20.03.2023

Drohnen-Datendienst von Wiener Startup erobert deutschen Luftraum

Ein neuer Datendienst soll mittels Mobilfunkdaten das Risiko von Drohnenflügen bewerten. Ein Wiener Startup hat diesen gemeinsam mit Vodafone entwickelt.
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Drohne,Startup,Logistik
(c) Gerd Altman / Pixabay

Das Wiener Startup Dimetor hat gemeinsam mit Vodafone einen neuartigen digitalen Datendienst für Drohnen namens DroNet entwickelt. Dieser wägt das Risiko von kommerziellen Drohnenflügen auf Basis anonymisierter Mobilfunknetzdaten ab. Das soll die Sicherheit der Drohnenflüge gewährleisten und einen kürzeren Genehmigungsprozess ermöglichen. Der Service ist aktuell ausschließlich im deutschen Vodafone-Netz verfügbar.

Drohnenflüge brauchen gesetzliche Genehmigung

In der EU gibt es seit 2021 klare gesetzliche Bestimmungen für kommerzielle Drohnenflüge. Wenn Drohnen autonom und automatisiert außer Sichtweite der Pilot:innen über lange Strecken fliegen, muss das vorab von der zuständigen Behörde wie beispielsweise dem Luftfahrtbundesamt genehmigt werden.

Kriterien für die Genehmigung sind beispielsweise, dass die Verbindung zwischen Drohnen und Pilot:innen durchgehend stabil ist. Außerdem soll in der Sicherheitsprüfung festgestellt werden, wie viele Menschen sich unterhalb der Flugroute befinden.

Diese vorgeschriebene Risikoprüfung konnte bisher bis zu mehrere Wochen dauern. Der digitale Drohnen-Datendienst von Dimetor und Vodafone soll diese nun in Echtzeit ausführen können.

SIM-Karten und Funklöcher

Der Datendienst erkennt dabei mittels Mobilfunkdaten, wie viele SIM-Karten im Umkreis der Drohne eingewählt sind und wo sich Funklöcher befinden. Anhand dieser Daten kann das Risiko von Abstürzen und Kollisionen geprüft und somit Bodensicherheit gewährleistet werden.

„Wir wollen dazu beitragen, die Genehmigungsverfahren für Drohnenflüge in Deutschland zu beschleunigen und Drohnen-Operatoren dabei unterstützen, ihre Drohnen schneller in die Lüfte zu bringen“, bestätigt Michael Reinartz, Innovationschef bei Vodafone Deutschland.

Drohnen-Daten in Echtzeit

Sowohl die Antragssteller, also jene Unternehmen, die die Drohnen operieren, als auch die zuständige Genehmigungsbehörde können die von DroNet ermittelten Daten über eine digitale Schnittstelle abrufen. So sollen sie die für die Genehmigung relevanten Daten wie Steuerungsfähigkeit, lückenlose Konnektivität und SIM-Karten-Präsenz in der Umgebung direkt und mit nur wenigen Klicks einsehen können.

Immer mehr Unternehmen schicken Drohnen in die Luft

Unternehmen, die zu kommerziellen Zwecken Drohnen operieren, soll es in den nächsten Jahren immer mehr geben. Bis 2025 soll sich die Zahl der Drohnen im deutschen Luftraum auf bis zu 450.000 erhöhen, laut einer Marktstudie des deutschen Verbands der unbemannten Luftfahrt. Zurzeit wird in Deutschland nur eine von neun Drohnen kommerziell betrieben. 2025 soll es bereits jede dritte Drohne sein. In Österreich beträgt der Umsatz im Segment Drohnen derzeit etwa 14,47 Millionen Euro. In Deutschland soll der Drohnenmarkt bis 2025 auf bis zu 1,6 Milliarden anwachsen.

Mobilfunkanbieter wie etwa Vodafone können von dieser zunehmenden Nachfrage vor allem im Bereich Logistik und Industrie profitieren, da kommerzielle Drohnenflüge auf Mobilfunkdaten angewiesen sind. Im Gegensatz dazu werden private Hobby-Drohnen meist durch eine WLAN-Verbindung gesteuert.

