27.07.2022

Dieses Krypto-Startup will Krypto-Verwahrung in Österreich vereinfachen

Das Krypto-Unternehmen Kiprion verkündet die Registrierung der österreichischen FMA und konzentriert sich mit seinem Angebot auf Krypto-Verwahrung und Krypto-Handel.
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Das Krypto-Unternehmen Kiprion erhält die FMA Zulassung als Dienstleister für virtuelle Währungen © hkama / AdobeStock
Das Krypto-Unternehmen Kiprion erhält die FMA Zulassung als Dienstleister für virtuelle Währungen © hkama / AdobeStock

Der Krypto-Verwahrer Kiprion erhält die Registrierung der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) als Dienstleister für virtuelle Währungen. Somit kann das Krypto-Unternehmen zukünftig die Aufbewahrung digitaler Assets für institutionelle Investoren in Österreich anbieten.

Krypto-Verwahrung für institutionelle Anleger

“Die erfolgreiche Registrierung der FMA gemäß dem Finanzmarkt-Geldwäschegesetz (FM-GwG) ist das Ergebnis monatelanger Arbeit und zeigt unser Commitment, ein sicheres und reguliertes Umfeld für die Verwahrung von Kryptowerten zu bieten”, meint Kiprion-CEO Jonas Jünger. Das 2021 gegründete Startup wolle eine Krypto-Verwahrungsplattform für institutionelle Anleger bieten, die sicher, reguliert, skalierbar und versichert ist. 

Jünger verweist dabei auf die verschiedenen Angebote seines Unternehmens und erklärt: “Sie ist als as-a-Service und auch als on-premise Lösung verfügbar mit flexibel konfigurierbaren Freigabeprozessen und 24/7 Service.” Kiprion mache damit kryptografische Sicherheitstechnologien zugänglich und will Kund:innen so ermöglichen, ihren Fokus weiterhin auf ihr jeweiliges Kerngeschäft zu legen, anstatt sich auf die Verwahrung ihrer Kryptowerte zu konzentrieren. Mit der sicheren Verwahrung sollen die Krypto-Assets vor Hackern, Cyber-Attacken und Ähnlichem geschützt sein.

Kiprion bietet auch Kryptohandel

Kiprion bezeichnet sich selbst als Teil eines globalen Netzwerkes von Kryptoverwahrern. Zusätzlich zu dieser Verwahrung bietet das österreichische Krypto-Startup aber auch den Handel von Kryptowährungen an. Mit der eigenen Trading Solution solle den Kiprion-Kund:innen der Zugang zu liquiden Märkten ermöglicht werden, die Kryptowährungen selbst verbleiben dabei aber im Cold Storage. 

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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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