21.10.2020

Digando: Dornbirner Startup als “Online-One-Stop-Shop fürs Baugewerbe”

Digando hat sich auf die Online-Vermietung von Baumaschinen spezialisiert und will damit der Baubranche einen Digitalisierungs-Boost bringen.
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(c) Digando - Die Plattform Digando ermöglicht es Gewerbekunden Baumaschinen einfach per Mausklick zu mieten.

“Das Baugewerbe hinkt digital etwas nach”, sagt Alexander Höss, Geschäftsführer von Digando. Das Unternehmen lebt als Miet-Plattform das Warenkorb-Prinzip vor und ermöglicht es Usern, rund um die Uhr Baumaschinen online per Klick zu mieten.

Keine ganzheitliche Plattform

Eines der Probleme der Branche war, dass es bisher keine Plattform gab, auf der man gesammelt alle möglichen mietbaren Baumaschinen finden konnte. “Vermieter sind meist spezialisiert auf bestimmte Maschinentypen oder Hersteller”, erklärt Höss. “Eine Sammelbestellung war daher bisher nicht möglich”. Dies sei nun mit Digando anders.

Mit der UID auf Digando registrieren

User können sich mit der UID des Unternehmens auf der Plattform registrieren, die Verfügbarkeit der Baumaschinen prüfen, den Einsatzort nennen, nach Zeitraum filtern und unmittelbar danach die Lieferkosten einsehen. Sowie die Buchung per Rechnung begleichen.

Dabei arbeitet Digando einerseits mit API-Schnittstellen und greift damit auf die Datenbanken der Vermieter zurück. Andererseits bietet das Unternehmen Software wie den Fleetmanager an, der es ermöglicht, mittels Account den Fuhrpark online zu verwalten. Beide Varianten stellen sicher, dass auf der Plattform nur die Baumaschinen angezeigt werden, die auch im gewählten Zeitraum verfügbar sind.

Plannungstool von Digando

Zudem wird bei der Registrierung automatisch der Digando Planner freigeschaltet, der dabei helfen soll, nicht den Überblick über den Fuhrpark zu verlieren. Konkret heißt das: Mieter können damit nicht nur den Einsatz gemieteter Maschinen planen, sondern auch den eigenen Fuhrpark in das Planungstool integrieren und auf die jeweiligen Bauprojekte verteilen. Wird ein Engpass erkannt, können zusätzliche Geräte gemietet werden. So lasse sich sowohl die Auslastung der eigenen, als auch die der gemieteten Maschinen optimieren, was unnötige Kosten vermeiden soll, heißt es vom Startup.

Per Klick Mietdauer verlängern

Bisher kann Digando nur von Gewerbekunden genutzt werden, das aber “ohne versteckte Kosten, aber inklusive flexibler Handhabung”, wie der Geschäftsführer betont. Eine Verlängerung oder Verkürzung der Mietdauer von Maschinen ist ohne Extrakosten und per Klick möglich.

Österreichweites Service

Das Unternehmen arbeitet aktuell mit vier Partnern zusammen: Kuhn Baumaschinen, Kleinheider Baumaschinenhandel, Humer Anhänger sowie Huppenkothen, und bietet sein aus bisher 6000 Baumaschinen bestehendes Service österreichweit an.

Promo-Video von Digando

Höss sagt, es gehe ihm schlussendlich darum, das Mieten von Baumaschinen so einfach wie eine Hotelbuchung zu gestalten. Er merke, dass nach dem Lockdown wieder mehr gemietet werde. “Das ist zu Zeiten der Corona-Krise sicherer als ein Kauf”, sagt er. “Man merkt, die Baubranche erholt sich langsam. Und wir wollen mit den digitalen Möglichkeiten, die wir bieten, der Branche helfen, digitaler zu werden.”

