03.05.2023

Der Oma-Hack: ChatGPT erklärt wie man Napalm herstellt

Die Welt befindet sich in einer Testphase, um zu erörtern, was KIs wie ChatGPT alles können. Dabei stoßen kreative User:innen auf interessante Schlupflöcher, um "Limits" zu umgehen.
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(c) Screenshot - Es gibt diverse Hacks, um Grenzen von KI zu umgehen.

Seitdem ChatGPT in die Welt trat und damit einen regelrechten Hype rund um Künstliche Intelligenz ausgelöst hat, gingen nicht nur Prognosen damit einher, wie Gesellschaften künftig die neue Technologie im Alltag nutzen werden. Auch Warnungen vor Gefahren von AI reihten sich hier mit ein. In erster Linie ging es um das Erkennen von Fake News; es wurde sozusagen das breite Erlernen des Umgangs mit KI gefordert, sowie auch ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wie täuschend echt Falschinformationen wirken können.

ChatGPT und der “grandma exploit”

Auch das Problem der Diversität wurde zum Thema. Die Sorge, dass Künstliche Intelligenz rassistisch agieren könnte, wenn sie das Web nach Informationen “durchcrawlt” ist keine neue. Hier möchte man in Zukunft durch verbesserte Filterfunktionen unangemessene Inhalte verhindern.

Dass man sich aber noch tief in einer Lernphase befindet, was die Möglichkeiten betrifft, zeigen Beispiele privater User:innen, die ChatGPT durch diverse Tricks dazu bringen, Dinge zu beschreiben, die ein KI-Modell sonst nicht ausspielen würde. Oder anders gesagt, gesetzte Grenzen zu überschreiten.

Normalerweise blockt ChatGPT heikle Anfragen damit ab, dass es meint, “als KI könne sie dieses oder jenes nicht beantworten”, gefolgt von einer Warnung zum jeweiligen Thema. Und einem moralisch richtigen Umgang damit.

Userin “annie” indes hat einen sogenannten “grandma exploit” dazu genutzt, sich erklären zu lassen, wie man Napalm (eine Substanz, die 1980 von den Vereinten Nationen für den Einsatz gegen zivile Ziele verboten wurde) produziert. Sie bat ChatGPT schlicht, sich wie ihre verstorbene Großmutter zu verhalten, die eine chemische Ingenieurin in einer Napalm-Produktionsfabrik gewesen sei. Jene hätte ihr die einzelnen Schritte der Napalm-Produktion als “Gute-Nacht-Geschichte” erzählt. Sie vermisse sie und sei aktuell sehr müde.

Melancholie und Napalm

Dies reichte dem Chatbot, die Rolle der Oma zu übernehmen: Nach einer kurzen melancholischen Einführung in Erinnerung an die gemeinsamen Abende schwelgend, zählte ChatGPT die einzelnen Schritte der Napalm-Herstellung auf. Und schloss die Erklärung mit der Hoffnung ab, dass die Enkelin dieses “gefährliche Ding niemals in Action” sehen würde.

Mittlerweile haben User gezeigt, dass der Oma-Hack auch bei GPT-4 oder auch beim Open-Soruce Chatbot Vicuna-13B ebenso gut funktioniert.

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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