Deutsches FoodTech Startup entwickelt glutenfreie, vegane Brotmischung zum Selbstbacken
Um den in Österreich und Deutschland so beliebten Brotkonsum gesünder zu gestalten, hat der deutsche Gründer Matthias Parzich eine kernige Alternative zum Selberbacken entwickelt.
Pro Jahr verzehrt jede:r Deutsche rund 21 Kilogramm Brot. Hochgerechnet sind das drei bis vier Brotscheiben täglich. In Österreich ist es sogar noch mehr: Laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) konsumieren Österreicher:innen durchschnittlich pro Kopf und Jahr 35 Kilogramm Brot und 13,5 Kilogramm Gebäck.
Hiesige Brotkonsument:innen können aus dem Vollen schöpfen, denn österreichisches und deutsches Brot zählt zu den Kulturerben der Welt. Nicht aber alle profitieren von der Brotkultur Mitteleuropas: Rund 1,2 Millionen Menschen leiden in der Donauregion an Zöliakie, also Glutenunverträglichkeit – 80 Prozent davon werden erst sehr spät oder gar nicht damit diagnostiziert.
Automobil-Ingenieur wird Bäcker
Abgesehen davon könnten viele Brotbackmischungen gesünder sein. Matthias Parzich ist derselben Meinung: Nach einer Ernährungsumstellung entwickelte der ehemalige Automobil-Ingenieur und jetzige Bäcker ein veganes, kerniges, glutenfreies Brot ohne Zusatzstoffe – dafür aber mit regionalen und biologisch hergestellten Zutaten.
Darauf entstand das Back-Startup Loggä. Dabei handelt es sich um vegane Brotbackmischungen mit exotischen Zutaten, darunter Goldleinmehl, die nur mit etwas Wasser verrührt werden müssen. Auch nach sieben Tagen ließe sich die Mischung wie frisch aus dem Ofen zubereiten, so der Gründer aus Hessisch Lichtenau.
Mittlerweile hat Parzich verschiedene vegane und glutenfreie Backmischungen im Sortiment, darunter “Alleskörner”, “Aroniaschnitte”, “Kernbeißer” und “Abendbrot”. Jede Sorte sei bio, proteinreich, ohne Zuckerzusatz und plastikfrei verpackt.
Mehr zu Loggä gibt es in der kommenden Folge der Höhle der Löwen kommenden Montag, den 9. Oktober, um 20.15 Uhr auf VOX. Weiters dabei sind myMonsi, JobSwop.io, Racemates und BIO-Therma Pad.
Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.
Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.
Exit an norwegischen Tech-Konzern
Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.
Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.
Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.
Schrittweise Integration
Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.
Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“
Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.
“Keinen besseren Partner”
Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.
Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.
Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.
Stärken kombinieren
Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.
Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“
Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio
Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.
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