11.04.2016

Mit der Digital City möchte Wien zur Smart City werden

Startups im ICT-Bereich haben es in Wien durch DigitalCity.Wien leichter als anderswo. Profitieren soll nicht nur die Branche, sondern die ganze Stadt. Immerhin: Man möchte mit der Initiative der Vision einer „Smart City“ näher kommen. Co-Initiator Martin Giesswein spricht mit dem Brutkasten über die Möglichkeiten, die heimischen Startups dadurch eröffnet werden. 
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(c) fotolia-TTstudio: Wien soll in den kommenden Jahren zur Smart City werden.

„Die ICT-Branche ist in Wien etwa viermal so groß wie die Tourismusbranche. In der Öffentlichkeit wird das kaum gesehen“ sagt Martin Giesswein, Mitinitiator von DigitalCity.Wien. ICT steht dabei für “information and communication technology”, also Informations- und Kommunikationstechnik.

Dass die Branche so unbeachtet ist, daran möchte Giesswein dringend etwas ändern. Die Initiative kam 2012 zustande. Damals trafen sich auf Einladung der Wirtschaftsagentur Wien (WAW) Geschäftsführer aus dem ICT-Bereich und diskutierten, was sie gegen den Fachkräftemangel in der Branche machen können. Das klare Ergebnis war: Wien muss als digitaler Hotspot gestärkt werden.

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Neues Ökosystem für die Branche

Auf offene Ohren trafen die Initiatoren bei der Stadtregierung. Es kam zu einem Schulterschluss mit der Verwaltung. Ulrike Huemer, Chief Information Officer der Stadt Wien, wurde an Bord geholt. „Hier wurde ein ganz neues Ökosystem geschaffen, in dem Verwaltung und Wirtschaft zusammenarbeiten, ohne dabei unmittelbar Einzelinteressen zu verfolgen“, sagt Giesswein. Die Stadt will mit der Initiative ihrer Vision einer „Smart City“ näher kommen. Die Stadtregierung gibt dazu die Schlagworte „Ressourcen, Lebensqualität, Innovation“ vor. Wien soll etwa seine CO²-Emmissionen und seinen Energieverbrauch senken und zugleich zu einem der Top 5-Forschungszentren Europas werden. Giesswein ist überzeugt, dass ICT die Grundlage für die Erreichung dieser Ziele ist.

„Es ist eine ganz spannende Zeit für Wien”, weiß Martin Giesswein.

Um Wien als digitalen Hotspot zu promoten, werden laufend neue Projekte gelauncht und Veranstaltungen organisiert. Giesswein streicht das neue Programm „Industry meets Makers“ hervor. Dort sollen Großbetriebe mit Kreativen, also auch Startups, zusammengebracht werden und dadurch neue Kooperationen entstehen. Das Projekt ist aber bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, die Digital.City.Wien für Startups bietet, um sich zu vernetzen. Vielmehr ist das Matchmaking ein Fokus der Initiative.

„Ein Mail und du bist beim nächsten Meeting“

Möglichkeiten für Gründer, Kontakte zu den „Großen“ zu knüpfen, gibt es nämlich nicht nur bei den großen Events, wie den Digital Days im Oktober und den einzelnen Projekten, sondern laufend: Jeden Monat findet eine Sitzung statt, bei der immer etwa 30 Unternehmen anwesend sind, darunter einige großen Namen. „Ein einfaches Mail reicht und ich connecte dich. Dann bist du beim nächsten Meeting dabei“ sagt Giesswein. Das Prinzip der offenen Community habe sich seit vier Jahren bewährt. Schon viele hätten sich dort kennengelernt und nachher Projekte auf die Beine gestellt. Davon profitierten immer beide, denn die Startups kämen so zu Geld und die Etablierten zu neuen Ideen.

