05.03.2025
WISSENSCHAFT

Der Complexity Science Hub hat einen neuen Standort

Mit über 200 Gästen aus allen Bereichen der Gesellschaft eröffnete der Complexity Science Hub am 4. März offiziell seine neuen Räumlichkeiten im Palais Springer-Rothschild.
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Complexity Science Hub
© studionext - (v.r.) Philipp Marxgut, Generalsekretär des Complexity Science Hub (CSH), Clemens Novak, Projektleiter der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Stefan Thurner, Präsident des Complexity Science Hub (CSH), Christine Dornaus, Geschäftsführerin der Bundesimmobiliengesellschaft, Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Wien (SPÖ), Stefan Gara, NEOS Wien-Sprecher für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz, Gesundheit und Digitalisierung.

Wie entstehen Versorgungskrisen? Wie breiten sich Epidemien aus? Und was macht eine Gesellschaft resilienter? Das sind u.a. die Fragen, mit den sich Forscher:innen des Complexity Science Hub (CSH) im Alltag befassen. Dies können jene ab sofort an einem neuen Standort auf über 2.000 Quadratmeter tun: im Palais Springer-Rothschild im dritten Wiener Bezirk.

Complexity Science und die Wiener Geschichte

Mit dem neuen Standort möchte der CSH modernste Forschung mit einem Stück Wiener Geschichte verbinden. Das denkmalgeschützte Palais, saniert und restauriert von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Eigentümerin, mit Unterstützung der Stadt Wien und des Bundesdenkmalamtes, bietet dem Complexity Science Hub nun deutlich mehr Platz als das ebenfalls historische Palais Strozzi, in dem das Institut zuvor untergebracht war.

„Die Wissenschaftsstadt Wien investiert gezielt in Infrastruktur, die Forschung und Innovation auf höchstem Niveau ermöglichen. Mit dem neuen Standort des Complexity Science Hub im Palais Springer-Rothschild gewinnt die Spitzenforschung des CSH nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch dringend benötigten Raum für interdisziplinäre Zusammenarbeit. Damit stärken wir nicht nur den Wissenschaftsstandort Wien, sondern setzen auch ein klares Zeichen für die Bedeutung der Grundlagen- und Anwendungsforschung“, sagt Wiens Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

Neue Schwerpunkte

Mit dem neuen Standort ist der CSH nicht nur räumlich gewachsen, sondern setzt auch inhaltlich neue Schwerpunkte. Ein zentrales Element hierbei ist die „CSH Digital Innovation School“, die mit Unterstützung des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und dem Bundeskanzleramt ins Leben gerufen wurde.

„In zwei Programmen bilden wir die nächste Generation von Expert:innen aus, die über die digitalen Skills verfügen, um Transformationen im Zeitalter von KI und Digitalisierung voranzutreiben. Dabei geht es nicht nur um exzellente Forschung, sondern auch darum, die Schnittstellen der Forschung zur Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu praktizieren und zu üben“, sagt CSH-Präsident Stefan Thurner.

Iknaio und ASCII aus dem CSH hervorgegangen

Dass sich die Arbeit des CSH nicht nur auf theoretische Konzepte beschränkt, zeigt sich auch in zwei Einrichtungen, die aus dem CSH hervorgegangen und unter demselben Dach angesiedelt sind: das Supply Chain Intelligence Institute Austria (ASCII), ein Forschungsinstitut, das in Zusammenarbeit mit dem Complexity Science Hub, dem WIFO und dem Logistikum der FH Oberösterreich praxisnahe Lösungen zur Absicherung von Lieferketten entwickelt, sowie Iknaio, einem Startup-Unternehmen für Blockchain-Analyse und Krypto-Forensik, das aus einer Forschungsgruppe des CSH und AIT Austrian Institute of Technology entstanden ist.

Darüber hinaus soll das Gebäude auch in Zukunft ein Ort bleiben, der zu verschiedenen Anlässen der Öffentlichkeit zugänglich ist – von Vorträgen und Podiumsdiskussionen über Besuche von Schulklassen bis hin zu den „Art & Science“-Vernissagen des CSH.

„Selten einfache Antworten“

„Unser Ziel ist es, aus Daten Wissen zu schaffen – und dieses Wissen dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird“, so Thurner weiter. „Vor fast zehn Jahren dachten wir an ein Forschungszentrum mit 30 Leuten – jetzt sind wir mehr als 80. Das ist kein Zufall: Wirtschaftliche Abhängigkeiten, Cyberkriminalität, Gesundheitssysteme oder der Klimawandel – all das bringt komplexe Fragestellungen mit sich, die einfache Antworten selten zulassen. Sie erfordern ein tiefes Verständnis von Netzwerken, den darin enthaltenen Abhängigkeiten und den richtigen Umgang mit großen Datenmengen. Genau hier setzt unsere Forschung an.“

