26.09.2015

Die Startup-Welt braucht keine Jasager

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Jasager sind im Startup-Business unerwünscht.

Ob im Startup oder in der “old economy”- Firma, Mitarbeiter sollen da wie dort Begeisterungsfähigkeit mitbringen. Willibald Cernko, CEO der Bank Austria, und der junge Gründer Jakob Reiter sind sich bei der Podiumsdiskussion im Rahmen der Manageers Days in der Wiener Hofburg in vielen Punkten einig, unterscheiden sich jedoch in vielen Denk- und Herangehensweisen grundlegend. Sucht die Old Economy gar nach den falschen Mitarbeitern?

Geld macht in der einen Welt viel möglich, in der anderen ist es in erster Linie notwendig. Erfolgreich ist für den einen jemand, der etwas wagt. Für den anderen ist vor allem Spaß der Schlüssel zum Erfolg.

Jemanden wie Reiter würde Cernko vom Fleck weg engagieren. „Wir brauchen Leute, die bereits sind, das Unsichere anzunehmen. Was wir in der Old Economy tun, hat über weite Strecken mit Cost Cutting und Restrukturierung zu tun. Das prägt den Geist anders, als wenn man zwar eine kleinere Spielwiese hat, sich aber einbringen kann. In Startups wird ein Geist entwickelt, den wir in unseren Unternehmen gut gebrauchen könnten“, sagt Cernko. (Im Bild, links, © WB/Mayr)

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Doch wer wie Reiter tickt, gründet entweder selbst ein Unternehmen oder will in einem Start-up anheuern. Am Ende brauchen beide Welten einander. So sieht das Andreas Winiarski von Rocket Internet (Ein ausführlicher Bericht hier). Die Startup-Fabrik ist mittlerweile weltweit bekannt. Auf 50 Jobs, die das rasant wachsende Unternehmen pro Monat allein in Berlin schafft, bewerben sich 10.000 Kandidaten. Zehn neue Start-ups schickt Rocket Internet pro Jahr an den Start.

„In der klassischen Jobwelt wird versucht, den Mitarbeiter umzuschleifen“, meint Winiarski von Rocket Internet.

Die Problematik sieht Winiarski bei jenen Unternehmen, die versuchen, die Mitarbeiter umzuschleifen, statt zu fördern. Er rät den jungen Zuhörern im Saal, aufzupassen, wo man arbeiten und welche Kompromisse man eingehen will. Er jedenfalls sucht keine Mitarbeiter, die nur Ja sagen können. Eine gute Führungskraft muss für ihn vor allem ein guter Moderator sein.

„All das sind riesige Herausforderungen für die Unternehmen mit den glitzernden Namen an ihren Hochhausfassaden“, sagt Winiarski. Er hält einen Schulterschluss zwischen New und Old Economy für wichtig. „Wir müssen nicht alles anders machen. Auch die etablierte Unternehmenswelt ist in vielen Dingen sehr erfolgreich. Gleichzeitig wissen wir aber, dass nicht alles die Zukunft ist.“

Wahrscheinlich täte es old economy Unternehmen gut auf Mitarbeiter zu setzen, die frischen Wind in das Unternehmen bringen. Und das sind wahrscheinlich nicht die Jasager.

Quelle/tsb

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trashify-Gründerin Nikhita Bhagwat will die ViennaUP 24 intensiv für Networking nutzen | (c) trashify
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Nicht weniger als 203 Bewerbungen aus 49 Ländern gab es dieses Jahr für das “Vienna Startup Ticket” der Wirtschaftsagentur Wien. 15 Unternehmen wurden schließlich ausgewählt, die unter anderem ohne Selbstkosten einen Monat in Wien verbringen und dabei auch an der ViennaUP teilnehmen. Eines davon ist trashify aus Estland. “Mit unserem System auf Basis von Computer Vision und einem KI-Algorithmus können Abfallwirtschaftsunternehmen den Müll noch effizienter trennen”, erklärt Gründerin Nikhita Bhagwat im Gespräch mit brutkasten.

