24.10.2024
FÖRDERUNG

Digitale Transformation: 9 Mio. Euro für nachhaltige Mobilität

Der Klima- und Energiefonds stellt neun Millionen Euro für das Programm „Digitale Transformation in der Mobilität“ bereit, um die Effizienz im Verkehrs- und Bahnsystem zu steigern.
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Ein digitalisierter Zug vor einer Autostraße.
Programm „Digitale Transformation in der Mobilität“ hält 9 Mio. Euro bereit (c) Klima- und Energiefonds

Für das Programm „Digitale Transformation in der Mobilität“ stellt der Klima- und Energiefonds heuer ein Budget von neun Millionen Euro, dotiert aus den Mitteln des Klimaschutzministeriums, zur Verfügung.

Ziel des Förderprogramms ist die Reduktion von Treibhausgasemissionen, indem das Mobilitätssystem – durch verstärkte Digitalisierung und Automatisierung – effektiver und effizienter gestaltet und das Angebot für den Umstieg auf klimafreundliche Mobilitätslösungen attraktiver gemacht werden soll.

Digitaler Fokus

Die Digitalisierung soll einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung im Mobilitätssystem leisten. Vor allem im Bereich des Straßenverkehrs und dessen Schnittstellen zu anderen Verkehrsträgern wird ein sehr großer Bedarf an Maßnahmen zur Erreichung der klimapolitischen Zielsetzungen gesehen. 

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sagt zur Ausschreibung: „Unser Ziel ist es, bis 2040 klimaneutral zu werden und ein nachhaltiges Mobilitätssystem für die Zukunft zu schaffen. Dafür müssen wir integrative Lösungen entwickeln, die die Verkehrswende voranbringen und die Lebensqualität in Österreich verbessern. Mit dem Förderprogramm wollen wir dafür neue Ansätze entwickeln und umsetzen“

Die Einreichung von Projektanträgen ist bis zum 12.03.2025 möglich.

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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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