30.04.2015

Do it yourself: Startup aus Tirol entwickelt mobiles 3D-Druck-Labor

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Von dieser Frau wurden Fotos geschossen und das Abbild ihrer selbst ausgedruckt.

Foto schießen und eine Figur der Aufnahme ausdrucken? Klingt zwar nach Science-Fiction, das Startup “3D Elements” aus Tirol macht dies allerdings möglich. Sein mobiles Fotostudio, das nicht größer als eine Telefonzelle ist, macht von einem Objekt innerhalb einer Sekunde Fotos von allen Seiten. Doch das Endergebnis ist kein Negativ, sondern eine 3D-Figur. Die über 100 HD-Kameras drucken das Motiv schichtweise aus. In Small, Medium, Large und Super-Large kann man die Modelle ab 99 Euro aufwärts erstehen. Das mobile Fotostudio kann ab 39.000,- € erworben werden.

Manuela Vogt, Projektleiterin von 3D-Elements, erklärt die Entwicklung von 3D-Fotografie und-Druck.

Besteht bereits Nachfrage nach den mobilen Fotostudios?

Wir haben unser Unternehmen dieses Jahr erstmals auf der CeBIT in Hannover vorgestellt. Dort haben wir viele Kontakte geknüpft, Gespräche geführt und internationales Interesse geweckt. Anfragen kamen aus den unterschiedlichsten Branchen, Geschäftsfeldern und Nationen.

Wird die 3D-Fotografie das herkömmliche Familienfoto ablösen?

Sicher nicht in naher Zukunft. Bei der 3D-Fotografie handelt es sich um eine neue Art der Fotografie, eine Fotografie, bei der man das fertige Produkt wirklich in der Hand hält. Im digitalen Zeitalter werden so viele Fotos geschossen wie noch nie-dennoch verstauben viele Erinnerungen ungesehen auf Festplatten. Mit uns werden Bilder erleb-und greifbar. Für die breite Do-it-yourself-Masse ist die 3D-Drucktechnik meiner Meinung nach noch nicht geeignet: Vor allem in der Datenverarbeitung und im Druck benötigt man spezielles Know-how. Wir sehen unsere 3D-Figuren eher als eine Art Ergänzung.

Wie stabil sind die Polymergips-3D-Figuren?

Polymergips kann man mit einem Keramik-oder Porzellanprodukt vergleichen. Manchmal fällt eine Kaffeetasse vom Tisch und sie bleibt heil-genauso verhält es sich mit unseren 3D-Figuren. Die Figuren stehen alle eigenständig. Wir bieten auch spezielle Sockel an, worauf die Figur nochmals befestigt wird. Bei kleineren Figuren geben wir auch eine Empfehlung für Posen ab, die die Stabilität erhöhen. So ist ein “Daumen nach oben” schneller abgebrochen als eine Pose, die mit der geschlossenen Handfläche gemacht wird. Mit speziellen Finishing-Prozessen wie zum Beispiel dem Infiltrieren wird nicht nur die Farbintensität verbessert, sondern auch ein festigender Schutzfilm über die Figur gelegt, im Vergleich zu diversen Kunststoffdruck-Verfahren bietet Polymergips eine einzigartige Farbvielfalt. Genau diese benötigen wir auch, um unsere 3D-Figuren so lebensecht zu drucken. Die Farbe wird direkt beim Druck auf die Figur aufgebracht.

Wie läuft die Entwicklung der Version 2.0 des mobilen Fotostudios, das im Sommer 2015 herauskommen soll?

Die Entwicklung der Version 2.0 läuft gerade auf Hochtouren. Optimiert werden die Positionen und Winkel der Kameras, um ein noch perfekteres 3D-Bild zu generieren. Ebenso werden Boden-und Deckenkameras installiert. Auch die Beleuchtung wird verbessert. Unsere 3D-Bilder werden mit dem Photogrammetrie-Verfahren generiert. Man kann sich vorstellen, dass ein Raster über den Körper gelegt wird und dreidimensional abgebildet wird. Der ganze Vorgang dauert nicht länger als das Knipsen eines normalen Fotos. Durch diese schnelle Reaktionszeit gelingt es uns, auch Haustiere und kleine Kinder darzustellen.

Welche Zukunft sehen Sie für den 3D-Druck?

Unserer Ansicht nach wird sich speziell in der Drucktechnologie und der Anzahl der Druckeranbieter sehr viel tun. Die Druckqualität wird laufend hochwertiger und die Auflösung immer besser.

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Quelle: Wirtschaftsblatt

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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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