06.11.2015

Der Ruf des Weltalls: Europäische Weltraumorganisation investiert in Grazer Startup

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(c) Bike Citizens: Hervorgehoben sind jene Strecken, die Wiener Radfahrer besonders oft fahren.

Am Weg zur Smart City muss noch einiges getan werden, darum werden auch hohe Summen von Städten wie London oder Los Angeles in die Stadtentwicklung investiert. Der Einsatz von Raumfahrt-Technologie in der Stadtplanung könnte Prozesse innerhalb moderner Städte optimieren. Nun hat die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) in eine Idee des Grazer Startup Bike Citizens investiert, damit dieses ein Städteplanungs-Tool entwickelt.

Im Jahr 2011 gründeten Daniel Kofler und Andreas Stückl den “BikeCityGuide”. Inzwischen heißt das Startup mit Sitz in Graz “Bike Citizens” und beschäftigt über 20 Mitarbeiter. Bei den Arbeitszeiten hält man sich an ein modernes Konzept: die Vier-Tage-Woche. Seit diesem Jahr gibt es auch einen Standort in Berlin. Ziel des jungen Unternehmens ist es, das Radfahren in Städten attraktiver zu machen. Damit möchte man Städten zu mehr Lebensqualität verhelfen.

Mit der Stadt oder zumindest ihrem Konzept hat auch jene Neuigkeit zu tun, mit dem die Grazer momentan für Aufsehen sorgen. Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation sollen bis 2050 zwei Drittel der Menschen in Städten leben. Dafür benötigt man allerdings dringend neue Konzepte. Technik, die bereits in der Raumfahrt tätig ist, könnte hier unterstützend wirken und zur Weiterentwicklung von Smart Cities beitragen.

1,1 Millionen Euro für Projekte

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(c) Bike Citizens

Darum investiert die Europäische Weltraumorganisation 1,1 Millionen Euro in vier Ideen für Smart Cities – darunter ist ein Projekt des Grazer Startups Bike Citizens. Es soll ein Städteplanungs-Tool zur einfacheren Planung von Infrastruktur-Projekten entwickeln. Das Geld der ESA soll dafür verwendet werden, eine Machbarkeitsstudie durchzuführen und die eventuelle Umsetzung zu planen. Eine weitere Zusammenarbeit ist nach erfolgreicher Durchführung in Aussicht gestellt.

„In unserem Programm fördern wir die Entwicklung von neuen Anwendungen und Servicediensten in allen Bereichen des täglichen Lebens –unter der Voraussetzung, dass Raumfahrttechnologien und -dienste wie z.B. Satellitenkommunikation, Satellitennavigation, Erdbeobachtung einen Mehrwert zur Wertschöpfungskette beitragen. ‚Future Cities‘ ist sicherlich eines der brennenden Themen unserer Tage”, meint Norbert Hübner vom IAP Programmes der ESA .

Das geförderte Projekt von Bike Citizens heißt “Space-Tech for Cyclists” und wird in Kooperation mit der Forschungsgesellschaft Mobilität FGM-AMOR durchgeführt. Ziel ist es, das veränderte Mobilitätsverhalten der Menschen dank zahlreicher digitaler Möglichkeiten zu untersuchen und die Möglichkeit eines Bike-Benefit-Modells zu prüfen.

Verkehrsanalysen zur Autonutzung gibt es bereits eine Menge – Daten zum Alltagsradverkehr allerdings nicht. Das Analysetool basiert dabei auf der Technologie von Bike Citizens. Immerhin sammelt man bereits seit fünf Jahren anonyme Daten der User, die per App Wege planen, die sie mit dem Fahrrad zurücklegen wollen oder die kürzeste Route berechnen. Durch so genannte Heatmaps können viel benutzte Wege aufgezeigt werden, die wiederum Aufschluss über das Mobilitätsverhalten der Fahrradfahrer geben.

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(c) Bike Citizens

Nach Bremen (Deutschland), Coventry (Großbritannien) und Wien, sollen weitere große Städte folgen: „In Zukunft wollen wir noch mehr Kooperationsstädte gewinnen. Wir sind beispielsweise bereits im Gespräch mit London“, so Daniel Kofler von Bike Citizens. Auch eine Expansion nach Amerika sei geplant. Dafür wurde auch eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.

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zone14, Fußball-Analyse
(c) zone14 - Lukas Grömer, Simon Schmiderer und Tobias Gahleitner (v.l.n.r.) von zone14.