Bessere Müllverwertung statt Deponie

Denn in den meisten Ländern werde der Müll aktuell vorwiegend händisch am Fließband aussortiert. “Jeder Person ist dabei eine bestimmte Art Müll zugeteilt, etwa PET-Flaschen oder Dosen. Wenn einer Müll-Art niemand zugeteilt ist, wird sie nicht gesammelt und landet in der Verbrennung oder sogar auf der Deponie. Damit können den Abfallwirtschaftsunternehmen wertvolle Ressourcen entgehen, die auch gute Umsätze bringen”, erklärt Bhagwat. Das System von trashify liefert direkt Anweisungen, wie das vorhandene Personal effizienter arbeiten kann.

Auf Investor:innen-Suche zum “Vienna Startup Ticket”

Im deutschsprachigen Raum werde bereits viel Müll – sehr effizient – von Robotern aussortiert. Für trashify habe Österreich dennoch viel zu bieten, sagt Bhagwat: “Wir können hier einiges für unser System lernen.” Außerdem erhofft sich die Gründerin, hier Investor:innen zu finden. “Wir stellen gerade eine 500.000 Euro-Finanzierungsrunde auf”, sagt sie. Diese Punkte seien auch die Motivation gewesen, sich um das “Vienna Startup Ticket” zu bewerben.

Bis Mitte Juni vor Ort in Wien

Und die Gründerin wurde bislang nicht enttäuscht, wie sie erzählt. “Wir hatten seit dem Start des Programms im März schon einige sehr informative Workshops, die wirklich gut geführt waren – das kann man bei weitem nicht über alle Startup-Programme sagen”, meint sie. Nun geht das Programm in die spannendste Phase. Bis Mitte Juni sind Bhagwat und Vertreter:innen der anderen Teilnehmer-Startups nun vor Ort in Wien.

Klare Pläne für die ViennaUP

“Es gibt viele spannende Workshops und Networking-Events in der Zeit. Es bleibt aber gleichzeitig auch genug Zeit, selbstständig zu arbeiten”, sagt die trashify-Gründerin. Das Highlight des Aufenthalts ist natürlich die ViennaUP von 3. bis 9. Juni. “Es gibt so viele spannende Programmpunkte dort. Aber klarerweise haben wir uns im Vorfeld angesehen, welche davon wir auf keinen Fall verpassen dürfen”, so Bhagwat.

Connect Day und Smart City SuMMit für Kontakte zu Investor:innen und potenziellen Partnern

Ganz zentral sei für sie etwa die Teilnahme am Connect Day 24 am 4. Juni, sagt die Gründerin. “Dort können wir schon vorab direkt persönliche Meetings mit Investor:innen ausmachen. Das sehen wir als große Chance im Fundraising”, erklärt Bhagwat. Außerdem hat sich die Gründerin Programmpunkte dick im Kalender eingetragen, die für trashify als CleanTech-Startup besonders relevant sind. “Der Smart City SuMMit am 4. Juni steht unter dem Motto ‘Let’s co-create Zero-Emission Cities!’ Dort erhoffen wir uns, spannende Kontakte knüpfen zu können”, sagt die Gründerin.

Cleantech Days und Impact Days für Networking in der Branche

Auch die Cleantech Days der UNIDO von 3. bis 7. Juni in der UNO City, die in Partnerschaft mit der ViennaUP veranstaltet werden, sind ein Fixpunkt auf Bhagwats Agenda, ebenso wie die Impact Days von 5. bis 7. Juni in der Hofburg. “Dort können wir innerhalb der Branche networken und weitere Investor:innen kennenlernen”, so die Gründerin. “Das sind sie großen Eckpunkte. Daneben wollen wir aber auch bei einigen der täglich stattfindenden Coffee House Sessions teilnehmen, kleinere Events besuchen und uns Pitches von anderen Startups ansehen, die für Kooperationen infrage kommen.”

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