✨ AI Kontextualisierung
Computer und Internet gehören mittlerweile seit mehr als zwei Jahrzehnten zum Alltag der meisten Normalbürger:innen, das Smartphone seit mehr als einem Jahrzehnt. Man sollte also meinen, dass auch digitale Kompetenzen in der österreichischen Bevölkerung mittlerweile flächendeckend verbreitet sind. Aber das ist nicht so. Laut dem EU-weit erhobenen Digital Economy and Society Index (DESI) fehlt es rund 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung zwischen 16 und 74 Jahren an digitalen Basiskompetenzen. Große Wissenslücken gibt es demnach etwa bei allgemeinen Grundlagen und IT-Sicherheit.
Digitales Kompetenzpaket: 3.500 Workshops “in allen Gemeinden” Österreichs
Die Regierung will dem mit der Initiative “Digitale Kompetenzen Österreich” entgegenwirken, die von Finanz-, Wirtschafts- & Arbeits-, Bildungsministerium sowie BMKÖS (Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport) getragen wird. Dabei handelt es sich um ein großangelegtes “digitales Kompetenzpaket”, das nun im Ministerrat beschlossen wurde. Zahlen zum vorgesehenen Budget wurden noch nicht genannt, doch es dürfte einiges kosten. Nicht weniger als 3.500 Workshops “in allen Gemeinden” Österreichs sind im Rahmen des Pakets vorgesehen.
Tursky: “wird langfristig unseren Wohlstand sichern”
“Ziel des Kompetenzpakets ist es, bis 2030 möglichst alle Österreicherinnen und Österreicher mit digitalen Basiskompetenzen auszustatten, um so die Chancen der Digitalisierung besser nutzen zu können”, heißt es dazu in einer Aussendung des Finanzministeriums. “Das bringt den Standort und seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig weiter und wird langfristig unseren Wohlstand sichern”, wird Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky dort zitiert. Es geht aber nicht ausschließlich um Grundkompetenzen. “Die damit gesetzten Maßnahmen reichen von digitalen Basiskompetenzen für die breite Bevölkerung bis hin zu digitaler Spitzenqualifikation für die Wirtschaft”, so Finanzminister Magnus Brunner in der Aussendung.
(Komplexer) Kompetenzrahmen soll Vergleichbarkeit bringen
Mess- und vergleichbar sollen die Ergebnisse des Pakets durch die Einführung des einheitlichen Kompetenzrahmens “DigComp 2.3 AT” werden. Das Modell beschreibt 27 einzelne Kompetenzen in sechs Kompetenzbereichen, die in acht Kompetenzstufen beurteilt werden, wie auf einer Unterseite von fit4internet.at genau erläutert wird. Der Kompetenzrahmen ist somit wohl komplexer, als die zu vermittelnden Basiskompetenzen.
Acht Maßnahmenfelder im digitalen Kompetenzpaket
Die Einführung dieses Kompetenzrahmens ist das erste von acht vorgestellten Maßnahmenfeldern im digitalen Kompetenzpaket. Die weiteren sind betitelt mit “Niederschwellig bilden”, “Trainerinnen und Trainer trainieren”, “Best Practices nutzen”, “Öffentlicher Sektor als Vorbild”, “IT-Fachkräfte ausbilden”, “KI in Arbeitswelt begleiten” und “International Vorreiter sein” – etwas konkretere Informationen dazu finden sich auf der Page digitalaustria.gv.at.