreter an der Erweiterung auf mehrere Blockchains, um digitales Eigentum flexibler nachzuweisen.

Zudem plant man ein WordPress- und Shopify-Plugin, damit Kunden den Verifizierungsmechanismus von Tagbase in ihre eigenen Webseiten oder Webstores integrieren können. “Dabei entscheiden sie, ob die Verifizierung über unsere Plattform oder direkt über ihre Webseite erfolgt. Das schafft Potenzial für Upselling und zusätzliche Produktinformationen”, merkt Mertl an. “Kurzfristig möchten wir so viele Pilotkunden wie möglich gewinnen. Unsere Lösung ist agnostisch und kann in verschiedenen Branchen eingesetzt werden – von der Pharmaindustrie über Luxusgüter bis hin zur Verifizierung von Dokumenten.”

Nach dem Ende der Pilotphase möchte das Gründertrio heuer seine Lösung in verschiedenen Branchen etablieren; Gespräche mit einer Kosmetikmarke, einem Künstler und einem Getränkehersteller seien bereits gestartet. Langfristig möchte sich das Startup als führende Lösung für Produktauthentizität und digitalen Eigentumsnachweis weltweit etablieren.

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