05.03.2021

Deliveroo plant Mega-Börsengang in London

Der Essenslieferdienst hat eine Bewertung von 10 Milliarden US-Dollar ins Auge gefasst. Es wäre der größte Börsengang am britischen Aktienmarkt seit mehreren Jahren.
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Lieferdienste geraten immer mehr in die Krise.
Lieferdienste geraten immer mehr in die Krise.

10 Mrd. US-Dollar – diese Bewertung peilt der britische Essenslieferdienst Deliveroo bei seinem geplanten Börsengang in London an, wie die Financial Times unter Berufung auf Insider berichtete. Wird die angepeilte Marktkapitalisierung erreicht, wäre es – gemessen an der Bewertung – der größte Börsengang am britischen Aktienmarkt seit mehreren Jahren. Offiziell bestätigen wollte das Unternehmen die Zahl nicht.

Deliveroo ist zuletzt im Jänner bei einer Finanzierungsrunde mit 7 Mrd. Dollar bewertet worden – was eine Verdoppelung gegenüber vorangegangenen Investitionsrunde aus 2019 war. Diese war von Amazon als Lead-Investor angeführt worden.

Nicht schlecht für ein Unternehmen, das noch kein Geschäftsjahr mit einem Nettogewinn abgeschlossen hat. Die im vergangenen Dezember öffentlich gewordenen Geschäftszahlen für 2019 zeigten einen Verlust von knapp 318 Mrd. britischen Pfund (umgerechnet rund 370 Mrd. Euro) – womit er sich gegenüber dem Jahr zuvor um rund ein Drittel ausgeweitet hatte. Der Umsatz dagegen stieg 2019 um 62 Prozent auf 772 Mrd. Pfund (896 Mrd. Euro).

Bei der Ankündigung des Börsengangs gab Deliveroo nun bekannt, im Pandemie-Jahr 2020 gewachsen zu sein – und davon “mehr als sechs Monate auf der operativen Ebene profitabel” gewesen zu sein.

Zur Einordung der geplanten Bewertung: Der zweite große, an der Londoner Börse notierte Essenslieferdienst – Just Eat Takeaway.com, zu dem etwa Lieferando gehört – ist aktuell mit knapp 14 Mrd. Dollar etwas höher bewertet. Der in Frankfurt notierte deutsche Konkurrent Delivery Hero – in Österreich unter der Marke Mjam aktiv – ist an der Börse derzeit sogar umgerechnet rund 26 Mrd. Dollar wert. Der letzte größere Börsengang in London war jener des Kosmetik- und Konsumgüterhändlers The Hut Group, der am ersten Handelstag im vergangenen September einn Börsenwert von 7 Mrd. Dollar erreichte.

Das 2013 gegründete Deliveroo ist nach eigenen Angaben in 800 Städten in 12 Ländern aktiv. Aus Deutschland hat sich das Unternehmen 2019 zurückgezogen, in Österreich ist es ebenfalls nicht aktiv. Das Netzwerk des Unternehmens umfasst 140.000 Restaurants, 111.000 Fahrer liefern Bestellungen aus. Das genaue Datum des Börsengangs ist noch nicht bekannt.

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Christoph Prinz, Mitgründer von Flightkeys, bleibt an Bord und Thomas Zimpfer, Geschäftsführer der B&C-Gruppe, steigt aus | Foto: Alexander Müller

Man könnte Flightkeys wohl zu den “Hidden Champions” der österreichischen Wirtschaft zählen: Das 2015 gegründete Unternehmen mit Sitz in Wien entwickelt Software, mit der Fluglinien ihre Flugpläne in Echtzeit optimieren können. Flightkeys ist nach eigenen Angaben dabei Marktführer in den USA, zählt aber ebenso renommierte Airlines aus Europa und anderen Kontinenten zu seinen Kunden. Das Tochterunternehmen Spacekeys wiederum ist Weltmarktführer bei der Berechnung zu Satellitenkonstellationen. Mit Skykeys gibt es noch ein weiteres Tochterunternehmen, das Software für Piloten für den Einsatz direkt im Cockpit entwickelt.

Flightkeys hat 110 Mitarbeiter:innen und optimiert täglich rund 380.000 Flugpläne. Durch diese Anpassungen können nach Angaben des Unternehmens bis zu acht Prozent des jeweiligen Treibstoffverbrauchs eingespart werden.

B&C Innovation Investments steigt nach acht Jahren aus

Größter Anteilseigner mit über 18 Prozent war bisher die B&C Innovation Investments, der Investment-Arm der B&C-Gruppe, die wiederum Mehrheitseigentümerin der österreichischen Industriekonzerne AMAG, Lenzing und Semperit ist. Diese verkündete nun aber ihren Ausstieg. Man habe sich mit dem Flightkeys-Gründerteam sowie dem globalen Softwareinvestor Insight Partners “auf die Übertragung eines signifikanten Anteils” geeinigt, heißt es in einer Aussendung.

Die B&C Innovation Investments steigt im Zuge des Deals vollständig bei Flightkeys aus. Eingestiegen war man 2016, seither habe sich der Wert der Anteile “um das rund Fünfzigfache gesteigert”, wie das Unternehmen schreibt. Das Closing steht noch unter dem Vorbehalt der notwendigen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen. Auch nach dem Deal hält das siebenköpfige Gründerteam von Flightkeys die Mehrheit der Anteile.

Neuer Investor verwaltet 80 Mrd. US-Dollar

Der neue Anteilseigner Insight Partners ist ein globaler Softwareinvestor, der auf Startups und Scaleups im Software-Bereich spezialisiert ist. Das Unternehmen verwaltet Gelder in der Höhe von 80 Mrd. US-Dollar. Nach eigenen Angaben hat es in mehr als 800 Unternehmen investiert, 55 Portfolio-Unternehmen gingen später an die Börse.

Flightkeys-Co-Founder Christoph Prinz kommentiert den Deal folgendermaßen: “Mit der neuen Partnerschaft wird Flightkeys, wie bisher, auf organisches und nachhaltiges Wachstum setzen und die Marktposition bei der Kostenoptimierung des Flugbetriebes für Airlines weltweit weiter ausbauen. Der Firmensitz wird auch in Zukunft in Wien angesiedelt sein, wodurch die zukünftige Wertschöpfung durch dieses Hightech-Unternehmen in Österreich verbleibt.”

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