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Den ganz großen Wurf für Wien will Giesswein schon bald landen: Ein riesiges Innovationszentrum, in dem Startups und Freelancer mit Etablierten und Serviceeinrichtungen unter einem Dach untergebracht sind und sich laufend austauschen können. Utopie? Nein, denn gerade jetzt ist ein internationaler Campus-Anbieter, dessen Name Giesswein noch nicht nennen will, auf der Suche nach einer passenden Location. „Es ist eine ganz spannende Zeit für Wien. Wir stehen im Wettbewerb mit anderen Städten und müssen uns beweisen“, sagt Giesswein.

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(c) brutkasten/Marko Kovic

Es war ein Abend voller Energie und Inspiration, bei dem die führenden Köpfe der Innovations-Szene gemeinsam mit brutkasten rund um Gründer und CEO Dejan Jovicevic auf eine Dekade voller Höhen und Tiefen anstießen. Signature-Cocktails, eine mitreißende Live-Band und eine meterlange Food-Tafel luden zum Networken ein.

Rückblick auf 10 Jahre brutkasten

Moderiert wurde der Abend von einem weiteren Dejan – dem Gründer der Fuckup Nights, Dejan Stojanovic. Im offiziellen Teil ließ brutkasten-Gründer Jovicevic die vergangenen zehn Jahre mit einer sehr persönlichen Keynote Revue passieren: Angefangen bei der Gründung im Jahr 2014 als Teil der Tageszeitung “Die Presse”, über den Management-Buyout im Jahr 2017 und die Übernahmen von StartingUp sowie Venture Capital Magazin bis hin zur strategischen Mehrheitsübernahme durch die VGN im Jahr 2023. Ein Jahr nach der damit verbundenen Umstrukturierung blickt Jovicevic positiv in die Zukunft: „Als Team sind wir stärker denn je und voller Tatendrang, die Welt zu erobern“.

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch die neue brutkasten-Initiative “Austrian Innovators” vorgestellt. Deren Ziel ist, Österreichs Gestalter:innen der Zukunft zu vernetzen, um die Wirtschaft zukunftsfit zu machen. Die Initiative richtet sich dabei nicht nur an Startup-Founder:innen, sondern auch an Gründer:innen aus der traditionellen Wirtschaft, an Innovator:innen in etablierten Unternehmen und an Investor:innen, die die Transformation der Wirtschaft finanzieren werden. Interessierte können sich auf dieser Website vormerken lassen.

Founders4brutkasten als Unterstützung und Wertschätzung

Als Hauptsponsoren Tribe.Land und We\R unterstützen den Abend. Tribe.Land – The Co-Creation Collective – gegründet von Braintribe-Founder Stefan Ebner steht für einen innovativen Ansatz im Company Building und trat bei dem Jubiläumsevent erstmalig an die Öffentlichkeit. Das erste Co-Creation-Venture ist die gemeinsam mit Börsianer-Gründer Michael Berl ins Leben gerufene Co-Investment-Plattform We\R, die bei dem Event ihren Product Launch feierte.

Der Abend hielt aber auch unerwartete Überraschungen für den brutkasten-Gründer Dejan Jovicevic bereit. Neben einer pinken Geburtstagstorte von seinem Team sorgte auch Moderator Dejan Stojanovic mit der Ankündigung der Founders4brutkasten-Aktion für eine Überraschung. Diese wurde von österreichischen Gründer:innen ins Leben gerufen, um brutkasten zu unterstützen.

Über diese Website können Unterstützer:innen ein “I love brutkasten”-T-Shirt kaufen und damit brutkasten unterstützen. “Brutkasten hat uns 10 Jahre lang zusammengebracht, auf die Bühne geholt, informiert und inspiriert. Wir wollen, dass etwas von diesem unbezahlbaren Wert an den brutkasten zurückfließt”, heißt es in der Ankündigung der Aktion.

Fotos vom Event: brutkasten/Marko Kovic

(c) brutkasten/Marko Kovic
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