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Coworking Salzburg
(c) Romy Sigl -

Früher hieß es, steig nicht zu Fremden ins Auto. Oder: Lass keine Fremden in deine Wohnung. Dann folgten “absurde” Ideen und daraus Uber und Airbnb. Dies sind zwei Beispiele von Visionen, die anfänglich auf Skepsis gestoßen sind, sich dann aber zu weltweiten Erfolgen entwickelt haben. Zugegeben, die Thematik rund um das Ende von Coworking Salzburg – siehe hier – ist nun eine, die zu einem Teil der Scheiterkultur in Österreich geworden ist. Aber durch die Botschaft eines anonymen Kritikers das offenbart, womit man heutzutage noch in der Republik als Teil des Startup-Ökosystems zu tun hat.

Scheiterkultur in Österreich

Bereits vor zehn Jahren meinte Hansi Hansmann, dass Österreich eine schlechte Scheiterkultur habe. Dabei sei gerade hier der Lernprozess extrem hoch, sagte der Business Angel damals. Seitdem gab es immer wieder Beispiele von einem gesunden Umgang mit Fehlern und Fehleinschätzungen, etwa von CrowdFarming oder von Direct Sales. Vor knapp fünf Jahren machte sich zudem das Labor für schönes Scheitern dafür stark, einen “lockeren Umgang” im Scheitern zu pflegen.

“Die letzten zehn Jahre haben mir gezeigt, dass echte Veränderung dort beginnt, wo wir uns trauen, unsere Fehler anzunehmen und darüber zu sprechen – egal ob als Einzelperson, in einem Team oder in einer Organisation”, sagte auch Fuckup-Nights-Initiator Dejan Stojanovic im November des vorigen Jahres, als seine Idee die erste Dekade feierte.

Offener Umgang

Romy Sigl ging mit dem Ende von Coworking Salzburg, wie oftmals von der Szene empfohlen, dementsprechend offen um, kämpfte um die Rettung und musste sich schlussendlich mit dem Aus ihrer Vision abfinden. Wie sie kürzlich auf LinkedIn schrieb, erreichte sie jedoch eine anonyme Botschaft, die einige kritische Fragen zum Coworking-Space und der Startup-Kultur in Salzburg aufwarf. Sigl machte sie öffentlich und startete damit einen Diskurs rund um die Art und Weise von Kritik und das allgemeine österreichische Mindset, das ab und an mit Missgunst und Schadenfreude einhergeht.

Die Nachricht an die Founderin enthielt u.a. folgende Aussagen: “Die sogenannte ‘Startup-Bubble’ rund um den Coworking Space in Salzburg ist für mich eine reine Illusion. Sie besteht aus Menschen, die glauben, Geschäftsideen zu haben, die jedoch oft absurd und nicht realisierbar sind. (…) Ich sehe es positiv, dass dadurch Coworking-Spaces, die sich als vermeintliche Top-Adressen darstellen, letztlich verschwinden. Aus meinen eigenen Einblicken in diesen Coworking-Space kann ich nur sagen, dass ich es äußerst kritisch finde, wenn Menschen in ihren Ideen bestärkt werden, obwohl von Anfang an klar ist, dass diese nicht funktionieren können.”

Und weiter: “So schwer es für Romys Ego auch sein mag, es ist an der Zeit, die Realität zu akzeptieren: Es ist vorbei, und das Projekt kann nicht mehr künstlich am Leben gehalten werden. (…) Niemand möchte mit einem heruntergekommenen Gebäude und einer visionär überzogenen, aber wenig greifbaren Community in Verbindung gebracht werden. Es ist Zeit, loszulassen und die Realität anzunehmen. Liebe Romy, ich wünsche dir persönlich alles Gute, aber ich rate dir, dich in Zukunft von Startups und ähnlichen Projekten fernzuhalten.”

Auf eine inhaltliche Ebene heben

Sigl verlinkt in ihrem Post in den Kommentaren die komplette Botschaft des anonymen Absenders, macht aber noch weitaus mehr. Sie entbröselt die zum Teil persönliche Kritik und hebt sie auf eine inhaltliche Ebene, indem sie sachlich auf die einzelnen Kritikpunkte eingeht.

