24.03.2021

Diese Herausforderungen bringt die neue Arbeitswelt nach Corona

Die Frage, wieviel von den neuen Arbeitswelten der Coronazeit bleiben wird, diskutierten im Vorfeld des Events „Power of People“ ExpertInnen mit Arbeitsminister Kocher.
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Arbeitsminister Martin Kocher beim Executive Roundtable von Business Circle © brutkasten
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Die Coronazeit hat die Art, wie wir arbeiten, massiv verändert. Digitalisierung, Arbeitszeitflexibilisierung, Home Office – kaum mehr etwas ist so, wie es davor war. „Alle Unternehmen sind über Nacht ins Home Office gegangen, wir haben Arbeitsplätze mit Präventionskonzepten geschaffen, wir haben die Kurzarbeit bewältigt“, sagt Romy Faisst von Business Circle. Nun ist mit der Impfung ein Ende der Pandemie näher gerückt, aber was bedeutet das für MitarbeiterInnen und ArbeitgeberInnen? Mit der Frage, wieviel von den neuen Arbeitswelten bleiben wird, setzte sich im Vorfeld des HR-Entscheider-Events „Power of People“ eine hochkarätige Diskussionsrunde auseinander.

Datenschutz, Arbeitszeiten, Dienstpläne

Home Office ist gekommen, um zu bleiben. Jedenfalls in einem Mix mit Office-Tagen. Arbeitsminister Martin Kocher rechnet nicht damit, dass es in diesem Punkt Uneinigkeiten zwischen ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen geben könnte. Zwei bis drei Tage werden laut Umfragen auch in Zukunft, dort wo es möglich ist, von daheim aus gearbeitet werden. Das wirft allerdings eine Reihe anderer Fragen auf, die vom neuen Home-Office-Gesetz noch nicht ausreichend beantwortet werden, wie Jana Eichmeyer von Eisenberger + Herzog Rechtsanwälte betonte: „Herausforderungen gibt es, wenn Dienstpläne oder Schichtpläne trotz Home Office funktionieren müssen. Offene Fragen gibt es auch bei besonderen Gruppen wie Lehrlingen oder Praktikanten – ist der Ausbildungszweck noch erreicht, wenn man das weitgehend über Home Office macht?“ Auch Datenschutz und Arbeitszeiten seien derzeit oft unklar geregelt. 

„Möglichst viel Freiraum auf betrieblicher Ebene“

Kocher will das Home-Office-Gesetz bis 2022 evaluieren und gute Vorschläge einarbeiten. Ob die Arbeitszeit tatsächlich auf Gesetzesebene für alle Unternehmen flexibilisert werden kann, daran zweifelt Kocher jedoch: „Die Frage ist immer, wie weit können wir darauf vertrauen, dass das nicht zum Nachteil einer Gruppe ist?“ Er ist weiterhin für branchenspezifische Regelungen oder eben für solche auf Betriebsebene und meint, dass das Arbeitszeitgesetz da bereits eine gewisse Flexibilität zulasse. Markus Tomaschitz, Personalchef von AVL List, sieht das ähnlich: „Wir wünschen uns ein Rahmengesetz, das möglichst viel Freiraum auf betrieblicher Ebene lässt“. Er geht davon aus, dass der Großteil der Arbeitgeber bei Home Office und Arbeitszeitflexibilisierung offen ist: „Wenn wir die Produktivität hoch halten wollen, kommen wir nicht daran vorbei“.

Konzepte für Bildung und Reskilling

Es ist aber nicht nur Remote Working, das die HR-Entscheider derzeit verstärkt beschäftigt. „Auch wichtig sind Qualifizierung und Kulturwandel in Bezug auf Weiterbildung. Es fehlen viele Skills“, sagt Olivia Stiedl von PWC Österreich. Sie meint, dass aktuelle Modelle wie Bildungsteilzeit oder Bildungskarenz nicht gut genug angenommen werden und es da Verbesserungsbedarf gebe. „Es braucht auch Konzepte für ein komplettes Reskilling für Mitarbeiter, bei denen Unternehmen wissen, dass sie ihren Arbeitsplatz durch Automatisierung und Digitalisierung  in fünf bis zehn Jahren verlieren werden“. In Luxemburg gebe es beispielsweise die stattlich unterstützte Möglichkeit, bereits zu Beginn einer solchen Umschulung einen Arbeitsvertrag für die fragliche Stelle zu bekommen. „Das hat eine hohe Motivation bei den Mitarbeitern hervorgerufen“. 

Aufschwung wird Fachkräftemangel verstärken

Kocher geht davon aus, dass im Sommer bereits Vieles besser sein wird und rechnet dann mit einer sehr raschen Erholung des Arbeitsmarktes. Dennoch würden viele Herausforderungen:  wie Fachkräftemangel oder Langzeitarbeitslosigkeit bleiben. Was sich ein Arbeitsminister von Betrieben wünscht? „Der wichtigste Punkt wäre, Qualifikation zu fördern“. Denn der schnelle Aufschwung würde vor allem den Fachkräftemangel verstärken. „Die Zeit drängt, denn wir wissen, wie sich die Demografie entwickeln wird“. 

„Jetzt sind wir gefordert“, stimmt Tomaschitz zu. „Die Coronakrise hat quasi über Nacht einen Wandel gebracht und wir haben alle gedacht, dass wir für diese Transformation mehr Zeit haben“. Um genau diese Transformation wird es auch am 20. und 21. Mai auf der „Power of People 2021“ in Langenlois gehen. „Das new normal wird bleiben und nach Corona wird die Zeit nicht mehr vergleichbar sein mit der Zeit davor. Wir widmen uns der Frage, welchen Platz HR in dieser neuen, herausfordernden Zeit hat“ so Initiatorin Faisst.

