14.07.2020

doctorly: Berliner HealthTech erhält 5,6 Millionen Dollar Investment – mit Beteiligung von Speedinvest & Uniqa Ventures

Das in Berlin ansässige Startup doctorly hat eine Finanzierungsrunde in der Höhe von 5,6 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Die Runde wurde von Speedinvest angeführt. Zudem beteiligten sich die VCs Uniqa Ventures, Seedcamp, Target Global, Force Ventures, Calm/Storm sowie Plug & Play.
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Doctorly
(c) Twitter-Account Doctorly

Das Berliner Startup doctorly wurde 2017 gegründet und entwickelt eine Praxis-Management-Software für Ärzte. Über eine Cloud-gestützte Plattform werden dabei die wichtigsten Verwaltungsprozesse von Arztpraxen zusammengeführt. Dies umfasst die Verwaltung von Patientendaten, wie Rezepte, Diagnose- sowie Abrechnungsziffern, und reicht bis zur intelligenten Terminvergabe. Zudem verfügt die Plattform über eine sogenannte GDT-Schnittstelle zur Kommunikation mit medizinischen Maschinen.

Doch nicht nur das: Über eine eigene App sollen künftig auch Patienten Zugang zur Plattform erhalten, damit sie ihre Testergebnisse digital empfangen oder Erinnerungen für wichtige Untersuchungen erhalten können. Die Daten werden laut doctorly End-to-End verschlüsselt und sollen so den höchsten Datenschutzanforderungen entsprechen.

Derzeit laufen die letzten Vorbereitung für den Marktstart, der laut Gründer und CEO Samir El-Alami für Ende 2020 angepeilt wird. Die App für Patienten soll schlussendlich in einem zweiten Schritt 2022 live gehen.

doctorly: 5,6 Millionen US-Dollar Seed-Runde

Für die Realisierung des Marktstarts und die weitere Entwicklung konnte das Startup nun in einer Seed-Runde 5,6 Millionen US-Dollar an Kapital aufstellen. Den Lead übernahm der österreichische VC Speedinvest. Zudem beteiligten sich die VCs Uniqa Ventures, Seedcamp, Target Global, Force Ventures, Calm/Storm sowie Plug & Play.

“Es war nicht einfach, in diesen verrückten COVID-19-Zeiten eine beträchtliche Finanzierungsrunde auf die Beine zu stellen, aber mit der Unterstützung aller Beteiligten sind wir sehr glücklich, jetzt vorwärts gehen zu können und unsere nächsten Ziele zu erreichen”, kommentiert doctorly Gründer Samir El-Alami in einem LinkedIn-Posting die aktuelle Seed-Runde.

50 Prozent weniger Verwaltungsaufwand

Das Marktpotential für die Praxis-Management-Software und die Patienten-App schätzt El-Alami als sehr hoch ein. Wie der Gründer in einem Videointerview im Mai 2019 gegenüber dem brutkasten erläuterte, würden im deutschsprachigen Raum noch immer eine Vielzahl an Arztpraxen mit einem DOS-basierten System arbeiten, das aus dem Ende der 1980er Jahre stammt. “Ärzte verschwenden 60 Arbeitstage pro Jahr und Praxis ausschließlich für administrative Arbeiten. Sie haben zwar ein Smartphone in der Tasche, aber noch immer eine Schreibmaschine am Tisch”, so El-Alami, dessen Startup auch Teil von Batch 3 des Health Hub Vienna war – der brutkasten berichtete.


Videoarchiv: Interview mit Samir El-Alami, dem CEO und Co-Founder von doctorly

Interview mit Samir El-Alami, dem CEO und Co-Founder von doctorly

Interview mit Samir El-Alami, dem CEO und Co-Founder von doctorly. Die Praxis-Management-Software für Ärzte schaffte es in den dritten Batch des Health Hub Vienna Accelerator.

