08.07.2020

domonda und Adam kämpfen gemeinsam gegen die Wirtschaftskrise

In einer Startup-Startup-Collaboration schaffen domonda und Adam gemeinsam eine "virtuelle Finanzabteilung", die vor allem KMU unter die Arme greifen soll.
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Bernhard Frühlinger, CEO von Adam. (links) und Mathias Kimpl, CEO von domonda (rechts), im Gespräch. © Johan van der Merwe

Die aus dem Corona-Lockdown entstandene Wirtschaftskrise zwingt Unternehmen jeder Größe, ihre Prozesse zu optimieren – was in den meisten Fällen Hand in Hand mit der Digitalisierung geht. Die beiden heimischen Startups Adam und domonda vertreiben daher ihre Produkte gemeinsam, um so zusammen eine “virtuelle Finanzabteilung” zu schaffen.

Die Kernkompetenzen von domonda und Adam

Wie das funktioniert? domonda ist eine Lösung, mit der die Buchhaltung digitalisiert wird: Belege werden automatisch erfasst und mithilfe von künstlicher Intelligenz ausgelesen und vorkontiert. Rechnungsfreigabeprozesse können einfach implementiert werden und durch die Verknüpfung Ihres Bankkontos lassen sich auch Zahlungen, etc. automatisiert. Unter anderem zählt auch der brutkasten zu den Kunden von domonda.

Adam hingegen analysiert die entsprechenden Daten und hilft somit unter anderem dabei, einen Forecast zu erstellen und darauf basierend die jeweiligen Management-Entscheidungen zu treffen. Unter anderem geht es dabei darum, die Liquidität zu steigern – was gerade in Zeiten wie diesen wichtig ist. Dabei kommt nicht nur die Software zum Einsatz, sondern auch beratende Experten mit jahrelanger Controllingerfahrung. Gemeinsam bieten die beiden Startups also ein Paket, das Unternehmen zu mehr Effizienz und Überblick bei ihren Finanzen verhilft – und somit in manchen Fällen ihr Überleben in der Wirtschaftskrise sichern kann.

Startup-Startup-Collaboration in der Buchhaltung

“Vieles wird nach der Krise anders sein als zuvor, dazu zählt vor allem die Art und Weise wie Unternehmen arbeiten”, sagt Mathias Kimpl, Geschäftsführer von domonda: “Obwohl Österreich für seine innovativen Firmen und Weltmarktführer bekannt ist, hinken wir in der Digitalisierung stark hinterher.” Neue Formen der Zusammenarbeit und die Digitalisierung verschiedenster Bereiche seien somit kein “Nice-to-Have” mehr, sondern überlebenswichtig.

“Wir haben uns bewusst dazu entschieden, zu kooperieren. Durch unsere Zusammenarbeit stehen wir österreichischen Unternehmen mit maßgeschneiderten Lösungen zur Hilfe und halten gleichzeitig die Wertschöpfung, Jobs und die Innovationskraft in Österreich”, sagt Bernhard Frühlinger, Geschäftsführer von Adam.

KMU als Zielgruppe für Adam und domonda

Besonders KMU sind den Geschäftsführern zufolge eine wichtige Zielgruppe. Denn bei der steigenden Geschwindigkeit und Komplexität der Wirtschaft ist es für Führungskräfte besonders relevant, die wichtigsten KPIs immer im Blick zu haben, Risiken rasch zu erkennen und datengetriebene Entscheidungen treffen zu können. Was in Großunternehmen dank integrierter ERP- und BI-Systeme automatisiert abläuft, ist für KMU meistens noch immer die handgestrickte Excel-Tabelle, heißt es von den Unternehmen in einer Presseaussendung.

Gerade dort setzt die Kooperation von domonda und Adam an, denn die Kombination der beiden Plattformen ermöglicht laut Eigenangabe, “eine datengestütze und digitale Unternehmenssteuerung einfach zu etablieren”. domonda übernimmt dabei die Digitalisierung der Finanzprozesse. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz werden aufwändige manuelle Finanzprozesse rund um Belegerkennung, Verbuchung, Rechnungsfreigabe und Bankkontenabgleich automatisiert. Adam setzt im Controlling an. Die Plattform automatisiert das Finanz-Reporting für KMU und die Controlling Experten des Adam Teams agieren als externer Sparringspartner für Analyse, Optimierung und Planung.

“Die strukturierte digitale Aufbereitung und Analyse der finanziellen Daten im Unternehmen ist einer der Schlüsselfaktoren, die entscheiden wie gut Unternehmen die nächsten Monate bewältigen können.“, sagt Frühlinger. Und Kimpl ergänzt abschließend: “Mit diesem neuartigen Angebot helfen wir österreichischen Unternehmen dabei, mit voller Kraft in die Zukunft zu steuern.”

