16.03.2020

Digital Team Österreich: Neue Corona-Initiative bietet KMU kostenlos digitale Services an

Die neue Initiative "Digital Team Österreich" soll KMU bei der Umstellung auf mobiles Arbeiten im Zuge der Coronakrise unterstützen. Unternehmen aus der Digitalisierungsbranche bieten KMU digitale Dienste für zumindest drei Monate kostenlos an. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck hat uns im Interview mehr darüber erzählt.
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Digital Team Österreich - Margarete Schramböck
(c) der brutkasten

Die Coronakrise hat unseren beruflichen Alltag schlagartig verändert. Unternehmen wurden von der österreichischen Bundesregierung dazu aufgerufen, ihren Mitarbeitern – soweit möglich – Homeoffice und mobiles Arbeiten zu ermöglichen. Für viele Unternehmen – insbesondere im KMU-Segment – ist dies eine große Herausforderung, da oftmals die nötige Ausstattung dafür fehlt. Dies umfasst nicht nur die erforderliche Hardware, wie Smartphones oder Laptops, sondern auch Aspekte, wie die nötige Bandbreite sowie Cybersecurity.

+++ zum Fokus-Channel: Coronavirus und die Folgen für Wirtschaft und Innovation +++

Digital Team Österreich

Damit KMU mit den Anforderungen an mobiles Arbeiten in Zeiten der Coronakrise nicht alleine gelassen werden, hat Bundesministerin Margarete Schramböck die Initiative “Digital Team Österreich” ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Unternehmen aus der Digitalisierungsbranche, die digitale Dienste für KMU für zumindest drei Monate kostenlos anbieten. Das Paket beinhaltet insbesondere die Bereitstellung von Tools für Videokonferenzen, Office-Lizenzen sowie Sicherheitslösungen für das Arbeiten von zuhause und für Betriebe.

Bundesministerin Margarete Schramböck hat die Gründung des “Digital Team Österreich” in Auftrag gegeben. Im Interview mit dem brutkasten erläutert sie den Grundgedanken hinter der Initiative: “Wenn wir die Unternehmen dazu aufrufen, dass sie ihren Mitarbeitern Homeoffice gewähren sollen, dann müssen wir auch die nötigen Möglichkeiten dafür schaffen. Das umfasst beispielsweise die Öffnung der Bandbreite aber auch die Nutzung von Softwarelösungen für Video-Konferenzen oder Security Lösungen.”

Diese Unternehmen und Startups beteiligen sich

KMU können sich auf www.oesterreich.gv.at über die kostenlosen Angebote informieren. Die Bestellung der Services erfolgt über die Website der jeweiligen Anbieter. Derzeit beteiligen sich unter anderem folgende Unternehmen und Startups

  • A1
  • A-Trust
  • Cisco
  • Drei & ZTE
  • Grape
  • HP Enterprise
  • Magenta
  • Microsoft
  • Schoolfox

*die Liste der teilnehmenden Unternehmen erweitert sich ständig

Diese Services stehen derzeit zur Verfügung

  • Videokonferenz: Lösungen, um mittels Cloud-basierter Videotelefonie zusammenzuarbeiten.
  • Kommunikation und Zusammenarbeit: Lösungen, um digitales Zusammenarbeiten in virtuellen Arbeitsräumen zu ermöglichen
  • Cyber-SecuritySichere Verbindung zwischen dem Unternehmensnetzwerk und dem mobilen Arbeitsgerät
  • Internetzugang: Mobiler und fixer Zugang ins Internet

=> Alle Angebote für KMU auf oesterreich.gv.at/kmu

Aufruf an die Community

Unternehmen und Startups, die sich am “Digital Team Österreich” beteiligen möchten, können mit dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) direkt Kontakt aufnehmen:  [email protected]

Die Koordination der Initiative erfolgt über den Branchenverband Internet Offensive Österreich, zu dem führende Unternehmen der IKT-Wirtschaft in Österreich zählen.


=> alle wichtigen Infos gibt es auf www.oesterreich.gv.at

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Das "Expedition Zukunft"-Team, Annamaria Andres (erste links) | (c) FFG

In Zeiten großer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen braucht es mutige Ideen, die nicht nur schrittweise verbessern, sondern bestehende Systeme grundlegend neu denken. Genau hier setzt das Förderprogramm „Expedition Zukunft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an. Annamaria Andres, die das Programm maßgeblich mitentwickelt hat, betont: “Die EU und auch Österreich sind sehr gut in inkrementellen Innovationen und Grundlagenforschung, doch es braucht auch disruptive Ansätze, um die Welt zu einem besseren, gerechteren und nachhaltigeren Ort zu verändern.”

