14.10.2015

Digitalisierung der Klassenzimmer: “Wir brauchen Learntastic statt Runtastic”

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© Achim Bieniek / BMWFW: Buchautor Jörg Dräger und Staatssekretär Harald Mahrer.

Der reguläre Schulbetrieb hat sich in Österreichs Bildungsinstituten nach den großen Sommerferien längst wieder eingependelt. Und während Schüler außerhalb der Schule von jeder Menge Technik umgeben sind, blieben die Klassenzimmer bis jetzt weitgehend unberührt. Bildungsexperte Jörg Dräger ist sich aber sicher: Die Zukunft der Bildung ist digital. 

Die voranschreitende Digitalisierung betrifft auch unser Schulsystem. Inhalte könnten in der Theorie mit der Technik von heute leicht verständlich aufbereitet werden. Die Praxis sieht anders aus, denn die Einbindung von Geräten wie Smartphone, iPad oder Computern in den Schulunterricht ist eher ungewöhnlich. Buchautor und Bildungsexperte Jörg Dräger schwört auf eine baldige Veränderung: “Die digitale Bildungsrevolution wird unsere Schulen und Hochschulen komplett umkrempeln.”

Denn im Ausland seien digitale “Hilfsmittel” bereits üblich. Die Erfahrungen hat Dräger, der seit über zwei Jahren auch in den USA, in Asien und natürlich in Europa geforscht hat, nun in einem Buch zusammengefasst, das er letzte Woche zusammen mit Staatssekretär Harald Mahrer präsentiert hat: “Die digitale Bildungsrevolution”. Der zweifache Vater ist davon überzeugt, dass sich die Bildungsreform nicht “aussitzen” lässt.

“Es droht der gläserne Lerner, der im Netz unauslöschliche Spuren hinterlässt und zum Opfer von Algorithmen und Wahrscheinlichkeiten wird”, Buchautor Dräger.

Während seiner Recherche hat sich Dräger Schulen, Startups, sowie unterschiedliche Bildungssysteme genau angesehen und mit Forschern und Politikern geredet. Er warnt: „Digitale Bildung erfasst Unmengen von Daten. Es droht der gläserne Lerner, der im Netz unauslöschliche Spuren hinterlässt und zum Opfer von Algorithmen und Wahrscheinlichkeiten wird.”

Harvard für alle

Universitäten, die für ihre Studenten per Software passende Fächer ermitteln oder Schulen, die individuelle Lernpläne für die Schüler erstellen. Konzerne, die Bewerber nicht nach ihren Noten wählen, sondern daran messen, wie gut diese im programmierten Computerspiel abschneiden  – das sind keine Szenen aus einem Science Fiction Film, sondern Beispiele aus Drägers Buch.

Diese Entwicklungen können durchaus auch positiv sein: Der Schüler braucht nicht zwangsweise die besten Noten, um sich am Arbeitsmarkt zu beweisen, Eignungstest könnten dann in den Vordergrund rücken.

Die Universität der Zukunft könnte via Online-Kursen Lerninhalte für jedermann zugänglich machen: Ort und Zeit rücken somit in den Hintergrund. Vorlesungen könnte man im Internet downloaden und jederzeit ortsunabhängig ansehen. Intelligente Algorithmen könnten Übungen außerdem direkt an das Niveau des Lernenden anpassen.

“Wir brauchen Learntastic statt Runtastic.”, so Staatssekretär Mahrer.

Digitales Klassenzimmer

Nur, wie sieht das digitale Klassenzimmer aus? “Da geht es nicht um Tablet Klassen”, ist sich Staatssekretär Harald Mahrer sicher. Im Gespräch mit Dräger unterstreicht er die Chancen und möchte die digitale Bildung keinesfalls als Bedrohung sehen. Vielmehr könne man dank des technischen Fortschritts den Unterricht individualisieren und mehr auf die Stärken der einzelnen Schüler eingehen. “Wir haben dann das, was wir uns als Personalisierung der Bildung immer gewünscht haben: Harvard für das Wohn- bzw. Klassenzimmer.”

Mahrer betont, dass es wichtig sei, EduTech (Educational Technology) in Österreich zu fördern. Darum arbeite man gerade zusammen mit diversen Förderschienen wie dem aws (Austria Wirtschaftsservice) oder der FFG (Forschungsförderungsgesellschaft) daran, eine breite Masse an Edutech-Start-Ups in Österreich anzusiedeln. “Wir brauchen Learntastic statt Runtastic.”

Jörg Dräger ist zweifacher Vater und Bildungsexperte im Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Seit 2008 ist er außerdem Geschäftsführer des Hochschul-Think-Tanks CHE. 

Staatssekretär Harald Mahrer (links) mit Buchautor Jörg Dräger. © Achim Bieniek / BMWFW

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Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

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Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

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Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

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