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Lanbiotic, Neurodermitis
(c) Oliver Wolf - Patrick Hart und Katrin Susanna Wallner von Lanbiotic.

Das Grazer Startup Lanbiotic stellt medizinische Hautpflege-Produkte mit lebensfähigen Bakterien speziell für die von Neurodermitis geplagte Haut her. Dabei verwenden die beiden Gründer:innen Patrick Hart und Katrin Wallner den zum Patent angemeldeten Bakterienstamm “Lactococcus Lanbioticus“.

Lanbiotic: “Skalierung als neue Normalität”

“Mit unseren probiotischen Hautanwendungen bringen wir gesundheitsfördernde Bakterien direkt auf die Haut, um die natürliche Balance des Hautmikrobioms wiederherzustellen und Hautprobleme gezielt an der Ursache zu bekämpfen”, erklärt Wallner.

Das letzte Jahr fühlte sich für die Gründerin an, als sei ein Traum nicht nur wahr, sondern sogar übertroffen worden. Andererseits sei es eine “neue Normalität” an der Skalierung des Unternehmens zu arbeiten.

“Wir haben weitere Produkte mit unserem einzigartigen Bakterienstamm ‘Lactococcus Lanbioticus’ entwickelt, um umfassender auf die Bedürfnisse von Menschen mit zu Neurodermitis neigender Haut eingehen zu können. Neu hinzugekommen sind Flora Bath und Flora Sun”, erklärt Wallner.

Flora Bath ist ein spezieller Badezusatz, der für Menschen entwickelt wurde, die großflächig oder an der Kopfhaut von Ekzemen betroffen sind – ein Bereich, in dem Pflegecremen oft an die Grenzen ihrer Praktikabilität stoßen.

“Der Fokus liegt wie immer bei Lanbiotic auf der Ergänzung des Hautmikrobioms, also ‘der lebende Teil’ der natürlichen Schutzbarriere der Haut, die den gesamten Körper bedeckt, mit probiotischen Bakterien”, so Wallner weiter. “Eine Ausgewogenheit des Hautmikrobioms ist, wie auch im Darm, entscheidend, um die Gesundheit der Haut zu bewahren und Beschwerden zu lindern.”

Flora Sun hingegen ist ein weiteres Produkt, das auf die besonderen Herausforderungen empfindlicher Haut unter UV-Strahlung eingeht. Studien hätten gezeigt, dass das Hautmikrobiom die natürliche Fähigkeit der Haut verbessern kann, mit den Effekten – und häufig auch Schäden – durch Sonneneinstrahlung umzugehen.

EHI-Siegel für Onlineshop

“Parallel dazu haben wir auch international expandiert: Der Eintritt in den deutschen Markt war ein großer Schritt, der mit der Anpassung unserer Produktions- und Logistikkapazitäten verbunden war, um langfristig weitere internationale Märkte beliefern zu können. Unser Webshop wurde außerdem mit dem EHI-Siegel zertifiziert, um unseren Kund:innen einen sicheren und vertrauenswürdigen Einkauf zu ermöglichen.”

Auch das Team wuchs 2024, zudem konnte durch zahlreiche Medienauftritte und Messeteilnahmen Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte und die Marke gewonnen werden.

“Als weiteres Highlight wurden wir von der Apothekerkammer mit unserer Fachfortbildung akkreditiert, was Apotheker dazu motiviert, unsere Fortbildungen zu besuchen und mehr über das noch recht ‘nischige’ Thema Hautmikrobiom zu erfahren”, sagt Wallner.

Neue Märkte im Fokus

Aktuell arbeitet das Startup intensiv daran, Lanbiotic als Unternehmen und Marke weiterzuentwickeln, strategisch zu positionieren und zu skalieren. Das oberste Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Neurodermitis über ihre mikrobiombasierten Produkte zu verbessern.

“Wir möchten Lanbiotic in weiteren Märkten etablieren, insbesondere natürlich in Ländern, wo die Prävalenz für Neurodermitis hoch ist. Dafür arbeiten wir an effizienten Marketingprozessen, um unsere Markenbekanntheit zu steigern, und bauen unsere Vertriebsstrukturen aus”, erklärt die Founderin. “Um diesen Schritt bestmöglich zu unterstützen, suchen wir gezielt nach vertrauenswürdigen Partnern für den internationalen Vertrieb, die unsere Werte und Qualitätsansprüche teilen. Die Kooperationen sollen es uns ermöglichen, unsere Produkte nachhaltig in weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern anzubieten und das Thema Hautmikrobiom international bekannter zu machen.”