Mehr als inkrementelle Verbesserungen

Das Ziel von “Expedition Zukunft” ist es, Projekte zu unterstützen, die einen echten Paradigmenwechsel bewirken können. Während traditionelle Innovationsprogramme oft auf Verbesserungen bestehender Technologien und Prozesse abzielen, sucht „Expedition Zukunft“ nach bahnbrechenden Ideen. Es geht darum, mit komplett neuen Ansätzen die jetzigen Herausforderungen anzugehen. Diese Herausforderungen könnten technologischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Natur sein.

+++ Jetzt bewerben und von Expedition Zukunft profitieren +++

Zwei Wege in die Zukunft: #START – Business Edition und #INNOVATION

Das Programm gliedert sich in mehrere Ausschreibungsschienen. Hier ein Überblick zu zwei Förderschienen, die sich besonders für Gründer:innen von Startups und KMU eignen:

  • #START – Business Edition: Hier können Gründer:innen und KMU einreichen, die ganz am Anfang stehen. Sie haben eine visionäre Idee, aber noch kein ausgearbeitetes Konzept. Es geht darum, die Durchführbarkeit zu testen – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch in Bezug auf soziale Aspekte, strategische und rechtliche Rahmenbedingungen. Für diesen Schritt stellt die FFG bis zu 80.000 Euro zur Verfügung.
  • #INNOVATION: In dieser Schiene wurde ein Problem bereits klar definiert, die Lösung ist jedoch noch offen. Mit einer Förderung von bis zu 150.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent unterstützt das Programm die Lösungsfindung in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern. Hier geht es um iterative Innovationsprozesse, wie zum Beispiel Open Innovation und Design Thinking, um eine optimale Lösung für eine Zielgruppe oder ein disruptives Geschäftsmodell zu entwickeln.

Weitere Ausschreibungsschienen findet ihr auf der Programm-Website.

Mut zum Risiko und zur Veränderung

Disruptive Innovationen sind riskanter als schrittweise Verbesserungen. Sie bewegen sich oft in unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, müssen neue Märkte erschließen und kulturelle Veränderungen anstoßen. Diese bahnbrechenden Ideen haben ein höheres Umsetzungsrisiko. Deshalb bietet das Programm neben finanzieller Unterstützung auch umfassende Beratungsservices und Expeditionsguides.

Die Expeditionsguides sind Expert:innen, die die geförderten Projekte begleiten. Neben der individuellen Begleitung bietet das Programm auch Netzwerktreffen, bei denen sich die Fördernehmer:innen untereinander austauschen können.

Von der Vision zur Umsetzung

Ein zentrales Kriterium für die Förderung ist der Mut zur großen Vision. Dahingehend werden Fördernehmer:innen gesucht, die größer denken und bereit sind, neue Wege zu gehen. Diese Vision muss auch einen gesellschaftlichen oder ökologischen Mehrwert bieten. Es geht nicht nur um Profit, sondern um Impact – sei es in der Umwelt, der Gesellschaft oder der Wirtschaft.

Ein Beispiel für solche visionären Projekte sind Innovationen in der Raumfahrt, der Krebsbekämpfung, sozialen Inklusion oder Pflegekonzepte für eine alternde Gesellschaft.

Solche Ideen stoßen jedoch oft auf große gesellschaftliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise die Bereitschaft der Menschen, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern, eine Hürde dar. Genau hier setzt das Programm an, um den notwendigen Wandel zu unterstützen und den Weg für zukunftsweisende Innovationen zu ebnen.

Unterstützung, die über Geld hinausgeht

Neben der finanziellen Förderung bietet „Expedition Zukunft“ auch umfangreiche Beratungsleistungen. Dazu gehören Workshops zu Geschäftsmodellen, Strategieberatung oder Hilfe bei IP-Fragen. So soll sichergestellt werden, dass die Projekte nicht nur technisch funktionieren, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können.

Das Programm „Expedition Zukunft“ vernetzt die Teilnehmenden gezielt mit relevanten Partner:innen aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichem Sektor. Ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsagenturen, Ministerien und internationalen Partnern unterstützt dabei, die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit zu knüpfen – oft der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts.

Bewerbungsfrist und Kriterien

Die Einreichfrist für die #START Business Edition endet am 28. Januar um 12:00 Uhr. Die Schiene #INNOVATION ist als laufende Ausschreibung angelegt. Bewerber:innen müssen neben einer bahnbrechenden Idee auch den Willen mitbringen, Risiken einzugehen und groß zu denken. Diversität, gesellschaftlicher Impact und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend.

Abschließend merkt Andres an: “Wir suchen Visionär:innen, die bereit sind, die Welt zu verändern. Die Expedition Zukunft ist für diejenigen, die über den Tellerrand hinaus denken, die mutig sind und größer denken. Wer bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, findet in dieser Initiative der FFG nicht nur einen Förderer, sondern einen Partner auf dem Weg in die Zukunft.”

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