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Gründer und CTO von Dynatrace - Bernd Greifeneder © Ines Thomsen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 – bis zum 31. März 2024 – hat das in Linz gegründete und global tätige Softwareunternehmen Dynatrace einen Umsatz von 1,431 Milliarden US-Dollar erreicht. Gemessen am Vorjahresumsatz in Höhe von 1,159 Milliarden US-Dollar entspreche dies einem Umsatzzuwachs von 23 Prozent, gab das Unternehmen bekannt.

Gegründet wurde das Software-Multinational am 2. Februar 2005 als dynaTrace Software GmbH durch Bernd Greifeneder, Sok-Kheng Taing und Hubert Gerstmayr. Im Jahr 2011 kaufte die US-amerikanische Compuware-Corporation mit Hauptsitz in Detroit, Michigan, das SoftwareTech. Damit gelang dem AI-Specialist aus Linz einer der größten Tech-Exits der österreichischen Startups-Geschichte – für 256 Millionen US-Dollar.

Den Durchbruch hat dann der Pivot zum Cloud-Fokus gebracht. Nach dem ersten Exit an Compuware folgte ein zweiter Verkauf – nämlich die Übernahme durch die in Chicago ansässige Beteiligungsgesellschaft Thomas Bravo für 2,4 Milliarden US-Dollar.

Pivot brachte Durchbruch

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hatte sich der AI-Spezialist auf den Bereich Application Performance-Monitoring fokussiert. Ab 2015 stellte Gründer und CTO Bernd Greifeneder mit seinem Team das Produkt mit Fokus auf Entreprise Cloud neu auf. Inzwischen wurde das Unternehmen vom US-Marktforschungsunternehmen Gartner als Marktführer in seinem Bereich gelistet. Schon damals positionierte sich Dynatrace als SaaS-Market-Leader in der Kategorie AI-powered Software Intelligence.

Konkret ist Dynatrace auf Netzwerk-Monitoring spezialisiert – das multinationale Unternehmen überwacht den Netzwerkverkehr auf Host- und Prozessebene. Überwacht wird indes, welche Prozesse die meiste Netzwerkbandbreite verbrauchen und wo es Verbindungsprobleme gibt. Die aus dem Monitoring gewonnenen Informationen dienen der Kapazitätsplanung und -optimierung – ressourcenintensive Prozesse werden indes “auf einen Blick erkennbar”, wie das SoftwareTech auf seiner Website schreibt.

2019 ging das Unternehmen dann mit einem erfolgreichen IPO an die New Yorker Börse. Der Wachstumskurs setze sich fort: 2022 erreichte der Software-Spezialist fast eine Milliarde Dollar Umsatz – konkret 929 Millionen US-Dollar bis zum 31. März 2022 – damals eine Umsatzsteigerung um 32 Prozent im Vorjahresvergleich. Als CEO ist seit Dezember 2021 Rick M. McConnel tätig.

Zuwachs bei Belegschaft

Nach oben geht es auch mit der Zahl der bei Dynatrace Beschäftigten: Binnen eines Jahres sind 500 neue Mitarbeitende in den Betrieb aufgenommen worden. Weltweit erhöhte sich die Dynatrace-Belegschaft damit von 4.200 auf 4.700 Personen.

Das von Gründer und CTO Bernd Greifeneder geleitete Forschungs- und Entwicklungsteam (R&D) ist nach Angaben des Unternehmens von 1.400 auf über 1.600 Mitarbeitende gewachsen sein. Damit seien rund ein Drittel der Mitarbeitenden des Konzerns im Bereich Forschung & Entwicklung – zu Englisch Research und Development (R&D) – beschäftigt.

KI soll gegen Engpässe und Kostenfallen helfen

„Dynatrace unterstützt die größten Unternehmen der Welt dabei, ihre digitalen Innovationen voranzutreiben, Cyber-Risiken zu minimieren und Cloud-Kosten zu optimieren. Dabei spielt der Gründungsstandort eine zentrale Rolle“, erklärt Bernd Greifeneder.

Bereits Anfang des Jahres hat Dynatrace seine Analyse- und Automatisierungsplattform um Observability und Security – zu Deutsch Beobachtbarkeit und Sicherheit – für KI-gestützte Anwendungen erweitert. Diese soll Schutz vor technischen Leistungsengpässen und Kostenfallen bieten, wie Dynatrace kommuniziert.

Spatenstich in Linz

Erst im März 2024 startete der Ausbau des Dynatrace Engineering Headquarters in der Linzer “Am Fünfundzwanziger Turm-Straße”. Der Campus soll über sieben Stockwerke verfügen – und das Herz der Produktentwicklung bilden, heißt es in einer Aussendung. Bis Ende 2025 soll das Gebäude fertig sein. Der gesamte Dynatrace-Campus soll indes auf eine Bürofläche von 29.000 Quadratmetern gewachsen sein – und rund 1.500 Software-Entwickler:innen aus aller Welt beheimaten.

Österreich zählt über ein Viertel der globalen Belegschaft

Zudem sollen die Entwicklungs-Labors in Wien und Graz erweitert werden: Im laufenden Mai soll Der Wiener Standort im Icon Tower des Hauptbahnhofs ein zusätzliches Stockwerk bekommen. In Graz stehe im baldigen Sommer eine Übersiedelung bevor – und zwar in den Grazer Impuls Campus auf den Reininghaus-Gründen.

Nach eigenen Angaben sollen in ganz Österreich mehr als 1.200 Expert:innen aus über 60 Nationen angestellt sein. An den österreichischen Dynatrace-Standorten Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck sind damit 26 Prozent – also über ein Viertel – der weltweiten Belegschaft beschäftigt.

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