16.11.2016

Digital Banking Day – Facebook und Google als Konkurrenz für Banken?

Dropout-Quoten der Online-Banking-Kunden, die Angst vor Big Playern im Finanzsektor oder die Kooperation von FinTechs mit Banken. Diese und viele weitere Themen wurden beim Digital Banking Day von ausgesuchten Vertretern der Branche diskutiert.
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Banken müssen das Angebot für Online-Kunden so unkompliziert wie möglich gestalten. (c) Richard Tanzer

“Banken haben die erste Digitalisierungswelle verschlafen”, oder “Banken stehen vor einem großen Umbruch aufgrund der Vielzahl an neuen technischen Möglichkeiten.” – Inhaltlich treffen diese Sätze den Nagel auf den Kopf, darüberhinaus sind sie aber auch irgendwie ausgelutscht. Für Banken (und auch FinTechs) geht es nun darum zu handeln. Um Handlungsmöglichkeiten – aber auch Spielräume zu diskutieren trafen sich am Dienstagabend Vertreter der Finanzbranche beim Digital Banking Day im Wiener K47.

Dropout-Quoten minimieren

Es zog sich als roter Faden durch die Podiumsdiskussion, dass es (von Bankenseite) im digitalen Zeitalter schwierig ist, mit Kunden in Kontakt zu treten. Dennoch müsse man schnelle und unkomplizierte Lösungen für die Kunden-Probleme anbieten. “Es geht darum das Geschäft für den Kunden möglichst einfach zu gestalten. Menschen sind schnell gelangweilt und dementsprechend hoch sind die Dropout-Quoten. Eine der größten Herausforderungen für Banken ist es, diese Quote niedrig zu halten”, sagt Vijay Kasturi von Oracle.

+++Mehr ausführliche Infos zum Digital Banking Day HIER in unserem Event-Paper+++


Die Podiumsteilnehmer:

Lorenz Schöne (Erste Bank)
Hannes Cizek (RZB)
Vijay Kasturi (Oracle)
Manuel Thomas Schmid (Darwins Lab)
Max Nedjelik (Baningo)
Moderator: Nikolaus Jilch (Redakteur “Die Presse)


“Sexy-Frontend ist nur eine Fassade”

“Dem Kunden ein einfaches und sexy Frontend zu bieten ist kein Problem. Doch das ist nur eine Fassade. Das Problem liegt im Backend, diese Prozesse müssen geändert und angepasst werden. Bankberater werden immerhin immer weniger”, erklärt Lorenz Schöne, Head of Business Development der Erste Bank. In diesem Punkt sind sich alle Podiumsteilnehmer einig. Ebenso, dass derartige Dinge “aus Kundensicht” gestaltet werden müssen. Denn sie sind es, die den Service anwenden wollen bzw müssen. “Was eine Bank im Hintergrund macht, muss den Kunden nicht interessieren. Es muss schlichtweg das Angebot passen”, meint Hannes Cizek von der Raiffeisen Zentral Bank.

“Es geht darum das Geschäft für den Kunden möglichst einfach zu gestalten.”

Bankberater werden nicht aussterben

Das FinTech-Startup Baningo hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kunden mit einem Bankberater auf einer Online-Plattform zusammenzubringen. “Bankberater sterben nicht aus, lediglich die Aufgaben werden sich ändern”, sagt Max Nedjelik, Co-Founder des Wiener Startups. Junge Menschen seien offen für neue, einfache und vor allem schnelle technische Lösungen. Wenn es aber um große Investitionen gehe, möchte jeder persönliche Beratung, so Nedjelik weiters.

“Das Problem liegt im Backend, diese Prozesse müssen geändert und angepasst werden.”

Angst vor Google und Facebook

Eine Sorge ist omnipräsent im Finanz- und vor allem Bankensektor. Und zwar, dass ein Big Player wie Facebook oder Google ins Geschäft einsteigt. “Ich weiß nicht warum eine dieser Firmen ins Bankengeschäft einsteigen sollte, denn das hat mit ihrer Kernkompetenz gar nichts zu tun. Wie wir wissen, muss das aber nichts heißen. In diesem Fall könnte tatsächlich etwas disruptives passieren”, meint Schöne. Ein weiteres Problem seien Kunden, die man nicht zu Gesicht bekommt. “Wer es will, eröffnet ein neues Konto am Smartphone – diese Kunden zu halten, ist ein Ding der Unmöglichkeit”, sagt Cizek.

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Ein paar Eindrücke aus dem K47

 

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(c) greenpass

Schon im Jänner 2022 wurde es laut rund um das Wiener ClimateTech Scaleup greenpass: Mit der KI-basierte SaaS-Lösung wurde zum damaligen Zeitpunkt eine Late Seed Investmentrunde in Millionenhöhe abgeschlossen – brutkasten berichtete. Mit dem Kapital wollte man damals die Services zur Bewertung und Zertifizierung der Klima- und Umweltauswirkungen von Immobilien und Freiräumen europaweit skalieren.

