05.07.2022

KI und Cloud: Technologie-Skepsis in Österreich über EU-Schnitt

Laut einer Umfrage erkennen Österreicher:innen die Potenziale der Digitalisierung, sind aber skeptisch, wenn es um innovative Technologien geht.
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Bei der Präsentation des Digitalisierungsradars, v.l.n.r.: Michael Zettel, Christiane Noll und Hermann Erlach © Csaky
Bei der Präsentation des Digitalisierungsradars, v.l.n.r.: Michael Zettel, Christiane Noll und Hermann Erlach © Csaky

In Österreich seien die Voraussetzungen für eine umfassende Digitalisierung gut – vor allem im Bereich der Infrastruktur. “Wir sind aber Schlusslicht bei der Nutzung”, urteilt Accenture-Österreich-Chef Michael Zettel bei der Präsentation des aktuellen Digitalisierungsradars. In dieser Studie hat Accenture gemeinsam mit Microsoft Österreich erstmals repräsentativ rund 2000 Österreicher:innen zur Digitalisierung befragt. Zettel interpretiert die Ergebnisse so: “Wir sind das Land der ungenutzten Potenziale”. Mehr als 90 Prozent der Befragten haben demnach Zugang zu Breitband-Internet, nutzen täglich ihr Smartphone und sehen in der Digitalisierung deutliche Vorteile. Allerdings: Bei konkreten Technologien herrscht in Österreich eine überdurchschnittliche Skepsis und bei der Nutzung digitaler Angebote hinkt Österreich im EU-Vergleich hinterher.

Nutzung digitaler Angebote

Mit 54 Prozent liegt Österreich beispielsweise bei der privaten Nutzung von Online-Shops hinter dem EU-Schnitt von 57 Prozent und deutlich hinter den Vorreitern wie Dänemark oder Niederlande, wo mehr als 80 Prozent der Menschen online shoppen. Nur 21 Prozent der Befragten im Digitalisierungsradar gaben an, selbst erstellte Inhalte im Internet zu veröffentlichen – der EU-Schnitt liegt bei 29 Prozent; in den Niederlanden sind es 53 Prozent. Selbst bei der Jobsuche im Internet ist Österreich laut der Studie (leicht) hinter dem Durchschnitt der EU-Länder.

Wenig Vertrauen in Technologien

Im Unternehmenskontext wurde in der Studie die Nutzung von Big-Data-Analysen abgefragt; das Ergebnis: Österreich liegt mit 7 Prozent Nutzung abgeschlagen hinter dem Durchschnittswert der EU von 13 Prozent und noch deutlicher hinter dem Spitzenreiter Malta mit 29 Prozent. Gleichzeitig scheint auch das Vertrauen in innovative Technologien in Österreich niedriger zu sein als in vielen anderen Ländern. 42 Prozent erwarten negative Auswirkungen durch Künstliche Intelligenz – im EU-Schnitt sind es 31 Prozent, in Malta gar nur 13 Prozent.

59 Prozent der befragten Österreicher:innen gaben zudem an, Cloud-Plattformen kaum oder gar nicht zu vertrauen. Unbefugte Datenweitergabe sehen 82 Prozent als Bedrohung. “Diese Zahlen zeigen deutlich, dass wir Europameister bei der Skepsis sind und hier enormen Aufklärungs- und Aufholbedarf haben”, erklärt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. Erlach fürchtet, dass sich diese Unsicherheiten auf die Strategien von KMU durchschlagen könnten, die deshalb möglicherweise auf moderne Cloud-Lösungen verzichten könnten.

Aufklärungsarbeit notwendig

Dass es in Österreich noch viel ungenutztes Digitalisierungs-Potenzial gibt, dürften die Menschen aber erkannt haben. Mehr als 90 Prozent sehen in der Digitalisierung Vorteile für die Wirtschaft. 48 Prozent sehen ungenutzte Potenziale zur Stärkung im internationalen Wettbewerb und rund 59 Prozent finden, dass das Potenzial der Digitalisierung zur Förderung des Klimaschutzes bisher kaum oder gar nicht genutzt wird. 61 Prozent sehen dieses Potenzial in innovativen Technologien. “Das Bewusstsein, dass die Klimawende nur mithilfe des Einsatzes digitaler Technologien gelingen wird, ist noch nicht ausreichend geschaffen. Hier gilt es, verstärkt Aufklärungsarbeit zu leisten”, sagt Christiane Noll, Geschäftsführerin von Avanade in Österreich.

