01.10.2024
STARTUP-PROGRAMM

Deutsches Startup mit österreichischem Co-Founder für Meta AI-Accelerator ausgewählt

Kodex AI mit dem österreichischen Co-Founder Thomas Kaiser wurde als eines von nur fünf Startups für das renommierte "Meta AI EU Programm" ausgewählt. Dieses Programm, das in Partnerschaft mit Hugging Face und Scaleway durchgeführt wird, fördert europäische KI-Startups im Open-Source-Bereich durch technische Expertise und Zugang zu spezialisierten Ressourcen.
/artikel/deutsches-startup-mit-oesterreichischem-co-founder-fuer-meta-ai-accelerator-ausgewaehlt
Kodex AI
(c) zVg - Thomas Kaiser von Kodex AI.

Die Finanzbranche steht vor einer beispiellosen Herausforderung: In den letzten 15 Jahren haben internationale Finanzregulatoren über 40 Millionen regulatorische Updates veröffentlicht. Für Finanzinstitute, besonders solche, die in mehreren Jurisdiktionen tätig sind oder dynamische Bereiche wie Kryptowährungen abdecken, ist es schwierig, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Das weiß Thomas Kaiser, Co-Founder von Kodex AI.

Kodex AI: Eines von fünf KI-Startups bei Meta

Sein Startup mit Sitz in Berlin, das er gemeinsam mit Claus Lang gegründet hat, hat bereits vor dem aktuellen KI-Hype damit begonnen, spezialisierte KI-Algorithmen zu entwickeln und zu optimieren, um Compliance-Teams in der Finanzbranche bei der Automatisierung ihrer Aufgaben zu unterstützen. Nun wurde man als eines von fünf Unternehmen (bei 150 Bewerbern) in den KI-Accelerator von Meta für europäische Startups aufgenommen.

Meta arbeitet hierbei gemeinsam mit Hugging Face, einer Open-Source-Community-Plattform, die Modelle und Tools für maschinelles Lernen bereitstellt, und Scaleway, einem europäischen Cloud-Anbieter für KI-Infrastruktur, an dem „KI-Startup-Programm“, um die Einführung von Open-Source-KI-Lösungen in Europa zu beschleunigen.

In Station F angesiedelt

Das Programm ist in der Station F in Paris angesiedelt und soll es europäischen Startups ermöglichen, von den Ressourcen des „weltweit größten Startup-Campus“ zu profitieren. Mit Unterstützung des HEC-Inkubators wird das Programm von September 2024 bis Februar 2025 fünf Startups in der MVP- oder Produktphase fördern. Ein Gremium aus Experten von Meta, Hugging Face und Scaleway wählte die fünf Projekte aus.

Die vier weiteren Teilnehmer

  • Batisia (Frankreich) ist ein KI-Copilot für Immobilienentwickler und Bauunternehmer, das Lösungen auf der Grundlage von Open-Source-KI entwickelt, um Produktivitätshindernisse in diesem Sektor zu überwinden.
  • Neuralk-AI (Frankreich) entwickelt KI-Integrationsmodelle für strukturierte Daten. Jene basieren auf grafischen neuronalen Netzen, die es Unternehmen ermöglichen, jede beliebige KI-Anwendung zu entwerfen, die sie für ihre realen Bedürfnisse benötigen.
  • Vocal Image (Estland) ist ein KI-gestützter Kommunikationscoach, der den Nutzer:innen hilft, ihr volles Sprechpotenzial durch geführte Sprachlektionen, personalisiertes KI-Feedback und interaktive stimmliche Herausforderungen zu erschließen.
  • Pruna (Frankreich/Deutschland) ist eine AI Optimization-Engine für ML-Teams, die skalierbare Inferenzen vereinfachen möchten. Durch die Komprimierung von Modellen mit einzelnen oder kombinierten Methoden auf beliebiger Hardware soll sie ein Gleichgewicht zwischen Größe, Geschwindigkeit und Leistung schaffen, um kosteneffiziente und umweltfreundlichere Bereitstellungen für jeden Anwendungsfall zu ermöglichen.