Nun vermeldet das Scaleup einen weiteren Meilenstein: Die besagte Late-Seed-Runde von 2022 wurde nun erweitert – und nennt sich jetzt Late-Seed-Extension-Runde. Damit will das Scaleup weiter skalieren. Eine Summe oder ungefähre Größenordnung des Investments wird nicht genannt. Auch auf Anfrage des brutkasten wollte sich greenpass dazu nicht äußern.

Neue Investoren an Bord

Mit der Erweiterung der Late-Seed-Runde stiegen auch neue Kapitalgeber ein: Neben den Bestandsinvestoren rund um den aws Gründerfonds, die Hans-Peter Haselsteiner Privatstiftung, Peak Pride und Pi Labs aus Großbritannien kommt nun auch ARAX Capital als Partner an Bord.

Das frische Kapital soll dem 20-köpfigen Team als Basis zur weiteren Skalierung seiner SaaS-Lösung dienen. Im Zuge dessen plant man mit der Entwicklung von Produkt, Marketing und Vertrieb, sowie der Marktdurchdringung und -erweiterung im DACH-Raum.

Buwog, Billa, Ikea und Stadt Wien als Kunden

Vor rund fünf Jahren wurde greenpass als Spinoff der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien und der Green4Cities GmbH gegründet. Das Scaleup rund um Gründer Florian Kraus (CEO) und Bernhard Scharf (CTO) hat sich seither auf die klimaresiliente Entwicklung von Stadtentwicklungs- und Bauprojekten spezialisiert. Mittlerweile zählt das Scaleup über 200 Kunden in über zehn Ländern, darunter Buwog, Billa, Ikea sowie die Stadt Wien.

Zum Einsatz kommt dabei eine eigens entwickelte KI-basierte SaaS-Lösung, mit der greenpass einen “One-Stop-Shop” zur Klimawandelanpassung und Dekarbonisierung in der Immobilienlandschaft bietet. Die SaaS-Lösung von greenpass ermöglicht es Bauträgern, Investor:innen und Portfoliomanager:innen sicherzustellen, dass ihre Immobilien “klimasicher” sind und CSRD- sowie EU-Vorgaben entsprechen. Ziel sei es dabei, “die dringende Transofmration zu klimasicheren Gebäuden und Freiräumen weiter” voranzutreiben.

Greenpass-Screening sichert Klimaresilienz

Basierend auf diversen Inputparametern wie der Gebäudegrundfläche, dem Energiesystem oder der Begrünung kann die SaaS-Lösung von greenpass Klimarisiken und Indikatoren zum Klimaschutz sowie zur Klimawandelanpassung überprüfen. Auf Basis der Ergebnisse soll die von greenpass genutzte KI schließlich Maßnahmen zur Reduktion der Klimarisiken erarbeiten – unter anderem zur die Vermeidung von CO2-Emissionen sowie die Erhöhung der Klimaresilienz. Insgesamt 40 Maßnahmen werden je nach Bedarf vorgeschlagen, darunter Gebäudedämmung, Dachbegrünung sowie Klimatisierung.

Der dabei erstellte Climate Proofing Report kann zur ESG Berichterstattung gegenüber Wirtschaftsprüfern, Banken und Finanzinstituten verwendet werden, heißt es vonseiten des Scaleups. Die automatisierte Überprüfung würde sich indes vor allem zur portfolioweiten Betrachtung sowie zum Management ganzer Immobilienportfolios eignen.

Zuversicht zeigt sich auch von Seiten der neuen Investoren: “Mit greenpass investieren wir nicht nur in ein hoch kompetentes und motiviertes Team, sondern auch in ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell in einem vielversprechenden und aufstrebenden Markt mit Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette von Immobilien”, sagt Melanie Hillbrand von ARAX Capital.

DIY Plattform und Academy

Doch die erweiterte Late-Seed-Runde ist nicht die einzige Neuigkeit rund um das Wiener ClimateTech. Vor wenigen Wochen verkündete man neben der neuen Plattformlösung auch eine Online Academy mit einem mehr als 600 minütigen Video-Training für Architekten, Stadtplaner:innen und Nachhaltigkeitsexpert:innen. Damit können Ausbildungen zum Urban Climate Architect (UCA) sowie zum greenpass Partner absolviert werden. Bei Bedarf könne die Nutzung der greenpass DIY Plattform auch als Jahres-Abonnement erworben werden.

“Wir freuen uns über das frische Kapital und unsere neuen Partner um das Thema Klimasicherung gemeinsam noch weiter voranzutreiben und als 1-Stop-Shop einen wichtigen Beitrag für die Transformation der Immobilienwirtschaft hin zur Dekarbonisierung sowie einer erfolgreichen Klimawandelanpassung zu leisten”, so Co-Founder und greenpass CEO Florian Kraus.

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