dm Express-Abholung: So baut der Drogeriehändler sein Omnichannel-Angebot aus
Drogeriefachhändler dm führt für Bestellungen in seinem Online-Shop die Express-Abholung ein. Von der Verschmelzung von online- und offline-Handel verspricht sich das Unternehmen Vorteile für das stationäre Business.
Produkte online zu bestellen und sie vor Ort abzuholen – sprich Click & Collect – ist ein Service, der sich im heimischen Handel steigender Beliebtheit erfreut. Überhaupt konnte der E-Commerce im Vergleich zum stationären Business in den vergangenen Monaten überproportional wachsen. Um hier anzuknüpfen und seinen Konsument*innen ein noch convenienteres Service zu bieten sowie das Einkaufserlebnis positiv aufzuladen, baut dm drogerie markt sein Angebot um die Express-Abholung aus. Diese macht es möglich, dass die ausgewählten Artikel innerhalb von drei Stunden in der definierten Wunschfiliale abholbereit sind.
Express-Abholung innerhalb von drei Stunden
Wer den neuen Service in Anspruch nehmen will, muss am Ende des Bestellvorgangs auf dm.at die Lieferart „Express-Abholung“ auswählen und die Ware vorab online bezahlen. Mittels Bestätigungs-E-Mail samt integriertem Strichcode, das entweder ausgedruckt oder auf dem Handy vorzuzeigen ist, kann die Bestellung dann einfach von einem der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen entgegengenommen werden. Überreicht werden die Waren in den sogenannten „dm Durabags“, also strapazierfähigen Mehrwegtaschen aus 90 Prozent recycelten Altfolien. Zusätzliche Kosten fallen für den neuen Express-Abholservice nicht an, vorausgesetzt man registriert sich auf der Website des Drogeriefachhändlers.
“Aufgrund dieses immer mehr veränderten Einkaufsverhalten unserer Kunden und der damit einhergehenden individuellen Customer Journey, geht die Ausrichtung ganz klar in Richtung Omnichannel Retailing und weg von eindimensionalem Kanaldenken”, gibt dm Geschäftsführer Harald Bauer die Stoßrichtung für die Zukunft vor.
Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.
Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.
Exit an norwegischen Tech-Konzern
Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.
Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.
Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.
Schrittweise Integration
Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.
Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“
Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.
“Keinen besseren Partner”
Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.
Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.
Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.
Stärken kombinieren
Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.
Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“
Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio
Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.
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