Gepostet von DerBrutkasten am Donnerstag, 9. Mai 2019
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Das „Kernteam“: Leo Sulzmann, Mona Heiß und Markus Korn. (c) Freundeskreis

Käsealternativen aus Cashewnüssen, Mandeln, Soja oder Erbsenprotein: Der Markt für Käseersatzprodukte erlebt derzeit eine Hochphase. Auch das Startup Freundeskreis hat es sich zur Mission gemacht, mit seinem pflanzlichen „Cam-mhh-berta“ die Käsewelt zu transformieren. Anstelle von Milchkulturen, die in herkömmlichem Camembert verwendet werden, setzt das Unternehmen auf eine untypische Zutat: Marillenkerne – ein Nebenprodukt der heimischen Obstindustrie.

Ende letzten Jahres konnte Freundeskreis eine Förderung von 400.000 Euro von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) sichern – brutkasten berichtete. Mit dieser Förderung bauten sie nicht nur ihre Produktion aus, sondern brachten auch ihren veganen „Cam-mhh-berta“ erfolgreich auf den Markt. Im Interview mit brutkasten berichtet Co-Gründerin Mona Heiß über die Fortschritte des Startups und die Pläne für die Zukunft.

Freundeskreis wird mit weiteren 97.000 Euro gefördert

Seit Juni dieses Jahres ist der pflanzliche “Cam-mhh-berta” in ausgewählten Bio-Supermärkten in Wien erhältlich: Pepper & Ginny (1010), Maran Vegan (1060) und Markta (1090). Das Feedback ist vielversprechend: Nach Unternehmensangaben wurden in den ersten vier Monaten bereits rund 1.000 Stück verkauft.

Nur wenige Monate nach der aws-Förderung konnte sich Freundeskreis eine weitere finanzielle Unterstützung sichern: Die Wirtschaftsagentur Wien stellte über die Förderschiene “Produktion” dem Startup rund 97.000 Euro zur Verfügung. Wie Co-Gründerin Mona Heiß im Interview mit brutkasten verrät, soll das Geld in eine neue Pilot-Käsefabrik in Wien-Penzing fließen, die zugleich als zukünftiger Firmenstandort dienen wird.

Bisher finanziert sich Freundeskreis ausschließlich über Fördermittel. Für die kommenden Monate plant das Team jedoch eine Finanzierungsrunde im Frühjahr, um Investor:innen zu gewinnen und das Wachstum des Startups weiter voranzutreiben.

Marillenkerne liefert Cremigkeit und gesunde Nährstoffe

Freundeskreis entwickelte eine pflanzliche Käsealternative, die primär aus Marillenkernen besteht: den „Cam-mhh-berta“. Laut dem Unternehmen ist dieser geschmacklich und in der Konsistenz kaum von herkömmlichem Camembert zu unterscheiden. Der Grund liege in den Eigenschaften der Marillenkerne, die reich an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren sind. Diese Nährstoffe sorgen demnach nicht nur für gesundheitliche Vorteile, sondern tragen auch maßgeblich zur cremigen Textur bei, erklärt Heiß.

Die Produktion des „Cam-mhh-berta“ erfolgt in „traditioneller Handarbeit“ auf einem Bauernhof im Wienerwald, in einer ehemaligen Käserei. Dabei setzt Freundeskreis auf dasselbe Verfahren, das auch bei der Herstellung von Kuhmilchkäse Anwendung findet. Das Ergebnis sei ein Käse, der sich durch “Cremigkeit, Nachhaltigkeit und Tradition” auszeichnet.

“Cam-mhh-berta” besteht nur aus vier Zutaten

Das Besondere an der Käsealternative sind die Marillenkerne, die als Hauptzutat dienen. Diese fallen normalerweise als Abfall- oder Nebenprodukt der Saft- und Marmeladenproduktion an. Freundeskreis bezieht die Kerne von regionalen Lieferanten, darunter das niederösterreichische Scaleup Kern Tec – brutkasten berichtete. Aus den Marillenkernen wird durch ein speziell entwickeltes Verfahren eine milchige Flüssigkeit gewonnen, die mithilfe von Reifekulturen, veganen Enzymen und Mikroorganismen zum „Cam-mhh-berta“ verarbeitet wird. Die Käsealternative kommt mit nur vier Zutaten aus: Marillenkerne, Salz, Wasser und vegane Reifekulturen.