Wiener Startup spezialisiert sich auf unbemannte Flugobjekte

Das 2017 von CEO Thomas Neubauer und CTO Thomas Wana gegründete Wiener Startup Dimetor stellt skalierbare Software-Anwendungen im Bereich unbemannter Luftfahrzeuge her. Dabei spezialisiert es sich vorrangig auf Lösungen für Drohnen, die autonom und automatisiert über längere Distanzen außer Sichtweite fliegen. Ein häufiger Einsatzbereich ist dabei die Paketlieferung. Unternehmen, die den von Dimetor und Vodafone entwickelten Datenservice DroNet für ihre Drohnen im deutschen Vodafone-Netz nutzen wollen, können diesen ab 23. März 2023 via Vodafone buchen.

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4 Tage-Woche, Martin Kocher, egger, TeamEcho, 35 Stunden-Woche, Arbeitszeitverkürzung, Teilzeit,
(c) TeamEcho - Markus Koblmüller (l.) und David Schellander von TeamEcho.

Wie ist die Stimmung im Unternehmen? Seit 2015 hilft das Linzer Startup teamecho mit seiner Feedback-Plattform dabei, diese Frage zu beantworten – und zwar nicht einmal im Jahr, sondern in einem laufenden Prozess. Damit könne man das Arbeitsklima “in Echtzeit verbessern”, so der Claim des Startups, das vor Jahren eines der ersten in Österreich war, das die Vier-Tage-Woche einführte.

Besonders starker Anstieg psychischer Belastung am Arbeitsplatz seit Corona

Nun erweitert teamecho sein Angebot um ein neues Modul, mit dem psychische Belastungen am Arbeitsplatz erfasst werden sollen. “Die psychische Gesundheit von Mitarbeitenden ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Mit unserer neuen Funktion bieten wir Unternehmen eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern und Risiken frühzeitig zu erkennen”, erklärt dazu Co-Founder und Geschäftsführer Markus Koblmüller in einer Aussendung.

“Besonders in Zeiten, in denen psychische Belastungen stark zunehmen, ist es entscheidend, proaktiv zu handeln”, meint der Gründer. Denn insbesondere seit der Covid-Pandemie habe die psychische Belastung am Arbeitsplatz statistisch deutlich zugenommen, führt teamecho an. Demnach wurde etwa in Deutschland von der “KKH Kaufmännische Krankenkasse” im ersten Halbjahr 2023 ein Anstieg der Ausfalltage wegen psychischer Belastungen um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erfasst. In Österreich habe sich die Anzahl der Krankenstandstage aufgrund psychischer Erkrankungen seit Mitte der 1990er-Jahre vervierfacht. Aktuell fühlten sich laut einer Erhebung der Arbeiterkammer Österreich mehr als 60 Prozent der Beschäftigten einem psychischen Gesundheitsrisiko ausgesetzt.

Zusammenarbeit mit Kepler-Uni für neues teamecho-Modul

Das neue Modul wurde in Zusammenarbeit mit Arbeitspsychologinnen der Johannes Kepler Universität Linz entwickelt. “Es bietet eine wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Methode zur Analyse psychischer Belastungen im Unternehmen. Durch die Erfassung valider Daten können gezielte und nachhaltige Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit implementiert werden”, heißt es von teamecho. Das Modul ist direkt in die bestehende Plattform integriert. Es
erlaube “die anonyme Erfassung und Bewertung konkreter psychischer Belastungsfaktoren, sodass Mitarbeitende offen über ihre Erfahrungen berichten können, ohne persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen”, so das Startup.

Mit dem Modul könnten Unternehmen laut teamecho auch gesetzliche Vorgaben erfüllen, die sonst häufig vernachlässigt würden. Sowohl das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz in Österreich als auch das Arbeitsschutzgesetz in Deutschland verlangen demnach die regelmäßige Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz und die Umsetzung präventiver Maßnahmen. “Dennoch fehlen vielen Unternehmen zeitgemäße und effektive Werkzeuge, um diesen Anforderungen gerecht zu werden”, so das Startup.

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