Bundespräsident Alexander Van der Bellen meldete sich bei der Eröffnungsfeier per Videobotschaft zu Wort und betonte die Essentialität des CSH: „Gerade in einer Zeit, in der evidenzbasierte Entscheidungen gegen einen vermeintlichen Hausverstand antreten müssen, sind Erfolgsgeschichten wie jene des Complexity Science Hub ein Hoffnungsschimmer. Und wenn Hegel meinte, dass die Eule der Minerva in der Abenddämmerung ihren Flug beginnt, so bin ich fest davon überzeugt, dass der Complexity Science Hub dazu beitragen kann, dass sie sich ein bisschen früher in die Lüfte schwingt.“

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10.04.2025

Wie die ViennaUP wieder zum Hotspot für internationale Startup-Gründer:innen wird

Die ViennaUP findet heuer von 8. bis 16. Mai in Wien statt und bietet mit 65 Programmpunkten von insgesamt 45 Programmpartner:innen ein vielfältiges Angebot für Gründer:innen, Investor:innen und Innovator:innen. Wir haben mit Stephan Hofmann (Minimist) und Anda Penka (Fermentful) darüber gesprochen, wie sie das Festival bereits im Vorjahr für sich genutzt haben – und warum es für sie auch diesmal wieder ein Pflichttermin ist.
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© Wirtschaftsagentur Wien | Karin Hackl

Wien hat sich längst einen Namen als pulsierende Kulturmetropole gemacht. Doch die Stadt kann mehr als historische Pracht und erstklassige Lebensqualität bieten: Mit der ViennaUP hat die Wirtschaftsagentur Wien über die letzten Jahre ein dynamisches, dezentrales Startup-Festival geschaffen, das junge Unternehmen aus aller Welt zusammenbringt und ihnen die Chance eröffnet, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr besuchten über 15.000 Teilnehmer:innen aus 90 Nationen das Startup-Festival (brutkasten berichtete).

ViennaUP setzt wieder auf Vielfalt

Die ViennaUP versteht sich als dezentrales Startup-Festival, das über mehrere Tage hinweg in ganz Wien stattfindet. Statt sich auf eine einzige Location zu beschränken, verteilen sich Pitches, Konferenzen, Workshops, Networking-Sessions und Panel-Diskussionen über unterschiedliche Veranstaltungsorte in der gesamten Stadt. Wer durch das bunte Programm streift, merkt schnell: Die Eventvielfalt ist groß – und genau darin liegt die besondere Stärke. Jede und jeder kann sich individuell das Passende aussuchen, um Kontakte zu knüpfen, sich inspirieren zu lassen oder schlicht neue Perspektiven zu gewinnen.

So unterschiedlich die Formate sind, so einheitlich ist das Ziel: Gründungsinteressierte, Startups, Investorinnen und Investoren, Talente sowie Kooperationspartner sollen zielgenau zusammenfinden und voneinander profitieren. Wien beweist damit einmal mehr, dass hier nicht nur Tradition, sondern vor allem ein kreatives, modernes Zukunftsdenken zu Hause ist.

„Minimist“ – KI-gestützte Effizienz für Secondhand-Shops

Ein Paradebeispiel für die internationale Anziehungskraft der ViennaUP ist Stephan Hofmann, Gründer des Wiener Startups Minimist. Geboren mit Wiener Wurzeln in Neuseeland, hat er bereits in Schweden und den USA gelebt, bevor er sich in Wien niederließ, um seine Geschäftsidee voranzutreiben. „Von Anfang an wollten wir nicht nur in Österreich präsent sein“, betont Hofmann im Gespräch mit brutkasten. „Wir haben internationale Kundinnen und Kunden im Blick und bauen ein global skalierbares Software-as-a-Service-Produkt auf.“

(c) Minimist

Doch was genau macht Minimist? Das Startup entwickelt eine KI-basierte Plattform, die besonders den Secondhand-Sektor revolutionieren will. Mithilfe intelligenter Bilderkennungstechnologie lassen sich Kleidungsstücke und andere Produkte automatisiert erkennen, kategorisieren und sogar textlich beschreiben. Dadurch sparen Verkäufer:innen – egal ob in Secondhand-Shops, Wohltätigkeitsorganisationen oder private Nutzer:innen auf Vinted & Co. – enorm viel Zeit (brutkasten berichtete).

Dass Wien hierfür eine solide Basis bietet, zeigten nicht zuletzt die Erfolge während seiner ersten Teilnahme an der ViennaUP. Gleich bei einem der Programmpunkte lernte Hofmann seinen ersten Business Angel, Sebastian Sessler, kennen, der gemeinsam mit weiteren Investor:innen in Minimist investierte. „Ich habe gepitcht, Leute waren interessiert, und plötzlich standen wir mitten in konkreten Gesprächen über eine Investition“, erinnert er sich.

Rückblick: Vom Entdecken zum Durchstarten

Der Grundstein dieser Erfolgsgeschichte wurde 2024 bei Events wie dem Inside-Out-Summit gelegt – einem der vielen Programmpunkte im Rahmen der ViennaUP. Dort hatte Minimist die Gelegenheit, sich zu präsentieren, während Investor:innen und Branchenexpert:innen gezielt nach vielversprechenden Ideen Ausschau hielten. Die „immer offene Tür“ ist laut Hofmann das größte Plus der ViennaUP. „Wenn man mit einer guten Geschichte anreist und bereit ist, mit möglichst vielen Menschen zu sprechen, entstehen fast immer spannende Gelegenheiten“, erklärt er.

