07.04.2023

Deckenblitz: Deutsches Startup macht Handwerks-Laien zu Maler-Profis

Edding-Spuren auf der Wand sind der Alptraum vieler Eltern. Für die Handwerksbrüder Simon und Robin Biener zeigen Striche auf der Wand jedoch Geschäftspotenzial: Ihr Markierstift Deckenblitz soll Fehler beim Ausmalen in den eigenen vier Wänden vermeiden.
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Die Brüder Simon und Robin Biener malen mit Stiften an die Wand - und verbessern so Malergebnisse. (c) Deckenblitz

“Man könnte sagen, wir sind auf Baustellen groß geworden.” Die Brüder Simon und Robin Biener stammen aus einer Handwerksfamilie aus Cloppenburg in Niedersachen: Ihr Vater leitet seit über 30 Jahren einen Betrieb für Fassadenputz und -stuck. Die Idee zu ihrem Startup stammt allerdings nicht von der Baustelle, sondern aus dem Wohnzimmer:

Kritzeln auf der Wand vermeidet Flecken beim Ausmalen

Beim Anstrich der Wohnzimmerdecke in ihrem Elternhaus kam es zu Fleckenproblemen: “Dieses Problem kennen viele Hobby-Heimwerker”, so Co-Founder Simon Biener. “Fleckige Anstriche entstehen, wenn man vergisst, Stellen zu Streichen oder diese doppelt oder dreifach bemalt.”

Um dieses Problem zu lösen, haben die Handwerks-Brüder ihr Startup Deckenblitz gegründet: Dabei handelt es sich um einen Markierstift, der auf eine Teleskopstange oder einen Besenstiel gesteckt wird. Hobby-Maler:innen können damit die zu bemalende Wand oder Decke in Abschnitte unterteilen und Stück für Stück bestreichen.

Der Markierstift enthält einen Spezialfarbstoff, der neonblaue Hilfslinien zeichnet. Diese verschwinden beim Überstreichen mit Wandfarbe rückstandslos. Hobby-Maler:innen sind damit doppelt so schnell fertig, sparen sich mehrfaches Bemalen und können Farbflecken damit effektiv vermeiden.

Heimwerken soll attraktiver werden

Seit März 2021 haben die beiden Gründer ihr Produkt kontinuierlich weiterentwickelt. Ihre Vision: alltägliche Herausforderungen auf der Heim-Baustelle zu erleichtern und das Heimwerken attraktiver zu gestalten. Deckenblitz soll alsbald im stationären Einzel- und Fachhandel vertreten sein. Der Markierstift mit Spezialtinte ist bereits bei ausgewählten Online-Händlern verfügbar.

Auf ihrem Unternehmensblog geben die Brüder außerdem Tipps zum Malen und Ausstreichen in den eigenen vier Wänden. Neben Lüften, Durchzug und sattem Farbe-Auftragen steht auch die Wandmarkierung mit Deckenblitz auf der Heim-Maler-Liste.

Mehr zu Deckenblitz gibt es kommenden Montag, den 10.04., in der Höhle der Löwen um 20.15 Uhr auf VOX. Weiters dabei sind The Way Up, Newma, Circleback und Tada Ramen.

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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