22.01.2018

Doctorly: Pioneers Ventures investiert in Berliner HealthTech

Der Investmentarm der Wiener Pioneers beteiligt sich an einer Pre-Seed-Runde des Berliner HealthTech-Startups Doctorly. Dieses wurde gerade vor einem halben Jahr gegründet.
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Doctorly
(c) Doctorly: Das Team

“Manche Ärzte benutzen ja noch Windows 95 und speichern Patientendaten auf Discs. Dennoch sind das die Menschen auf die wir uns verlassen, um gut zu leben und gesund zu werden”, sagt Samir El-Alami, CEO und Co-Founder des vor etwa einem halben Jahr gegründeten Berliner Startups Doctorly.  “Also geben wir den Ärzten etwas, das ihnen erlaubt, mehr darauf zu fokussieren, was sie tatsächlich tun, nämlich Patienten zu behandeln”. Die Doctorly-Software soll den Verwaltungsprozess von Ärzten deutlich vereinfachen. Von bis zu 50 Prozent Zeitersparnis für Ärzte bei administrativen Tätigkeiten sprechen die Founder gegenüber dem deutschen Magazin Gründerszene. Dazu soll eine eigene App kommen, die Ärzte und Patienten verbindet und zweiteren das Verständnis ihrer Behandlung erleichtern soll.

+++ “Netzwerk genutzt”: Eine Woche mit Pioneers Ventures im Silicon Valley +++

Doctorly als fünftes HealthTech-Investment von Pioneers Ventures

Nun beteiligte sich Pioneers Ventures an einer Pre-Seed-Runde für das Berliner Startup. “Wir glauben fest daran, dass die Gesundheitsindustrie noch auf ihre digitale Revolution wartet”, sagt Philipp Stangl von Pioneers Ventures. Doctorly ist bereits das fünfte HealthTech-Investment der Wiener Gesellschaft. “Doctorly ist ein Schritt in die Richtung dieser Revolution – und dazu ein ziemlich relevanter, da es einen wichtigen Teil des Gesundheitssystems digitalisiert: die Beziehung zwischen Arzt und Patient”, sagt Stangl.

“Jedes Land braucht sowas, außer vielleicht die nordischen Länder”

Der Durchbruch von Doctorly soll nun, geht es nach dem Gründer in zwei Schritten erfolgen: “Wir glauben, dass wir für Veränderungen in der Gesundheitsbranche zuerst dem Arzt helfen müssen, und dann seinen Patienten”, sagt El-Alami. Um die Ärzte zu erreichen, soll auch das Netzwerk des Founding-Teams, dem ein etablierter Neurochirurg angehört, helfen. “Unser System ist unglaublich skalierbar: Sobald es gebaut ist, geht es nur noch darum, es den Ärzten zu zeigen. Und es ist universell: Jedes Land braucht sowas, außer vielleicht einige der nordischen Länder, die bereits anständige nationale Gesundheitsstandards eingeführt haben”, erklärt El-Alami. Tatsächlich released soll die Software Ende diesen Jahres werden.

+++ LIVE: Markus Lang und Philipp Stangl, die Geschäftsführer von Pioneers Ventures +++


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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

Elf Jahre nach ihrer Gründung gelingt es der Neobank N26, über einen längeren Zeitraum profitabel zu wirtschaften. Im dritten Quartal dieses Jahres erzielte das Unternehmen zum ersten Mal ein operatives Ergebnis von 2,8 Millionen Euro im Plus. Bereits im Juni konnte die Neobank ihren ersten monatlichen Gewinn verbuchen – brutkasten berichtete.

2024: 440 Mio. Euro Umsatz

Mitte des Jahres äußerte CEO Valentin Stalf die Hoffnung, dass das gesamte Jahr profitabel ausfallen könnte. Fünf Monate später steht N26 jedoch vor einem (unbereinigten) operativen Jahresminus von etwa 20 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag das Minus noch bei 78,3 Millionen Euro.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass es für die Neobank N26 in diesem Jahr deutlich bergauf geht. Der Umsatz wird voraussichtlich rund 440 Millionen Euro erreichen, was einem Wachstum von etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nahezu die Hälfte davon soll aus Zinserträgen stammen, ergänzt durch Erträge aus der Veranlagung von Kundengeldern und einem wachsenden Anteil aus dem Kreditgeschäft. Der Rest resultiert aus Gebühren und Provisionen.

N26: Transaktionsvolumen von 140 Milliarden Euro

Erstmals überschritt der Betrag der Kundeneinlagen in diesem Jahr die zehn Milliarden Euro. Das Transaktionsvolumen soll 2024 zudem 140 Milliarden Euro erreichen.

Nach der Aufhebung der Wachstumsbeschränkung im Juni, die von der deutschen Finanzaufsicht Bafin aufgrund von Mängeln in der Geldwäsche- und Betrugsbekämpfung verhängt wurde, verzeichnet N26 aktuell mehr als 200.000 Neuanmeldungen pro Monat, wie Stalf verkündet.


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