Wiener Startup lockt mit bis zu 30 Prozent Rabatt auf Firmenweihnachtsessen
Das Wiener Startup Delinski (2017 von Zuper übernommen) bietet mit seiner Online-Reservierungsplattform auch Rabatte in mehr als 700 Partnerrestaurants. In der Vorweihnachtszeit spricht man aktiv unternehmen an - Stichwort: Firmenweihnachtsessen.
Die vorweihnachtliche Sonderangebots- und Rabattschlacht hat offiziell begonnen. Auf ein diesbezüglich eher unterbelichtetes Thema wirft sich das Wiener Startup delinski, das 2017 vom Wiener Startup Zuper übernommen wurde: Firmenweihnachtsessen. Nicht nur will man über die Online-Buchungsplattform (bzw. App) in der gut gebuchten Zeit noch ausreichend Tische in den Partner-Restaurants anbieten können.
Auch sollen delinski-Kunden bei ihren Firmenweihnachtsessen deutlich günstiger davonkommen. Bis zu 30 Prozent Rabatt – auch auf Getränke – soll man demnach nach Buchung über die Plattform bekommen. “Im Restaurant ist für die delinski User auch nicht mehr zu tun als ihren Namen zu sagen und beim Bezahlen der Rechnung wird ganz diskret der entsprechende Rabatt abgezogen”, heißt es in einer Aussendung dazu. Man will ja als Chef nicht knausrig wirken…
delinski: Deutschland-Expansion in Gange
Der Rabatt gilt übrigens allgemein – nicht nur zur Weihnachtszeit und nicht nur für Firmen. Insgesamt hat die Plattform inzwischen mehr als 700 Partner-Restaurants – davon rund 370 in Wien, wo man 2018 etwa 250.000 Buchungen registrierte. Zuletzt startete das Startup nach der Erweiterung auf Graz und Linz auch die Expansion nach Deutschland. Dort ist man bislang in München und Hamburg aktiv – weitere Städte sollen folgen.
Rosige Zukunftsaussichten?
Die Partner-Restaurants sollen durch die Partnerschaft mit delinski auch in schwächeren Zeiten gut ausgelastet sein – so die Idee. Im Gegenzug verdient das Startup mit und kann seinen Kunden Rabatte anbieten. Bezüglich der eigenen Zukunft ist Geschäftsführer David Savasci zuversichtlich und bezieht sich auf eine Studie von RegioData. Demnach würden Menschen nicht nur immer häufiger Restaurants besuchen, sondern dort auch erheblich mehr Geld liegen lassen, als noch vor 10 Jahren.
“Werden Menschen wirklich freiwillig über ihre größten Misserfolge sprechen? Und noch wichtiger: Werden andere zuhören wollen?” – die Fragen habe er sich gestellt, bevor er vor zehn Jahren in Österreich mit dem Format Fuckup Nights startete, sagt Dejan Stojanovic. Zum Jubiläum ist klar: Ja, es funktioniert. Schon eine ganze Dekade.
64 Fuckup Nights seit 2014
“Die letzten zehn Jahre haben mir gezeigt, dass echte Veränderung dort beginnt, wo wir uns trauen, unsere Fehler anzunehmen und darüber zu sprechen – egal ob als Einzelperson, in einem Team oder in einer Organisation”, sagt der Fuckup-Nights-Initiator. “Es war erstaunlich zu sehen, wie das Teilen von Misserfolgen Brücken zwischen Menschen baut und eine Gemeinschaft schafft, die auf Vertrauen basiert.”
64 Fuckup Nights hat es seit dem Start gegeben. “Über 360 mutige Menschen, die ihre tiefsten Fehler und größten Erkenntnisse mit uns geteilt haben. Mehr als 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bereit waren, zuzuhören, zu lernen, zu lachen – und manchmal auch ein bisschen zu weinen”, resümiert Stojanovic.