Ein kritischer Punkt bei der Verarbeitung von Marillenkernen ist die darin enthaltene Blausäure, die gesundheitsschädlich sein kann. Hier hat Gründer und Forscher Leo Sulzmann ein spezielles Verfahren entwickelt, um die Blausäure auf natürliche Weise abzubauen.

Freundeskreis-Team wächst

Hinter dem Food-Startup Freundeskreis stehen Forscher und Geschäftsführer Leonhard Sulzmann sowie Co-Gründerin Mona Heiß. Während Sulzmann sich auf die wissenschaftlichen und technologischen Aspekte konzentriert, verantwortet Heiß die Kreativdirektion und den Markenaufbau. Zum Kernteam gehört außerdem Sales- und Operations-Verantwortliche Markus Korn. Mittlerweile zählt das Team sechs Mitglieder, die gemeinsam am weiteren Ausbau der Marke Freundeskreis arbeiten.

Zukünftig sollen mehr vegane Käsealternativen auf den Markt kommen

Freundeskreis arbeitet aktuell an der Entwicklung weiterer veganer Käsealternativen. Bereits Anfang nächsten Jahres soll eine vegane „Frischkäsevariante“ auf Basis der Marillenkerne auf den Markt kommen. Doch das ist nicht alles: Eine weitere Produktreihe ist bereits in Planung. Co-Gründerin Mona Heiß verrät, dass es sich dabei voraussichtlich um ein Produkt handeln werde, das speziell zum Backen geeignet sei. Langfristig will das Startup außerdem auch einen veganen „Hartkäse“ anbieten. Die Herstellung dieses Produkts ist jedoch komplexer, da es aufgrund des verwendeten Verfahrens eine bestimmte Zeit für die Reifung benötigt.

In den kommenden Wochen soll außerdem ein Online-Shop live gehen, über den die Produkte von Freundeskreis direkt bestellt werden können. Diese Plattform wird zunächst als Testversion betrieben, um herauszufinden, wie gut sich die Produkte für den Direktvertrieb eignen. Geplant ist dabei ein Modell, bei dem die Käsealternativen erst auf Bestellung und nicht auf Vorrat produziert werden. Weiter in die Zukunft gedacht, kann sich das Startup auch den Vertrieb in Supermärkten vorstellen.

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doctorly: Berliner HealthTech erhält 5,6 Millionen Dollar Investment – mit Beteiligung von Speedinvest & Uniqa Ventures

  • Das Berliner Startup doctorly wurde 2017 gegründet und entwickelt eine Praxis-Management-Software für Ärzte.
  • Derzeit laufen die letzten Vorbereitung für den Marktstart, der laut Gründer und CEO Samir El-Alami für Ende 2020 angepeilt wird.
  • Für die Realisierung des Marktstarts und die weitere Entwicklung hat das doctorly nun in einer Seed-Runde 5,6 Millionen US-Dollar eingesammelt.
  • Den Lead übernimmt dabei der österreichische VC Speedinvest.
  • Zudem beteiligen sich die VCs Uniqa Ventures, Seedcamp, Target Global, Force Ventures, Calm/Storm und Plug & Play.
  • Interview mit Samir El-Alami, dem CEO und Co-Founder von doctorly.

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  • Derzeit laufen die letzten Vorbereitung für den Marktstart, der laut Gründer und CEO Samir El-Alami für Ende 2020 angepeilt wird.
  • Für die Realisierung des Marktstarts und die weitere Entwicklung hat das doctorly nun in einer Seed-Runde 5,6 Millionen US-Dollar eingesammelt.
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