Inzwischen ist Minimists Plattform live und verzeichnet erste Kund:innen, die damit ihre Artikel effizient online stellen. „Wir sind zwar ein österreichisches Unternehmen, aber wir denken von Tag eins global“, fasst Stephan zusammen. Erst Anfang April schloss sich zudem Uptraded-Founderin Anna Greil dem Startup als Co-Founderin an (brutkasten berichtete).

„Fermentful“ aus Lettland nutzte ViennaUP

Dass das Wiener Startup-Ökosystem längst nicht nur Wiener Startups begeistert, zeigt auch Anda Penka aus Riga, Co-Founderin von Fermentful. Das Unternehmen hat sich auf fermentierte Buchweizen-Drinks spezialisiert – eine gesunde, vegane und glutenfreie Alternative, die zugleich umweltfreundlich produziert wird. Ziel ist, das volle Potenzial der Buchweizenpflanze auszuschöpfen und ein nährstoffreiches Getränk zu kreieren, das in Lettland bereits sehr erfolgreich vertrieben wird. Mittlerweile ist Fermentful sogar in Billa-Plus-Filialen in ganz Österreich erhältlich – ein wichtiger Schritt, um den österreichischen Markt zu erschließen.

(c) Fermentful

Penka war Teil des Vienna Startup Package 2024 und nutzte diesen Aufenthalt, um das riesige Ökosystem kennenzulernen. „Letztes Jahr habe ich bei Impact Days in der Hofburg, den Coffee House Sessions, dem Connect Day sowie bei Lead Today. Shape Tomorrow mitgemacht. Es war toll, gleich an mehreren Orten und Formaten teilzunehmen.“ Dieses Jahr legt sie noch eine Schippe drauf: „Wir planen, beim INSIDE OUT Summit, dem CEE Innovation Forum und ‚Venture Built by HiQ Connect‘ dabei zu sein.

(c) Fermentful

Außerdem gibt es am Karlsplatz, der ViennaUP-Homebase, eine Fermentful-Präsentation und Verkostung. Diese findet am 12. Mai von 18 bis 20 Uhr statt. „Wir freuen uns, unsere Produkte diesmal in Wien vorzustellen und die großartige FoodTech-Community kennenzulernen“, erklärt Penka.


Tipp der Redaktion:

Die Homebase am Karlsplatz ist der zentrale Meeting-Spot von ViennaUP und bietet dir inmitten des pulsierenden Stadtlebens eine entspannte Networking-Oase. Unter schattigen Bäumen mit Blick auf die imposante Karlskirche kannst du hier neue Kontakte knüpfen und die Wiener Lebensart hautnah erleben. Zudem wird es in diesem Jahr auch wieder die beliebten Coffee House Session geben. Mehr darüber könnt ihr hier erfahren.

© Wirtschaftsagentur Wien | Philipp Lipiarski

Der Vienna Planet Fund Brunch

Nach dem erfolgreichen Debüt 2024 ist Minimist bei der ViennaUP 2025 nun als Role Model mit an Bord. Insbesondere beim Vienna Planet Fund Brunch – einem Programmteil, der von der Wirtschaftsagentur Wien initiiert wird – soll gezeigt werden, wie Startups mit Nachhaltigkeitsfokus erfolgreich agieren können. „Wir sprechen auf Panels darüber, wie sich Impact-Initiativen finanzieren lassen und welche Hürden es bei zirkulären Geschäftsmodellen gibt“, so Hofmann. „Wien ist dafür ideal: Die Stadt hat ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger Innovation.“

Netzwerken leicht gemacht: So kann man die ViennaUP für sich nutzen

Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

Internationales Mindset trifft Wiener Charme

Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

Für Gründer:innen, die mit dem Gedanken spielen, Wien näher kennenzulernen, ist die ViennaUP ein idealer Einstieg. „Man spürt den Tatendrang förmlich in der Luft“, so Penka. „Ich freue mich vor allem darauf, unser Netzwerk zu festigen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung einzusammeln.“

Jetzt über ViennaUP informieren und rechtzeitig Teilnahme planen

Egal, ob du gerade auf der Suche nach Investments, Business Angels, KooperationspartnerInnen oder einfach nach inspirierendem Austausch bist – die ViennaUP ist ein absolutes Must-Go-Event im europäischen Startup-Kalender. Plane jetzt rechtzeitig deine Teilnahme. Alle Infos dazu findest du hier.

10.04.2025

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Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

Internationales Mindset trifft Wiener Charme

Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

Für Gründer:innen, die mit dem Gedanken spielen, Wien näher kennenzulernen, ist die ViennaUP ein idealer Einstieg. „Man spürt den Tatendrang förmlich in der Luft“, so Penka. „Ich freue mich vor allem darauf, unser Netzwerk zu festigen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung einzusammeln.“

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