16.01.2023

Deloitte-Studie zum WEF 2023: Warum Nachhaltigkeit den Unternehmenserfolg steigert

Warum Klimaschutz trotz oder gerade wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit auf der Unternehmensagenda Priorität einnimmt und welche Maßnahmen tatsächlich wirken, veranschaulicht der jährliche Deloitte CxO Sustainability Report zum aktuellen WEF 2023.
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Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich, und Gerhard Marterbauer, Sustainability-Experte und Partner bei Deloitte, geben Handlungsempfehlungen zur Integration von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in Unternehmen. (c) Deloitte, feelimage

Keine News, aber dennoch Breaking: Krisen in Politik, Wirtschaft und Umwelt haben das Jahr 2022 geprägt. Mit diesem Mantra und der Hoffnung auf langfristige Lösungen startet heute das Weltwirtschaftsforum in der Schweizer Gemeinde Davos. In den kommenden Tagen sollen rund 2.700 Vertreter:innen aus 130 Ländern an der internationalen Konferenz teilnehmen. In seinem Bericht über globale Risiken nannte das Weltwirtschaftsforum im Vorfeld des diesjährigen Treffens vor allem die steigende Inflation und Lebenshaltungskosten, Handelskriege, soziale Unruhen und weltwirtschaftliche Konfrontationen sowie die Gefahr eines Atomkrieges.

Klima vor Personal: 75 Prozent erhöhen Investitionen in Nachhaltigkeit

Trotz der sich zuspitzenden wirtschaftlichen und politischen Krisenlage haben Klimawandel und Nachhaltig weiterhin Priorität auf der Unternehmensagenda. Zu diesem Ergebnis kam der diesjährige CxO Sustainability Report des Beratungsunternehmens Deloitte. Zum Anlass des heute startenden Weltwirtschaftsforums befragte das Beratungsunternehmen über 2.000 Führungskräfte zu ihren Einstellungen und Maßnahmen in Bezug auf Klimawandel und Nachhaltigkeit.

Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich, erklärt in diesem Zusammenhang, dass Klimawandel und Nachhaltigkeit noch vor Innovation und Personal zur Ausrichtung der Unternehmensstrategie berücksichtigt würden: “75 Prozent der Befragten haben vergangenes Jahr ihre Investitionen im Bereich Nachhaltigkeit erhöht, 20 Prozent davon sogar erheblich.” Derartige Entwicklungen würden eine klimabewusstere Zukunft einleiten, betont CEO Breit.

Druck von außen: Stakeholder fordern Klimaschutz

Der Report veranschaulicht zudem die steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen unterschiedlicher Stakeholder-Gruppen an Unternehmen: Rund zwei Drittel der befragten Führungskräfte würden aktuell Druck vonseiten unterschiedlicher Interessengruppen verspüren, aktiver gegen die Folgen des Klimawandels und für umweltschonendes Wirtschaften vorzugehen. Die Forderungen würden sich sowohl intern an Management und Mitarbeitende, als auch extern an Regulierungsbehörden, Kund:innen und Zivilgesellschaften richten.

Mehr als Greenwashing: Wie Nachhaltigkeit den Unternehmenserfolg erhöht

Nachhaltigkeitsbemühungen würden nicht nur Image und Kundenzufriedenheit sowie das Wohlbefinden der Belegschaft stärken, sondern auch langfristig auf den Unternehmenserfolg einzahlen. Die finanzielle Erfolgsmessung klimaschonender Unternehmensmaßnahmen befinde sich vielerorts ausbaufähig, so Gerhard Marterbauer, Sustainability-Experte und Partner bei Deloitte Österreich: “ Schwierigkeiten gibt es allerdings noch bei der Bewertung der längerfristigen finanziellen Benefits, die Nachhaltigkeitsmaßnahmen mit sich bringen, auch weil Erfahrungswerte fehlen.” Dem Experten zufolge sei die langfristige Umsetzung zukunftsweisender Nachhaltigkeitsmaßnahmen ein unabdingbarer Wettbewerbsvorteil: “Nur wer jetzt schon auf Nachhaltigkeit setzt, wird auch künftig wettbewerbsfähig bleiben”, so Marterbauer.

