09.10.2015

Die coolste WG Berlins: Mit der Flatastic-App spart man Zeit und Nerven

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© Flatastic: Die Gründer der WG-App sind Clemens Bachmair, Malik El Bay und Moritz von Hase.

Das Leben in einer Wohngemeinschaft ist inzwischen zu einer Art “Lifestyle” geworden. Längst ziehen nicht nur Studenten zusammen, auch immer mehr Senioren bevorzugen ein selbstständiges Wohnen, bei dem man auch Gesellschaft hat – sofern man dies möchte. Größter Streitpunkt beim Zusammenwohnen ist meist das Organisieren des Haushalts. Das Berliner Startup Flatastic hat dafür aber eine Lösung gefunden. 

Die Vorteile des WG-Lebens liegen auf der Hand: Man zahlt weniger, hat jemanden um sich, wenn man reden möchte und es können neue Freundschaften entstehen. Allerdings gibt es auch einige Nachteile, wie zum Beispiel die Organisation des Haushalts. Denn auch eine Wohnung braucht regelmäßige Pflege. Dies kann zu Streit unter den Mitbewohnern führen: Hin und wieder gibt es WG-Kollegen, die sich nicht an den Putzplan halten wollen oder sich gekonnt aus der Affäre ziehen. Auch gemeinsame Einkäufe werden oft nicht gerecht abgewickelt – richtig nachweisen kann man dies nicht. Bis jetzt.

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Flatastic ist eine App, die das Zusammen/WG-Leben organisiert. Die drei Gründer Clemens Bachmair, Malik El Bay, Moritz von Hase entwickelten ein einfaches Tool, das Abrechnungen bei Einkäufen in der App managt und den Putzplan organisiert. Via integrierten WG-Chat bleibt man untereinander in Kontakt. Downloaden kann man Flatastic sowohl fürs im iTunes-, als auch im Google Play Store. Der Brutkasten konnte Co-Gründer Moritz von Hase ein paar Fragen stellen.

Moritz, Euer Elevator Pitch: Wieso sollte man Flatastic downloaden?

Wie es im Zuhause läuft hat eine große Auswirkung auf das allgemeine Wohlbefinden. Jeder, der mal mit mehreren Leuten zusammen gewohnt hat, weiß wie es ist, wenn es mal nicht läuft. Dasselbe gilt auch für Pärchen: Einer Studie zufolge ist der Haushalt das Streitthema Nummer eins in Beziehungen. Wir verfolgen daher ein ganz einfaches Ziel: Mit Flatastic läuft der Haushalt.

Typische Studenten-WGs haben meist “keine Kohle” – Woran verdient Flatastic?

Zur Zeit verdienen wir kein Geld. Ideen für Business-Modelle haben wir aber viele. Im Prinzip alles, was mit dem Haushalt in Verbindung steht: Anbindung von Local on Demand Services (wie z.B. Helpling), Vermittlung von WG-Zimmern, Produktvorschläge, etc. Wir sind gerade dabei, die Modelle zu konkretisieren und planen verschiedene Live-Tests, damit wir mit besseren Daten bessere Entscheidungen treffen können. Ich denke allerdings, dass zunächst Wachstum wichtiger ist. Wir wollen schließlich Dreh- und Angelpunkt aller Haushalte zu werden.

Wer von euch drei hatte die Idee zu Flatastic?

Clemens kam aus Lissabon zurück und hat mit drei Freunden eine neue WG gegründet. Natürlich macht man sich da seine Gedanken, wie man sich am besten organisiert. Gerade wenn man mit Freunden zusammenzieht möchte man ja keinen unnötigen Streit haben… Als technikaffiner Mensch, hat er sich gewundert, dass es dafür noch keine vernünftige App-Lösung gab. Ich habe mit Clemens studiert und nebenbei noch als Programmierer gearbeitet. So fingen wir an, das Tool zu bauen – damals als Hobby-Projekt. Mit der Zeit kamen immer mehr Funktionalitäten hinzu, die das Zusammenwohnen vereinfachen.

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Das heißt, ihr drei kanntet euch schon davor? 

