09.07.2020

Dealmatrix: startup300 beteiligt sich an Startup-Bewertungstool

Die startup300 AG beteiligt sich mit 20 Prozent als strategischer Partner an der von Venionaire Capital neu ausgerichteten Dealmatrix GmbH.
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Michael Eisler, CEO der startup300 AG und Berthold Baurek-Karlic, Geschäftsführer der Dealmatrix GmbH und Gründer von Venionaire Capital © Venionaire Capital
Michael Eisler, CEO der startup300 AG und Berthold Baurek-Karlic, Geschäftsführer der Dealmatrix GmbH und Gründer von Venionaire Capital © Venionaire Capital

Dealmatrix kommt auf den Markt zurück. Ursprünglich als globale Startup-Datenbank konzipiert, ist die neue Dealmatrix nach einem Pivot nun ein Startup-Bewertungsrechner. Beta-User können voraussichtlich ab August mit der Dealmatrix die Bewertung von Startups berechnen lassen.

startup300 wird strategischer Investor bei Dealmatrix

Die börsennotierte startup300 AG, die in einem Asset-Deal vor einem Jahr die Dealmatrix Startup-Datenbank erworben hatte, beteiligt sich mit 20 Prozent als strategischer Partner an der von Venionaire Capital neu ausgerichteten Dealmatrix GmbH. Gemeinsam will man “internationalen Bewertungsstandards gerecht werden und diese für jeden Gründer, jeden Investor und jeden Corporate Innovator einfach und unkompliziert zugänglich machen”, heißt es in einer Presseaussendung.


Nachlese zum Thema:


Dealmatrix als Tool für Startup-Bewertungen

Dealmatrix setzt sich zum Ziel, die Marktlücke der Automatisierung und Standardisierung von branchenspezifischen Verfahren zur Unternehmensbewertung zu schließen. Bisher wurde in der Branche der Wert eines Startups gemeinsam von Gründern und Investoren am Verhandlungstisch ermittelt; letztendlich muss aber bei jeglichen Kapitalmaßnahmen der Wert des Unternehmens von Fonds oder strategischen und institutionellen Investoren objektiviert werden können.

+++Die Auswirkungen von Covid-19 auf Startup-Bewertungen+++

Bei den zukünftig angebotenen Berechnungsmethoden werden bereits vorhandene internationale Bewertungsstandards implementiert, um eine globale Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicherzustellen. Der Ansatz von Dealmatrix zielt auf eine objektive Einordnung des Unternehmenswertes von jungen Innovationsunternehmen, die auf der Suche nach frischem Kapital sind.

Venionaire Capital übernahm Dealmatrix GmbH

Venionaire Capital hatte die Dealmatrix GmbH im Jahr 2019 übernommen und begann die Entwicklung einer Softwarelösung für eine standardisierte Unternehmensbewertung von Startups. „In der Startup Unternehmensbewertung müssen regelmäßig sehr viele Daten und Wachstumsparameter berücksichtigt werden, um Wachstumschancen und Risiken entsprechend zu evaluieren. Internationale Standards wie etwa die IPEV (International Private Equity und Venture Valuation Guidelines) weichen von klassischen Bewertungsmodellen maßgeblich ab. Darüber hinaus sind sie komplex in der Anwendung“, sagt Berthold Baurek-Karlic, Geschäftsführer der Dealmatrix GmbH und Gründer von Venionaire Capital.

Laut Baurek-Karlic zeigten die ersten Markttests der Software einen großen Bedarf sowohl bei Startups als auch bei Investoren. „In wenigen Wochen wurde der MVP des Bewertungsrechners über eintausend Mal verwendet. Wir konnten viel wertvolles Feedback einsammeln, um das Produkt noch weiter zu verbessern“, so Baurek-Karlic weiter.

startup300 als strategischer Partner

Laut startup300 und Venionaire Capital verfolgen beide das Ziel, eine preiswerte Lösung anzubieten, die zwar einfach zu bedienen ist, aber aussagekräftige und verwertbare Ergebnisse liefert. „Herkömmliche Bewertungsansätze nach DCF, Wiener Verfahren oder KFS/BW1 sind kaum auf Wachstumsunternehmen im -High-Tech-Bereich oder bei High-Risk Start-up Investments anzuwenden. Was soll man aus der Historie oder Peergroup ableiten und bewerten, wenn es keine Historie und Peergroup gibt? Da zählen dann ganz andere Parameter und Indikatoren für einen potenziellen Marktwert“, sagt Michael Eisler, CEO der startup300 AG.

Eine professionelle Unternehmensbewertung ist im Startup-Ökosystem ein wichtiger Eckpfeiler, denn Investoren greifen vermehrt auf eine intensive strategische Beratung beim Screening der Startups zurück, um Risiken abzufedern, erklären die Unternehmen in der Aussendung. „Um international bestehen zu können, müssen Investoren etablierte internationale Standards in der Unternehmensbewertung einsetzen. Die erste Version der Software von Dealmatrix sowie die Expertise von Venionaire Capital im Bereich Startup Unternehmensbewertung hat uns schließlich überzeugt“, so Eisler weiter.

Video: Christoph Drescher, Gründer von Dealmatrix, über seinen Ausstieg

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Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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