“Bei der FIFA-WM in Katar waren pro Spieler drei Analysten im Hintergrund beschäftigt”, sagt Simon Schmiderer, Co-Founder des Wiener Startups zone14 im brutkasten Founder Talk. Als er und sein späterer Co-Founder Lukas Grömer – beide begeisterte Hobby-Fußballer und Fußballfans – 2020 in einem Gespräch eher zufällig erfahren hatten, dass die Datenerfassung im Fußball weltweit noch manuell läuft, hätten sie es zunächst nicht glauben können.

“Ich dacht damals: Hey, es ist 2020!”

“Ich dacht damals: Hey, es ist 2020! Es kann nicht sein, dass immer noch die gesamten Daten, die man bei Champions League und Co eingeblendet bekommt, per Hand erhoben werden”, erzählt Schmiderer. Dann habe man schnell herausgefunden: “Es ist de facto so, weil es im Profifußball einfach leistbar ist, dass man diese Daten in Südostasien oder dergleichen händisch auswerten lässt.” Gemeinsam mit Grömer, einem Computer Vision-Profi fiel der Entschluss, eine KI-basierte automatische Videoanalyse-Lösung zu bauen. Und auch die erste Zielgruppe war klar: Nicht der Profi- sondern der semiprofessionelle Amateurbereich.

zone14: Von der Datenerfassung zur All-in-one-Lösung

Mittlerweile nutzen mehr als 65 Fußbalvereine in fünf Ländern die Lösung von zone14 – nicht nur Amateur- sondern teilweise auch bereits Profi-Vereine. “Die Basis ist unser eigenes Plug and Play-Kamerasystem. Das schicken wir direkt an die Vereine, die es komplett selbst installieren. Wir kalibrieren dann das System und der Rest passiert online”, erklärt Schmiderer.

zone14-Co-Founder Simon Schmiderer im brutkasten Founder Talk:

Inzwischen geht es dabei nicht mehr nur um die genannte Datenerfassung. “Wir haben im Hintergrund gemeinsam mit den Trainer:innen eine ganz einfache Videoanalyse-Lösung entwickelt”, sagt der Gründer. Denn diese würden zwar gerne so arbeiten “wie Nagelsmann, Tuchel, Mourinho und Co”, hätten aber nicht die Zeit dafür. “Sich acht Stunden für eine Videoanalyse hinsetzen ist im Amateur- oder im semiprofessionellen Bereich nicht machbar”, so Schmiderer. Das zone14-System erstellt automatisch eine Playlist aus relevanten Szenen für die Nachbesprechung am nächsten Tag.

Zudem hat zone14 inzwischen auch ein Livestreaming-Feature und weitere Angebote. “Wir bieten auch kleine Marketing-Tools und ein Vereins-TV. Das heißt, der Verein hat wirklich eine All-in-one-Lösung, die von Analyse bis Vermarktung alles abdeckt”, sagt Schmiderer. Zu zahlen sind dafür – je nach Package – zwischen 115 und 165 Euro pro Monat.

Zwei Runtastic-Gründer und weitere steigen bei zone14 ein

Nun holte sich zone14 ein nicht näher beziffertes sechsstelliges Investment und eine FFG-Basisprogramm-Förderung. Zu den Bestandsinvestoren Tim Moser (TM Group), Philipp Omenitsch und Wolfgang Reisinger (Tractive) kamen in dieser Runde die Runtastic-Gründer Alfred Luger und Christian Kaar, Business Angel Silke Greiner von der A&S Beteiligungsgesellschaft sowie BE-terna-Gründer Christian Kranebitter hinzu. Sie alle seien selbst fußballbegeistert, betont Schmidinger.

FFG-Förderung als “Beschleuniger” fürs Investment

Die FFG-Förderung sei dabei zu einem “Beschleuniger der Investmentrunde” geworden, erzählt der Gründer im Founder-Talk. “Aktuell ist es natürlich wahnsinnig schwierig, Finanzierungsrunden aufzustellen, vor allem, wenn man sich das Ziel gesetzt hat, dass man nicht Bestandsinvestoren anzapft, sondern zusätzliche Investoren an Bord holt. Wir haben im Februar die Zusage von der FFG bekommen und dann ist es Schlag auf Schlag gegangen.” Bis 31. März sei dann alles unter Dach und Fach gewesen.

Die Förderung soll nun helfen, die Videoanalyse technisch weiter zu verbessern, damit zusätzliche nützliche Daten erhoben werden können. Denn bislang werden etwa Tore und Torschüsse noch nicht erfasst. Auf der wirtschaftlichen Seite will zone14 bis 2025 kostendeckend arbeiten. “Dann können wir aus einer starken Position eine Wachstumsrunde raisen”, meint Schmiderer. Die Internationalisierung hat indessen längst gestartet – das Startup zählt etwa schon Clubs aus Deutschland oder Portugal zu seinen Kunden.

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