Malik hatte zur gleichen Zeit die gleiche Idee wie wir – nur eben in der Schweiz. Clemens’ Bruder studierte damals an der ETH Zürich und hat dort Malik zufällig pitchen sehen und uns irgendwie “verkuppelt”. Kurz darauf hatten wir in Berlin ein “Blind Date” und es hat tatsächlich gefunkt. Nach einer längeren Fernbeziehung zwischen Berlin und Zürich sind wir jetzt endlich zusammen in einem Berliner Büro vereint.

Habt ihr bereits Finanzierung oder seid ihr vielleicht gerade auf der Suche?

Wir haben in der Schweiz bei einem Wettbewerb (Venture Kick) 30’000CHF gewonnen. Anteile haben wir noch keine abgegeben. Demnächst werden wir aber sicherlich über unser Netzwerk auf Investoren-Suche gehen. Also ja, Investoren können sich gerne bei uns melden.

Eure bisherigen Learnings?

Nichts machen, ohne Beweise. Wir alle drei sind Naturwissenschaftler und betrachten unsere Art zu arbeiten dementsprechend als “experimentieren”. Haben wir z.B. einen neuen Einfall, versuchen wir im Voraus abzuschätzen, wie sich dieser auf unsere Zahlen (KPIs) ausschlägt und wie wahrscheinlich der Erfolg ist. Dann überlegen wir uns ein möglichst einfaches Experiment, um diese Hypothese zu überprüfen. Erst wenn das Ergebnis des Experiments vielversprechend ist, wird die Idee auch umgesetzt.

Ein Beispiel wäre z.B. die Idee, das App-Icon zu verändern um damit eine höhere App Store Conversion Rate zu erhalten. Da würde ich zunächst anhand der Click-Through-Rate bei Facebook-Ads überprüfen, ob und wie stark der Unterschied zum bestehenden Icon ist. Ist der Unterschied für die KPI nicht gravierend, verwende ich meine Zeit besser auf etwas mit einem größeren Impact.

Oftmals wird bereits beim Aufsetzen von Experiment und Hypothese klar, dass der Impact nicht groß ist. Das erspart viel Zeit, Nerven und spätere Enttäuschungen.

Wir alle drei sind Naturwissenschaftler und betrachten unsere Art zu arbeiten dementsprechend als “experimentieren”. Haben wir einen neuen Einfall, überlegen wir uns ein möglichst einfaches Experiment, um diese Hypothese zu überprüfen.

Die Vision: Was sind eure nächsten Ziele? Kurzfristig, aber auch Langfristig?

Kurzfristig: Wachstum. Wir wollen unsere Userbase im nächsten Jahr verzehnfachen. Unsere immer stärker steigende Nutzerzahlen machen mich da sehr zuversichtlich. Mittelfristig gesehen, wollen wir beweisen, dass wir “unsere Haushalte” wie gedacht monetarisieren können. Auf lange Sicht betrachtet wollen wir Dreh- und Angelpunkt in jedem Haushalt werden und Synergien zwischen den Haushalten erzeugen (Sharing-Economy, etc.). Das Empty-Party-Problem ist ja dann hoffentlich bereits gelöst.

Wie viele Nutzer habt ihr denn? Und, gibt es die App auch für österreichische WGs? 

Flatastic gibt’s bisher in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Dort haben wir mehr als 60.000 registrierte Nutzer von denen etwa ein Viertel aktiv ist. Darunter auch sehr viele Familien und Pärchen. Das bietet sehr viel Wachstumspotential, da wir uns zur Zeit noch ganz klar als App für WGs positionieren.

Danke für das Gespräch!

Team_A

© Flatastic

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Gernot Glasl, Entwickler des bringbag-Flaschensammlers (c) 0916 Werbeagentur

Fertig getrunken, zerdrückt und drauf gestiegen. Und je flacher, desto mehr passen in den Müll. Jahrzehnte lang hat man sich dieser Technik bedient, um ausgetrunkene PET-Flaschen schnell und platzsparend entsorgen zu können. Auch, wenn wir wissen, dass es Umwelt und Klima nicht unbedingt guttut, sie unrecycelt in den Restmüll zu schmeißen.