Daneben optimiert das Team Produktionsprozesse, um der wachsenden Nachfrage nachkommen zu können. In der Produktentwicklung liegt dabei der Fokus auf der Entwicklung weiterer wissenschaftsbasierten probiotischen Pflegeprodukten, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Neurodermitis und empfindlicher Haut zugeschnitten sind. Dazu steht man intensiv mit Industrie und Spitzenforschung in Kontakt.

Lanbiotic: Strukturen und Prozesse schaffen

Intern sei man vor allem stark mit dem Aufbau der Organisation beschäftigt. Man arbeitet daran, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die das Wachstum langfristig stützen können. Ziel sei es, eine gesunde Organisation aufzubauen, die den Expansions- und Innovationszielen gerecht werde und das Unternehmen flexibel in die nächsten Entwicklungsstufen führt.

Lanbiotic wurde in der Vergangenheit unter anderem auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. So absolvierte das Unternehmen den aws First Incubator und erhielt über aws Innovationsschutz eine Förderung, um sein geistiges Eigentum zu schützen. Später folgte eine Preseed- und Seed-Förderung über aws Innovative Solutions. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Im Fall von Lanbiotic war die Förderung essentiell, um die Produktentwicklung und Markteinführung zu finanzieren und sich allgemein zu professionalisieren.

“Eine bessere Förderung als aws Seed Innovative Solutions könnte es derzeit, meiner Meinung nach, für uns nicht geben”, sagt sie. “Es handelt sich um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 400.000 Euro, der für unterschiedlichste Aktivitäten in der Markteinführung und Produkteinführung verwendet werden kann. Naturgemäß ist das Programm sehr kompetitiv, aber wenn man für die Finanzierung ausgewählt wird, hat man wirklich einen gewaltigen Booster, um ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.”

Die weiteren Ziele von Lanbiotic

Im Allgemeinen habe ihnen das Programm bereits jetzt weit mehr gebracht als Geld. “Ich empfand den Bewerbungsprozess per se als wertvolle Erfahrung, um mir unser Business Model noch einmal ganz genau anzusehen und unsere Ziele zu definieren”, präzisiert die Grazerin. “Dass wir sie jetzt so scheinbar ‘locker’ übertreffen konnten, ist natürlich die Draufgabe.”

Durch die positive Resonanz der stetig wachsenden Stammkundenbasis sieht sich Wallner in ihrer Mission bestätigt. “Wir wissen aber auch, dass viele Menschen Lanbiotic noch nicht kennen und Neurodermitis in vielen Ländern nach wie vor ein großes Problem darstellt”, sagt sie. “Daher wollen wir gezielt skalieren, den Umsatz und Gewinn steigern, innerhalb und außerhalb Europas expandieren und unser Produktportfolio weiter diversifizieren.”

In Sachen Umsatzentwicklung wird Lanbiotic 2024 das gesetzte Umsatzziel voraussichtlich verdoppeln, wie Wallner erzählt. “Unser für 2025 gestecktes Ziel ist ambitioniert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir hier wieder gute Arbeit leisten. Aktuell haben wir einen sechsstelligen Nettoumsatz erreicht, und dank der Unterstützung durch die aws Seed-Förderung werden wir auch heuer, wie jedes Jahr seit unserer Gründung, noch profitabler sein.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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domonda und Adam kämpfen gemeinsam gegen die Wirtschaftskrise

  • Die aus dem Corona-Lockdown entstandene Wirtschaftskrise zwingt Unternehmen jeder Größe, ihre Prozesse zu optimieren – was in den meisten Fällen Hand in Hand mit der Digitalisierung geht.
  • Die beiden heimischen Startups Adam und domonda vertreiben daher ihre Produkte gemeinsam, um so eine “virtuelle Finanzabteilung” zu schaffen.
  • domonda ist eine Lösung, mit der die Buchhaltung digitalisiert wird: Belege werden automatisch erfasst und mithilfe von künstlicher Intelligenz ausgelesen und vorkontiert.
  • Adam hingegen analysiert die entsprechenden Daten und hilft somit unter anderem dabei, einen Forecast zu erstellen und darauf basierend die jeweiligen Management-Entscheidungen zu treffen.
  • Gemeinsam bieten die beiden Startups also ein Paket, das Unternehmen zu mehr Effizienz und Überblick bei ihren Finanzen verhilft – und somit in manchen Fällen ihr Überleben in der Wirtschaftskrise sichern kann.

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  • Adam hingegen analysiert die entsprechenden Daten und hilft somit unter anderem dabei, einen Forecast zu erstellen und darauf basierend die jeweiligen Management-Entscheidungen zu treffen.
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