“Was mich wirklich erfüllt, ist nicht in Zahlen zu fassen”
Doch diese Zahlen seien nicht alles. “Was mich wirklich erfüllt, ist nicht in Zahlen zu fassen”, meint der Fuckup-Nights-Initiator. “Es ist das Gefühl, wenn jemand nach einer Fuckup Night auf mich zukommt und sagt: ‘Danke. Diese Geschichte hat mich inspiriert, es noch einmal zu versuchen.’ Es ist das Lächeln der Speaker, die die Bühne verlassen und zum ersten Mal merken, dass ihre größten Fehler vielleicht ihr größtes Geschenk waren. Es ist die unbändige Energie, die in einem Raum spürbar wird, wenn Menschen erkennen, dass sie mit ihren Ängsten und ihrem Scheitern nicht allein sind.”
Denn das Scheitern sei ein unverzichtbarer Bestandteil von Wachstum und Innovation. “Viele unserer Speaker:innen haben das bestätigt, indem sie erzählt haben, wie ihre größten Rückschläge letztlich zu ihren größten Erfolgen geführt haben. Diese Erkenntnis, dass Fehler ein Sprungbrett und keine Sackgasse sind, treibt mich heute mehr an, als je zuvor”, so der Initiator.
Zu viele Highlights
Und was waren seine größten Highlights in der Zeit? “Es gab unzählige bewegende Momente, sodass es schwerfällt, einzelne auszuwählen, ohne den vielen großartigen Speaker:innen nicht gerecht zu werden. Was ich jedoch über die Jahre deutlich gemerkt habe: Die Auswahl der Speaker hat immer mehr an Tiefe gewonnen, und meine Speaker-Coachings sind heute persönlicher, noch authentischer und intensiver”, so Stojanovic. Ein bewegender Moment sei es gewesen, die “Wall der Champions”, eine Fotowand mit über 180 Speaker:innen der Fuckup Nights, aufzustellen.
Herausforderungen auf für Stojanovic und Fuckup-Nights-Team
Herausforderungen zu bewältigen hatten übrigens nicht nur die Auftretenden, sondern auch Stojanovic und sein Team selbst, wie er erzählt: “Die letzten zehn Jahre haben uns auch auf die Probe gestellt. Es gab schwierige Momente, in denen wir gegen unfaire Attacken ankämpfen mussten – Angriffe von außen, die uns auf die Probe gestellt haben, und Enttäuschungen von Menschen, die wir einst Partner nannten.” Manchmal habe es sich angefühlt, als würde man “gegen ignorante Windmühlen kämpfen”.
Letztlich sei das Wichtigste: “All das funktioniert nur, wenn man mit Integrität handelt und konsequent seiner Mission treu bleibt – auch wenn es schwierig wird. Die Herausforderungen, denen ich begegnet bin, haben mir gezeigt, dass es sich lohnt, für das einzustehen, woran man glaubt.”
Pläne für die kommenden 10 Jahre
Auch für die nächsten zehn Jahre hat Stojanovic Pläne. “Die nächsten Jahre werden mutiger, größer und – hoffentlich – noch wirkungsvoller”, meint er. “Ich möchte und werde eine Welt mitgestalten, in der Scheitern als notwendiger Teil des Wachstums angesehen wird, nicht als etwas, das vermieden werden muss”, so der Fuckup Nights-Initiator. Die Mission bleibe dieselbe: “Scheitern enttabuisieren, Lernen zelebrieren und gemeinsam wachsen”.
Zu diesem Ziel soll es neue Formate geben, man wolle ein engagiertes Team aufbauen und man wolle noch stärker in Unternehmen und Organisationen “eine echte Kultur des Lernens und Wachsens verankern”. Der “Anker” soll dabei das Failure Institute als “zentrale Plattform für Austausch, Weiterbildung und Forschung” bleiben. “Langfristig möchte ich auch ein starkes Team hinter den Fuckup Nights aufbauen und ein Advisory Board aus Vordenker:innen und Innovator:innen etablieren, die uns dabei helfen, unsere Vision strategisch zu verwirklichen.”, so Stojanovic, “Für mich ist klar: Wir stehen erst am Anfang.”
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Wiener Startup lockt mit bis zu 30 Prozent Rabatt auf Firmenweihnachtsessen
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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?
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