Open-Source-Bewegung

„Seit über zehn Jahren steht Meta an der Spitze der Open-Source-Bewegung. Wir sind davon überzeugt, dass Open-Source ein wichtiger Motor für Innovationen in Europa und weltweit ist“, sagt Markus Reinisch, Vizepräsident für Public Policy in Europa bei Meta.. „Wir engagieren uns weiterhin für das Wachstum und den Erfolg der nächsten Generation von Open-Source-Innovatoren durch unser KI-Beschleunigungsprogramm für Startups auf dem gesamten Kontinent. Mit über 150 Bewerbern aus 20 Ländern freuen wir uns darauf, nach Paris in die Station F zurückzukehren, um ein Programm durchzuführen, das die wirtschaftlichen und technologischen Vorteile von Open-Source-Modellen für das gesamte europäische Ökosystem nutzbar machen soll.“

Kodex AI: Open-Source-Modelle

Kodex AI setze seit jeher auf Open-Source-Modelle und Self-Hosting, um die hohen Anforderungen an Datensicherheit in der Finanzbranche zu erfüllen, wie Kaiser betont.

„Unsere Software verwendet unter anderem das Open-Source-LLM von Meta, das speziell für die Anforderungen von Compliance-Mitarbeitern trainiert und fine-tuned wird. Dadurch können wir die Analyse von Millionen regulatorischer Vorgaben übernehmen und diese präzise auf die jeweilige Kundensituation anwenden. Benchmark-Tests zeigen, dass unsere Modelle bei Finanz- und Regulierungsfragen leistungsfähiger sind als beispielsweise GPT-4 oder Gemini“, erklärt der Co-Founder, der in seiner Laufbahn als Strategy Consultant der Boston Consulting Group (BCG) und als Data Analyst bei Axel Springer tätig war. „Die Aufnahme in das ‚Meta AI EU Programm‘ ermöglicht uns nun, die nächste Phase unserer Produktentwicklung zu realisieren und unseren Kunden noch mehr Mehrwert zu bieten.“

Deine ungelesenen Artikel:
vor 7 Stunden

Mehrweggeschirr von Wiener Startup And-less „rechnet sich nach wenigen Monaten“

Mit dem Mehrweggeschirr vom Wiener Startup And-less kann Einiges an Müll gespart werden. Das Team aus Produktdesigner:innen entwirft Mehrweggeschirr für verschiedene Firmen – und passt sich jeweils an die individuellen Bedürfnisse an.
/artikel/mehrweggeschirr-von-wiener-startup-and-less-rechnet-sich-nach-wenigen-monaten
vor 7 Stunden

Mehrweggeschirr von Wiener Startup And-less „rechnet sich nach wenigen Monaten“

Mit dem Mehrweggeschirr vom Wiener Startup And-less kann Einiges an Müll gespart werden. Das Team aus Produktdesigner:innen entwirft Mehrweggeschirr für verschiedene Firmen – und passt sich jeweils an die individuellen Bedürfnisse an.
/artikel/mehrweggeschirr-von-wiener-startup-and-less-rechnet-sich-nach-wenigen-monaten
Victoria Berger ist CEO & Founderin von And-less (c) and-less GmbH
Victoria Berger ist CEO & Founderin von And-less (c) and-less GmbH

Pro Jahr fallen rund 330.000 Tonnen Müll an Take-Away-Verpackungen an. Ein Szenegastronom, der circa 2.000 Speisen pro Tag verpackt, spare mit dem Mehrweggeschirr von And-less rund 55 Tonnen CO2 pro Jahr ein, rechnet Victoria Berger, Gründerin von And-less vor.

Die Gastronomie sei auch das Kerngeschäft, erzählt Berger. Die Resonanzen waren aber durchaus unterschiedlich: Einige Gastronom:innen seien gleich sehr interessiert – bei anderen habe es etwas mehr Überzeugungsarbeit gebraucht. Viele Gastronom:innen wissen aber auch: Es wird bald eine neue EU-Regelung geben, die genau das einfordert. Bis 2027 müssen in Österreich alle Take-Away-Verpackungen Mehrweg sein.

Rentabel für Kund:innen

Für seine Kund:innen hat sich das Team von And-less ein praktisches Modell einfallen lassen, das erst seit Kurzem angeboten und sehr gut angenommen wird: „Wir haben ein Abomodell. Wir verkaufen unsere Verpackungen nicht, wir verleihen sie gegen einen fixen Betrag im Monat.

