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Ein nach einem massiven Skandal insolventes Unternehmen im Leitindex – das ist für einen Finanzplatz gewiss nicht wünschenswert. Doch im Fall des FinTechs Wirecard, das erst 2018 im DAX gelistet worden war, war es für die Deutsche Börse gar nicht so einfach, es im DAX schnell zu ersetzen. Prinzipiell wäre das nämlich erst am 21. September nach der regulären Überprüfung der Indizes möglich gewesen. Nun entschloss man sich, das Regelwerk abzuändern und einen vorzeitigen “Rauswurf” insolventer unternehmen zu ermöglichen. Auf Wirecard folgen soll Delivery Hero.
Delivery Hero als logischer DAX-Kandidat
Eine offizielle Bestätigung, dass der 2011 gegründete Liefer-Riese aus Berlin dem maroden FinTech im DAX folgt steht zwar noch aus. Es gilt aber als ziemlich sicher, dass es so kommen wird – wegen der Regeländerung noch im August. Delivery Hero liegt in Sachen Marktkapitalisierung (derzeit rund 19,7 Milliarden Euro) und Handelsvolumen nämlich vor anderen börsennotierten deutschen Unternehmen, die prinzipiell in Frage kämen, etwa dem Duftstoff-Fabrikanten Symrise. Zudem konnte der Konzern mit seinem Geschäftsmodell in der Coronakrise besonders stark zulegen und wies zuletzt ein Rekordwachstum auf.
Das Berliner Unternehmen ist in etwa 40 Ländern aktiv und hat weltweit rund 25.000 Mitarbeiter (inklusive Lieferanten). Es hat insgesamt 15 Tochterunternehmen bzw. Beteiligungen an Lieferservices auf fast allen Kontinenten.