Klimaneutrales Wirtschaften: Das sind die beliebtesten Maßnahmen

Es gibt viele Wege, um Geschäftsmodelle klimaneutraler zu gestalten. Deloitte zufolge würden sechs von zehn der befragten Unternehmen mittlerweile nachhaltigere Materialien verwenden und die Effizienz ihrer Energienutzung erhöhen. Etwa die Hälfte der befragten Führungskräfte würden Schulungen und Weiterbildungen zum Thema Klimawandel und Umweltschutz anbieten. Genauso viele würden bereits Forschungs- und Entwicklungsarbeit in neue klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen stecken.

Der Wille ist da, schlummerndes Potenzial auch

Wo der Wille ist, ist auch ein Weg – und ungenutztes Potential. Dieses könnte nämlich vor alle in Klimafragen noch weiter ausgeschöpft werden: Rund 30 Prozent der befragten Unternehmen hätten nicht vor, sich mehr für Klimainitiativen und entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen einsetzten zu wollen. Rund ein Viertel will Leistungen im Nachhaltigkeitsbereich nicht vergüten.

Was empfehlen Nachhaltigkeitsexperten? Klimaschutz muss nicht nur außenwirksam bekannt, sondern strukturell umgesetzt werden. Keine News, aber dennoch Breaking: Für eine Klimawandel braucht es strukturelle und gesetzliche Veränderungen – sowohl in Unternehmen als auch vonseiten der Politik.

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(c) Propcorn FlexCo

Erst Anfang September gab das Klosterneuburger PropTech-Startup Propcorn AI den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 600.000 Euro bekannt. Unter anderem konnte das Unternehmen damals zahlreiche bekannte Investoren wie Hansi Hansmann mit seiner Hans(wo)men Group sowie den VC-Fonds calm/storm rund um Lucanus Polagnoli für sich gewinnen (brutkasten berichtete).

Propcorn erweitert Finanzierungsrunde

Am Donnerstag gab Propcorn nun die Erweiterung seiner Pre-Seed-Runde in Höhe von 200.000 Euro bekannt. Investor der jüngsten Extension ist der niederösterreichische VC tecnet equity. Insgesamt konnte das Unternehmen nun 800.000 Euro raisen.

“Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns nicht nur, unsere technologischen Möglichkeiten auszubauen, sondern auch die nächste Entwicklungsphase unserer Plattform in Angriff zu nehmen. Unser Ziel ist es, die digitale Zukunft des Immobiliensektors maßgeblich zu prägen und als Innovationsmotor zu fungieren”, so Niki Stadler, CEO des Unternehmens.

Das Unternehmen spezialisiert sich auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Identifizierung von Nachverdichtungs- und Neubaupotenzialen, um die Berechnung von Quadratmetern zu vereinfachen. Unter anderem sollen so Immobilieninvestitionen optimiert werden. Die Plattform richtet sich an Projektentwickler, Immobilienmakler aber auch Banken, Versicherungen und Fonds sowie Städte und Kommunen.

KI-Plattform soll weiterentwickelt werden

Die Finanzierungsrunde soll dem Startup nun “neue Wachstums- und Innovationspotenziale, darunter die Weiterentwicklung der KI-basierten Plattform, die Ausweitung auf weitere Marktsegmente sowie die Erschließung von neuen Städten” eröffnen.

“Propcorn AI verfügt sowohl über ein sehr erfahrenes, visionäres Team als auch über eine selbstentwickelte Technologie, um einen signifikanten Beitrag zur Digitalisierung des Immobilienmarktes zu leisten,” so Rene Danzinger, Investment Manager bei tecnet equity.

Das Gründungsteam besteht neben CEO Niki Stadler aus CPO Benni Buchta und Bertty Contreras, CTO. Die Founder vereinen Erfahrungen aus der Immobilienentwicklung und Softwareentwicklung. Stadler ist bereits seit über eine Dekade mit der in Wien ansässigen Mantaray Holding in der Immo-Branche tätig und mit Buchta ist ein erfahrener Bauprojekt-Manager im Team. Mit Contreras verstärkt der Chilene als CTO das Team, der Erfahrung im Software Development und der Datenverarbeitung mitbringt.


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