03.06.2015

Die Auszeichnung “wertvollstes Startup der Welt” geht an…?

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The Wall Street Journal und Dow Jones VentureSource veröffentlichten eine Liste der wertvollsten Startups: «The Billion Dollar Startup Club».

Xiaomi! Der chinesische Smartphone-Hersteller wurde 2010 von Lei Jun gegründet. Bereits seit Dezember 2013 lancierte Xiaomi Tech in China zum Marktführer. Das Startup wächst so schnell, dass es bereits im Oktober 2014 als drittgrößter Smartphone-Hersteller angeführt wird. 1,4 Milliarden Dollar wurden bis jetzt in das Unternehmen investiert, das mit 46 Milliarden Dollar bewertet wird. Gründer und Firmenchef Jun tut es übrigens Steve Jobs gleich: Er trägt schwarze Rollkragenpullis.

Xiaomi führt die Liste “Billion Dollar Startup Club” des Wall Street Journal und Dow Jones VentureSource an. Auf Platz zwei befindet sich der Fahrdienst-Vermittler Uber. Dieser könnte aber bald aufholen: angeblich knackt seine Bewertung bei der aktuellen Finanzierungsrunde die 50-Milliarden-Marke.

Auf Platz drei befindet sich der Messenger Snapchat mit 5 Millionen aktiven Usern. EU-Startups befinden sich nicht unter den Top 10. Das erste gelistete Startup aus Europa ist Spotify.

Hinter dem Gründer Daniel Ek versteckt sich eine spannende Anekdote: Der heutige Multi-Millionär hatte sich  als 16-Jähriger für einen Job bei Google Inc. beworben – und wurde abgewiesen. Wahrscheinlich ermutigte ihn dieser Fehlschlag, es allen zu zeigen: Mit 23 verkaufte er eine Online-Werbefirma in seiner Heimat Schweden und fokussierte sich seitdem auf die Musikindustrie, um eine Alternative zu Musik-Piraten-Diensten wie Napster zu finden. Seine Vision: Ein Service, dass unlimitierten Zugang zu Musik gegen eine monatliche Gebühr bietet. Leichter gesagt, als getan. Ek brauchte Jahre, um die Player der Musikindustrie von seiner Idee zu überzeugen.

Quellen: WSJ, MM

 

 

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Pixelrunner FireStart P4 Therapeutics - Insolvenzen
(c) Adobe Stock

Schon seit 2022 ist das Jungunternehmen an Bahnhöfen und in ausgewählten Firmen vertreten – darunter etwa im 42 Vienna oder in der Uniqa. Mit seinem 360-Grad-Verpflegungskonzept hat sich das Güssinger Startup Foodie Fridge, hinter dem die Venvie GmbH unter Geschäftsleitung von Alexander Billasch steht, bereits ein Standing in der modernen Nahversorgung erarbeitet.

Bei Foodie Fridge handelt es sich um eine automatisierte Lösung zur Firmenverpflegung und unkomplizierten Versorgung im öffentlichen Raum. Konkret bietet das Startup kleine Automatenrestaurants mit “Gourmet-Anspruch”.

Zu jeder Tages- und Nachtzeit sollen Hungrige per Knopfdruck “hochwertige Mahlzeiten” erwerben können. Im Kühlschrank enthalten sind fertige, hochwertige Gerichte, wie das Startup auf seiner Website preisgibt. Darunter vegetarische, vegane sowie fisch- und fleischhaltige Wochenmenüs. Indes beruft sich das Startup auf regionale Zucht und österreichischen Anbau. Auch Snacks, Drinks und Riegel finden sich im Kühlschranksortiment.

Konkurs statt Angebots-Erweiterung

Erst im vergangenen Juni vermeldete das Startup, sein bestehendes Angebot ausbauen zu wollen und “dieses Jahr durch einen Postversand in Kooperation mit dem Next Day Fresh Service der Österreichischen Post” zu ergänzen.

Finanziell scheint die Rechnung des Startups jedoch nicht aufgegangen zu sein. Wie der Kreditschutzverband KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband AKV am heutigen Dienstag vermelden, musste das Güssinger Startup Konkurs anmelden. Das Verfahren wurde über Eigenantrag eröffnet. Eine Fortführung der GmbH dürfte somit nicht vorgesehen sein (prinzipiell könnte auch im Laufe des Verfahrens noch ein Sanierungsantrag eingebracht werden).

“Engagiert gestartet”, dann “sprichwörtlich untergegangen”

Auf brutkasten-Anfrage äußert sich Geschäftsführer Alexander Billasch zum laufenden Konkursverfahren:

“Wir sind mit Foodie Fridge sehr engagiert und erfolgreich gestartet. Auf der Habenseite stehen Partnerschaften mit renommierten Unternehmen wie Sodexo, Lieferando, Edenred und der ÖBB. Wir konnten einige Firmen von unserem Verpflegungskonzept überzeugen. Was nicht ausreichend funktioniert hat, ist der öffentliche Bereich. Öffentliche Plätze unterliegen strengen Auflagen und sind nur schwer oder mit hohen Investments zu bekommen. In Tullnerfeld sind wir außerdem mit dem Bahnhof sprichwörtlich untergegangen.”

Preissensibilität und Manufakturqualität

Überdies nennt Geschäftsführer Billasch nicht nur ein geringeres Pendleraufkommen als Grund für ausbleibenden Umsatz: “Auf der Firmenseite haben uns hybrides Arbeiten (keine ausreichende Frequenz) und mangelnde Bereitschaft, in Mitarbeiterverpflegung zu investieren (trotz steuerlicher Anreize), zu schaffen gemacht. Zwei Lohnrunden mit überdurchschnittlicher Kollektivvertraglicher Erhöhung sowie die derzeitige wirtschaftliche Lage beeinflusst unser Thema sehr stark. Dazu kommt hohe Preissensibilität auf Endkundenseite. Wir haben lange versucht, Manufakturqualität auf niedrigem Preisniveau zu halten, aber die meisten Kunden sind leider nur bereit, Industriepreise zu bezahlen. Da konnten wir mit unserer Produktionsmenge nicht dagegenhalten.”

Auch über eine mögliche Zukunft von Foodie Fridge schafft Geschäftsführer Billasch Klarheit: “Wir nehmen sehr viel an Erfahrung mit, eine Fortführung des Unternehmens ist in dieser Form aber nicht geplant.”

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