Das kommt für die Kund:innen günstiger und es ist ein sehr attraktives Modell, weil man an nichts gebunden ist“, so Berger. Ein passendes Modell zu finden, stellte sich allerdings als schwierig heraus: Denn die Herausforderung war, einen Preis festzulegen, der mit dem Preis eines Einweggeschirrs konkurrieren kann – was defacto unmöglich ist. Vor allem, wenn das Geschirr – wie im Fall von And-less – in Österreich und Deutschland produziert wird.

Victoria Berger rechnet erneut vor: „Wenn du aber das Geschirr verleihst, dann zahlt es sich schon nach wenigen Monaten aus. Sagen wir, ein Einweggeschirr kostet 40 Cent. Dann bezahlst du als Gastronom:in 40 Cent und siehst das Geschirr dann nie wieder, weil du’s wegschmeißen musst. Zahlst du 40 Cent für das Mehrweggeschirr und verwendest es dann, sagen wir, drei mal wieder, zahlst du pro Benutzung nur noch ein Drittel. Und so rechnet sich das mit unserem Abomodell bereits nach wenigen Monaten“. Dazugesagt werden muss auch, dass die Mehrwegschalen bis zu 500 Mal wiederverwendet werden können. Zudem sei der PBT-Kunststoff, aus dem die Gefäße sind, sowohl hitze- als auch kältebeständig und natürlich mikrowellenfest, so Berger.

In der Anfangsphase hatte And-less kein Abomodell, sondern ein Usesystem, erklärt Berger: „Da ging es sehr stark um die Nutzung, damit wir auch nachmessen konnten, wie oft das letztendlich wiederverwendet wird“. Man habe aber an der Kund:innenzufriedenheit sehr stark gemerkt, dass das nicht das Richtige gewesen sei. Einerseits habe man hier den gleichen Preis wie für Einweg bezahlt – also habe sich das nicht gerechnet. Und andererseits gibt es beim Abomodell auch eine Garantie auf die Produkte: Das heißt, wenn ein Gefäß beispielsweise kaputt geht, bekomme man automatisch ein Neues.

Geplante Expansion über Österreich hinaus

Das Startup hat bereits mehrere Förderungen erhalten – darunter auch zuletzt die AWS Innovative Solutions – jetzt kommt die Überlegung ins Spiel, einen Investor an Bord zu holen. Im Juli soll ein neues Produkt gelauncht werden – da kommt ein Kapitalbedarf von rund 100.000 Euro auf And-less zu. Aber Victoria Berger ist nicht zwingend an Kapitalinvestment interessiert. „Kapitalmäßig sind wir eigentlich recht stabil, aber wir sind immer interessiert an strategischen Investoren – insbesondere aus der Lebensmittelbranche“, so Berger. „Wir wollen einen Investor, der mit uns wachsen möchte. Es geht darum, wie wir in Österreich und auch über Österreich hinaus wachsen und uns am Markt etablieren können“. Das sei der jungen Gründerin im Moment wichtiger als Kapitelinvestments: Denn durch strategische Investor:innen würden auch Kund:innen und damit auch das Kapital kommen, so Berger.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Deutsches Startup mit österreichischem Co-Founder für Meta AI-Accelerator ausgewählt

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Deutsches Startup mit österreichischem Co-Founder für Meta AI-Accelerator ausgewählt

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Deutsches Startup mit österreichischem Co-Founder für Meta AI-Accelerator ausgewählt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Deutsches Startup mit österreichischem Co-Founder für Meta AI-Accelerator ausgewählt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Deutsches Startup mit österreichischem Co-Founder für Meta AI-Accelerator ausgewählt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Deutsches Startup mit österreichischem Co-Founder für Meta AI-Accelerator ausgewählt

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Deutsches Startup mit österreichischem Co-Founder für Meta AI-Accelerator ausgewählt

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Deutsches Startup mit österreichischem Co-Founder für Meta AI-Accelerator ausgewählt

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Deutsches Startup mit österreichischem Co-Founder für Meta AI-Accelerator ausgewählt