07.03.2024

Digicust: Schwechater Zoll-Startup expandiert nach Deutschland

Erst kürzlich hatte Digicust, das die Zollabwicklung für Unternehmen digitalisiert, ein Millioneninvestment verkündet.
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(c) digicust

2020 gegründet, hat das Startup Digicust mit Sitz im niederösterreichischen Schwechat eine Software-Suite entwickelt, die Unternehmen bei der Zollabwicklung unterstützt. Das KI-gestützte Produkt lässt sich dabei mit allen gängigen Zoll-Software-Programmen kombinieren. Es automatisiert mehrere Schritte im Rahmen der Zollabwicklung und soll dabei auch menschliche Fehlerquellen minimieren. Damit will das Startup nun auch in Deutschland durchstarten.

“Besonders spannender Markt, da Deutschland zu den exportstärksten Ländern in der EU zählt”

“Deutschland ist ein besonders spannender Markt für uns, da Deutschland zu den exportstärksten Ländern in der EU zählt”, heißt es dazu von Digicust in einer Aussendung. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen bereits den Start einer Niederlassung in Spanien verkündet – gemeinsam mit einem sechsstelligen Investment.

Chef von Logistikkonzern stieg als Privatinvestor ein

Ende des Jahres wurde dann eine weitere Finanzierungsrunde kommuniziert – diesmal in Millionenhöhe. Damals stieg mit Rudolf Reisdorf der Chef des Schweizer Logistikkonzerns Fracht AG privat als zweitgrößter Anteilseigner nach Gründer Borisav Parmacovic ein, wie Firmenbuchdaten zu entnehmen ist. “Mit dem frischen Kapital wollen wir unsere Lösungen nun global ausrollen und neue Märkte erschließen”, kommentierte Parmakovic damals.

Digicust profitierte vom KI-Hype

Zuletzt konnte Digicust auch vom KI-Hype profitieren, erklärte Co-Founder und CMO Matthias Pfeiler vergangenen Dezember: “In der Vergangenheit waren KI-Lösungen für Kundinnen und Kunden schwer greifbar, der Need wurde oft nicht erkannt. Gerade in einer sehr charakteristischen Branche, wie der unseren, ist es schwer, alte Muster und Prozesse aufzubrechen. Das Verständnis für KI und welche Erleichterungen sie in anderen Bereichen des Lebens mit sich bringt, hat auch bei uns die Nachfrage deutlich erhöht.”

Die Digicust-Software-Suite umfasst die intelligente Verarbeitung von Dokumenten, das automatische Ausfüllen von Zollanmeldungen, die exakte Einreihung von Waren bis zur elften Stelle des Zolltarifs und die Stammdatenverwaltung. “Eine weitere Besonderheit ist die No-Code-Automation, die es ermöglicht, alle Tools exakt an die Anforderungen des jeweiligen Business Case anzupassen”, heißt es vom Unternehmen.

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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

N26, die Berliner Neobank der Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal kündigte heute an, ihren Kund:innen den Handel mit “Sofort-Fonds” zu ermöglichen. Nach Angaben des Scaleups haben N26 Kund:innen damit Zugang zu Multi-Asset-Portfolios aus Exchange-Traded Funds (ETFs) und Indexfonds, welche von Investment-Expert:innen von BlackRock verwaltet werden. Das Angebot soll in den kommenden Tagen in neun europäischen Ländern, darunter Österreich, schrittweise freigeschalten werden.

N26 Ziel: Investitionsentscheidungen vereinfachen

Mayur Kamat, Chief Product Officer bei N26: “Das Anlegen in Kapitalmärkte nimmt eine immer wichtigere Rolle beim langfristigen Vermögensaufbau ein. Mit Sofort-Fonds können N26-Kund:innen nun mit wenigen Klicks und der Unterstützung von erfahrenen Investmentpros ihre Anlagekarriere beginnen.”

Kund:innen können die Sofort-Fonds direkt in der N26-App auswählen. Es stehen dabei drei Optionen zu Verfügung – je nach persönlicher Risikobereitschaft – mit einem daraus resultierenden geschätzten jährlichen Ertrag. Zusammengesetzt sind die drei Varianten jeweils aus Aktien, festverzinslichen Anlagen und nicht-traditionellen Investitionen. N26-Kund:innen können ab einem Betrag von einem Euro investieren.

Timo Toenges, EMEA Head of Digital Wealth bei BlackRock: “Wir freuen uns, mit N26 zusammenzuarbeiten, um ihren Kund:innen Sofort-Fonds anzubieten. Diese Multi-Asset-Fonds sind Teil eines einfachen Anlageprozesses, der es leicht und erschwinglich macht, zu investieren. Mit unserer weltweiten Anlageexpertise möchten wir es mehr Menschen in Europa ermöglichen, ihre ersten Anlageschritte mit Zuversicht und Leichtigkeit zu tun, indem sie die Vorteile verschiedener Anlageklassen in wenigen Klicks nutzen können.”

Seit kurzem erstmals profitabel

Erst im September dieses Jahres meldete N26, das erste Mal seit dem elfjährigen Bestehen auf Monatsbasis profitabel zu sein (brutkasten berichtete). Später wurden auch schwarze Zahlen im Quartal verkündet. Zudem wurde eine mögliche Profitabilität im Gesamtjahr in Aussicht gestellt. N26 verarbeitet ein jährliches Transaktionsvolumen von mehr als 100 Milliarden Euro und beschäftigt derzeit über 1.500 Mitarbeiter:innen.

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