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Die Sieger beim Austrian Blockchain Award 2024 | (c) ABC Research
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Das Austrian Blockchain Center (ABC) und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) vergaben diese Woche zum fünften Mal den Austrian Blockchain Award. Mit diesem sollen “herausragende österreichische Blockchain-Projekte” vor den Vorhang geholt werden – auch und vor allem solche abseits des Kryptowährungs-Bereichs.

Fünf Kategorien beim Austrian Blockchain Award

Wie schon im Vorjahr – brutkasten berichtete – wurden beim Austrian Blockchain Award Preise in den fünf Kategorien “beste Businessanwendung”, “beste Smart-Technology”, “bestes Startup”, “beste Nachhaltigkeit” und “bestes Business-Modell” vergeben. Zudem gab es einen Gesamtsieger, der gleich in zwei Kategorien abräumte.

Logische Phantasie Lab holt zwei Kategorien und damit Gesamtsieg

Diesen Gesamtsieg sowie die Preise in den Kategorien “beste Smart-Technology” und “beste Nachhaltigkeit” holte sich das Projekt “A Decentralized Right to Breathe” (De.Rtb). Initiiert von “Logische Phantasie Lab” bringt De.Rtb wissenschaftlich erhobene Luftqualitäts-Daten in Form von NFTs auf die Blockchain. Damit soll ein transparentes Informationssystem geschaffen werden, von dem alle profitieren sollen. Das Projekt erhält für die Kategoriesiege beim Austrian Blockchain Award einen 3.000-Euro-Geldpreis von der WKÖ-Initiative Austriapro mit Unterstützung der Blockchain Initiative Austria (BCI), sowie einen Workshop im Wert von 3.000 Euro von Brandl & Talos Rechtsanwälte.

MC² Finance als “beste Businessanwendung”

Den mit 5.000 Euro von der WKÖ am höchsten dotierten Kategorie-Preis (“beste Businessanwendung”) holte sich MC² Finance – brutkasten berichtete bereits über das Startup. Mit seinen regulatorisch konformen Krypto-Anlageportfolios gewann es zuletzt bereits mehrere Top-Platzierungen bei internationalen Wettbewerben. “Diese Auszeichnung bestätigt die Qualität und das Potenzial unseres Geschäftsmodells, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und motiviert uns, den Blockchain-Bereich weiter voranzutreiben und ihn für die breite Masse zugänglicher zu machen”, kommentiert Gründer Christoph Richter gegenüber brutkasten.

Assetera mit Marktplatz für digitale Wertpapiere “bestes Startup”

Den Preis in der Kategorie “bestes Startup” holte sich Assetera. Man sei der erste regulierte Marktplatz für digitale Wertpapiere in der EU, heißt es vom Unternehmen. Dieser Marktplatz läuft auf der Blockchain. Das Startup kann unter anderem auf eine Genehmigung durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) und eine MiFID-Lizenz verweisen. Assetera bekommt durch den Kategoriesieg beim Austrian Blockchain Award den Workshop “Digital Law – was bei Blockchain-Projekten aus rechtlicher Sicht zu beachten ist” von DORDA Rechtsanwälte.

Den Sieg in der Kategorie “bestes Businessmodell” holten sich die niederösterreichischen Startups Glink (brutkasten berichtete bereits) und World Direct, die sich schon vergangenes Jahr beim Austrian Blockchain Award den Preis in der Kategorie “beste Businessanwendung” geholt hatten. Sie traten mit ihrem Projekt “Automatisierte Schönwetterversicherung”, das zusammen mit Wüstenrot umgesetzt wurde. Als Preis bekamen sie einen Weiterbildungsscheck im Wert von 3.000 Euro von der WU Executive Academy.

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