Sie schreibt: “Ein Vorwurf lautete, dass Coworking-Spaces ‘absurde und nicht realisierbare’ Geschäftsideen fördern. Hier möchten wir widersprechen: Innovation entsteht oft aus Experimenten und Ideen, die zunächst unkonventionell wirken. Airbnb, Uber oder Slack sind nur einige Beispiele von Unternehmen, die zunächst als unrealistisch abgetan wurden. Coworking-Spaces sind keine Erfolgsgaranten, sondern Plattformen. Sie bieten Gründern Zugang zu Netzwerken, Ressourcen und einer inspirierenden Umgebung. Es ist Teil des unternehmerischen Prozesses, Ideen zu testen – und manchmal auch zu scheitern. Wir sind stolz darauf, viele Startups auf ihrem Weg begleitet zu haben, von ersten Prototypen bis hin zu marktfähigen Produkten.”

Der Kritik, dass ihrer Community “jegliche echte Expertise” fehle, setzt sie entgegen, dass ihr Space von Beginn an eine bunte Mischung aus erfahrenen Unternehmer:innen, kreativen Köpfen und jungen Gründer:innen dargestellt habe: “Gerade diese Vielfalt macht Coworking-Spaces aus. Sie sind Orte des Austauschs, wo Wissen geteilt und gemeinschaftlich Lösungen gefunden werden. Darüber hinaus haben wir mit etablierten Organisationen wie Startup Salzburg und dem Techno-Z in Puch zusammengearbeitet, um unseren Mitgliedern Zugang zu weiterführenden Ressourcen und Programmen zu bieten. Expertise entsteht durch Zusammenarbeit, nicht durch Ausgrenzung”, so Sigl weiter.

“Feig” und “Schlag unter die Gürtellinie”

Weitere Punkte von Sigls Replik betreffen Förderungen, die Tragfähigkeit des Co-Working-Projekts und eine negative Stimmung als Folge, auf die sie eingeht. Unterstützung erhält sie dabei von Teilen der LinkedIn-Community, die die Anonymität des Kritikers “feige” bzw. seine Zeilen einen “Schlag unter die Gürtellinie” nennen und auf die nachhaltige Wirkung der Gründerin eingehen.

“Der Standort und die heimischen Startups, inklusive Symptoma, haben vom Beleben des Standorts eindeutig profitiert. Der Space hat viele Leute zusammengebracht – ein Grundbaustein für Innovationen”, schreibt etwa Jama Nateqi, Founder und CEO von Symptoma.

Und Sven Maikranz, Gründer von Upstrive hält einen besonderen Punkt fest, wo man eine große Chance verpasst hätte: “Menschen, die sich selbst nicht genug Signifkanz geben können, versuchen es dadurch zu erreichen, dass sie andere runter drücken und schlecht machen. Traurig und schade, weil es sicher zu den Themen eine konstruktive Diskussion geben könnte, der Autor durch die Form und Anonymität sich aber selbst disqualifiziert.”

Passend dazu zitiert Sigl den Buchschreiber und Berater Mario Kellermann: “Kritik ist nur dann wertvoll, wenn sie sagt, wie es besser geht. Alles andere ist sonst nur leeres Gerede und sinnlose Wichtigtuerei.”

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AI Summaries

Digando: Dornbirner Startup als “Online-One-Stop-Shop fürs Baugewerbe”

  • “Das Baugewerbe hinkt digital nach”, sagt Alexander Höss, Geschäftsführer von Digando.
  • Digando lebt als Miet-Plattform das Warenkorb-Prinzip vor und ermöglicht es Usern rund um die Uhr Baumaschinen online und einfach per Klick zu mieten.
  • User können sich mit der UID des Unternehmens auf der Plattform registrieren, die Verfügbarkeit der Baumaschinen prüfen, den Einsatzort nennen, nach Zeitraum filtern und unmittelbar danach die Lieferkosten einsehen.
  • Dabei arbeitet Digando mit API-Schnittstellen und greift damit auf die Datenbanken der Vermieter zurück.
  • Eine Verlängerung oder Verkürzung der Mietdauer von Maschinen ist ohne Extrakosten und per Klick möglich.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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  • Eine Verlängerung oder Verkürzung der Mietdauer von Maschinen ist ohne Extrakosten und per Klick möglich.

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