05.05.2022

Deep.one ermöglicht Musikfühlen für gehörlose Personen

Deep.one ist ein Audiogerät, mit dem gehörlose Menschen in der Lage sein sollen, Musik wahrzunehmen.
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Deep.one, Gehörlose, Musik für Gehörlose, Gaming
(c) deep.one - Deep.one. möchte Musikerlebnisse für Gehörlose erlebbar machen.

Frederik Podzuweit und Stefan Sube hatten im Sinn, die Musikwelt für Gehörlose zu öffnen. Mit einer Art tragbaren Subwoofer namens deep.one.

Es geht hierbei darum, Musik in starke Vibrationen umzusetzen. Ähnlich dem pochenden Bass bei einem lauten Konzert. Die beiden Founder wollen dieses Gefühl erreichen, indem ihr Gerät den Nacken des Kunden umschließt und den Brustbereich per Pads mit aktiviert.

Deep.one mit Körperschall

Dabei wird der Tieftonanteil eines Audiosignals auf den Vibration-Pads an den jeweiligen Körperstellen überspielt. Jene wandeln digitale Signale in haptisch wahrnehmbaren Körperschall um, ohne hörbar zu sein. Per Bluetooth ist deep.one mit einem Ausgabegerät koppelbar.

Neben gehörlosen Menschen haben die Gründer auch weitere Zielgruppen ins Auge gefasst. Gerade für Gamer sei der deep.one ein spannendes Device, so Podzuweit und Sube, denn so könnte man noch tiefer in die Spielwelt eintauchen.

Auch für Gamer gedacht

Video-Games und VR-Inhalte würden mit deep·one spürbar realer. Etwa bei einer Verfolgungsjagd in einem Sportwagen soll man den brummenden Motor-Sound spüren; in einem Battle bringe das Fühlen der Rotorblätter eines Helikopters das Geschehen näher. Auch für Filme sei das Deep-Tech-Gerät nutzbar.

Deep.one ist mit mehreren Geräten kompatibel. Mit dem zusätzlichen Anschlusskit “deep-link” kann man das Gerät an den Fernseher, die Spielekonsole oder den Gaming-PC anschließen.

Zudem ist die Gehörlosen-Hilfe für Musik mit einem Audio-Ausgang ausgestattet, der über eine mobile App in einen Eingangsanschluss umgewandelt werden kann. In der Haupteinheit befindet sich ein digitaler Soundprozessor (DSP). Die DSP-Schnittstelle ermögliche es fortgeschrittenen Benutzern, ihre eigenen Filterkonfigurationen einzurichten. Zu guter Letzt verrichten zwei Class-d-Verstärker ihre Arbeit im Inneren.


Mehr zu deep.one am Montagabend in der “Höhle der Löwen“. Weiters dabei: Hans Ranke, uready, Stevie und Schnücks, sowie die das österreichische Startup Netzbeweis.

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Gründer Oskar Smrzka (vordere Reihe, links) (c) LISAvienna

Das Unternehmen rund um Gründer und Forscher Oskar Smrzka setzt auf eine Lösung für ein bekanntes Problem: Die wiederholte Anwendung von Biologika kann Immunreaktionen auslösen, bei denen Anti-Arzneimittel-Antikörper (ADAs) entstehen. Diese beeinträchtigen die Wirksamkeit der Medikamente erheblich.

Ablevia biotech GmbH, mit Sitz in Wien, entwickelte Therapeutika, um solche unerwünschten und krankheitsauslösenden Antikörper gezielt zu entfernen. Für ihren Beitrag zur Verbesserung des Gesundheitssystems erhielt das Startup am Samstag den Innovation Prize von Boehringer Ingelheim.

Unterstützung von Life-Science-Unternehmen

Der Boehringer Ingelheim Innovation Prize würdigt die Herausforderungen und das Engagement, die mit der Gründung eines neuen Unternehmens verbunden sind. Ziel der Auszeichnung ist es, den Innovationsprozess zu fördern und herausragende Life-Science-Unternehmer zu unterstützen.

Guido Boehmelt, Leiter von Research Beyond Borders bei Boehringer Ingelheim Wien, sagt zur Auszeichnung: „Ablevia ist ein hervorragendes Beispiel für die Art anwendungsorientierter Forschung, die wir damit gerne unterstützen. Sie haben einen verblüffend innovativen Ansatz ausgearbeitet, der ein sehr wichtiges Problem grundlegend lösen könnte, welches häufig bei der Entwicklung und klinischen Anwendung von therapeutischen Biologika auftritt. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten dieses Ansatzes, die von Ablevia mit überzeugenden Daten untermauert wurden, hat die Jury beeindruckt“.

Im Rahmen der Auszeichnung stellt Boehringer Ingelheim dem Startup kostenfreie Büro- und Laborflächen sowie Mentoring-Programme zur Verfügung. Diese Unterstützung bietet Ablevia „wertvolle Ressourcen, um seine vielversprechenden Ansätze weiterzuentwickeln“, heißt es in der Aussendung.

Entwicklung von Medikamenten im Fokus

Der Boehringer Ingelheim Innovation Prize entstand im Jahr 2015 in Boston. Er verfolgt das Ziel, das Wachstum junger Unternehmen zu fördern und ihnen zu ermöglichen, sich auf die Entwicklung bahnbrechender Medikamente zu konzentrieren. Seit 2020 wird dieser renommierte Preis auch in Österreich verliehen. Weltweit wurden seither über 20 Unternehmen mit Preisen im Gesamtwert von mehr als 1 Million US-Dollar ausgezeichnet.

Oskar Smrzka, Gründer von Ablevia, zeigte sich dankbar für die Anerkennung: „Wir sind davon überzeugt, dass unser Ansatz der selektiven und schnellen Entfernung von schädlichen und unerwünschten Antikörpern den Patientinnen und der Wissenschaft in vielen therapeutischen Bereichen dienen kann: von der präklinischen Prüfung menschlicher Biotherapeutika im Tierversuch bis hin zur Behandlung seltener Krankheiten und Krebs. Das Unternehmen widmet sich der kontinuierlichen Verbesserung der Sicherheit und Wirksamkeit von Biotherapeutika für Patientinnen, die mit ADA-Problemen konfrontiert sind, sowie den Bemühungen, den Zugang zur Gentherapie zu verbessern“.

Ablevia entwickelt SADC-Technologie

Das 2018 gegründete Startup Ablevia spezialisiert sich auf präklinische Forschung und Entwicklung. Gemeinsam mit Co-Founder Christof Paparella entwickelte Oskar Smrzka peptidbasierte Verbindungen namens SADC (Selective Antibody Depletion Compounds). Diese ermöglichen es, schädliche Antikörper gezielt zu entfernen, ohne dabei das Immunsystem zu beeinträchtigen. Ziel des Unternehmens ist es, ein therapeutisches Verfahren zu etablieren, das krankheitsverursachende und medikamentenneutralisierende Antikörper schnell und präzise beseitigt.

Das Startup erhielt private Investitionen durch Bundesinstitutionen, die Ablevia dabei unterstützten, seine “SADC-Technologie und Unabhängigkeit in der frühen Seed-Phase aufzubauen”. Ablevia erhielt in der Vergangenheit Förderungen von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Wirtschaftsagentur Wien. Darüber hinaus wurde es durch eine Seed-Finanzierung der österreichischen Förderbank aws unterstützt.

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