Doch die Entsorgung und Verwertung von PET-Flaschen und Getränkedosen nehmen seit Anfang 2025 neue Dimensionen an: Auf Plastikflaschen und Dosen gibt es seit diesem Jänner nämlich einen 25-Cent-Pfand. Das besagt die erst kürzlich in Kraft getretene Neuerung im heimischen Pfandsystem – der sogenannte “Einwegpfand”.

Zusätzlich zum Produktpreis muss nun der Pfand in Höhe von 25 Cent für alle geschlossenen Getränkeverpackungen aus Kunststoff oder Metall mit einer Füllmenge von 0,1 bis drei Liter bezahlt werden. Bei ordnungsgemäßer Rückgabe an Verkaufsstellen bekommen Konsument:innen diesen Preis wieder zurück. So wie man es bisher von Glasflaschen gewohnt ist.

“Zurückgeben, statt achtlos wegwerfen”

“Durch das Pfand haben die Verpackungen einen Wert”, heißt es auf der E-Government-Plattform der österreichischen Bundesregierung dazu. “Dieser Wert schafft einen Anreiz, die Verpackungen zurückgeben, statt sie achtlos wegzuwerfen.”

Ziel sei es in erster Linie, die Sammelquote von PET-Flaschen und Getränkedosen zu erhöhen. Damit sollen folgende Ziele erreicht werden: Bis zum Jahr 2025 sollen mindestens 80 Prozent, bis 2027 mindestens 90 Prozent der gekauften PET-Flaschen und Dosen über das neue Pfandsystem recycelt werden. Das entspricht etwa 1,44 Milliarden recycelten PET-Flaschen pro Jahr. Die aktuelle Pfand-Quote liege bei 70 Prozent, heißt es. Weitere Informationen dazu finden sich hier.

Bis zu 28 PET-Flaschen sammeln

Mit der Neuerung will man “einen bewussten Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen” fördern. Dazu möchte auch das Wiener Startup “bringbag” einen Beitrag leisten. Das Startup hat nämlich den sogenannten “bringbag-Flaschensammler” entwickelt.

Konsument:innen können damit ihre leer getrunkenen PET-Flaschen “ordnungsgemäß sammeln” und “unbeschädigt zu den Sammelstellen” zurückbringen, heißt es vom Startup. Statt leere PET-Flaschen in Kartons zu stapeln oder anders zu horten, sollen diese “platzsparend im bringbag-Flaschensammler verwahrt” werden.

Bis zu 28 PET-Flaschen soll der Sammelbehälter fassen können. Die Flaschen müssen dafür nicht zerdrückt oder verformt werden, was für die Erkennung von Rücknahmeautomaten entscheidend ist, schreibt das Startup.

Praktisch für “urbanes Publikum”

Vor allem für “urbanes Publikum” ließen sich PET-Flaschen so leichter sammeln und transportieren: “Mit dem bringbag Flaschensammler bieten wir eine einfache Lösung für das neue Pfandsystem und stellen sicher, dass jede Flasche problemlos zurückgegeben werden kann und der Pfandbetrag erstattet wird”, sagt Gernot Glasl, Gründer der 0916 Werbeagentur und Entwickler des Flaschensammlers.

Die Sammel-Vorrichtung sei überdies wiederverwendbar und biete Platz für PET-Flaschen mit einem Volumen von 0,5 bis zwei Liter. “Unser Ziel ist es, den Österreicherinnen und Österreichern den Übergang zum neuen Pfandsystem so einfach wie möglich zu machen”, so der Gründer weiter.

Dosen-Halterung in Entwicklung

Auch für Personalisierung ist gesorgt: So lässt sich der bringbag Flaschensammler auch als “Werbemittel” gestalten, wie Gründer Glasl kommentiert. Die Sammel-Vorrichtung könne nach Belieben bedruckt werden – sei es mit Logos, Sprüchen oder spezifischen Designs. Glasl spricht hierbei von “einem alltäglichen Begleiter mit Werbewirkung”.

Zusätzlich soll sich bald eine Getränkedosen-Halterung im Sortiment von bringbag befinden: das sogenannte “Canboard”. Es soll Platz für bis zu 40 Alu-Dosen bieten, heißt es auf der Website des Startups. Aktuell befindet sich die Vorrichtung noch in Entwicklung.

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